Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1773 - Heute so, morgen so...
BeitragVerfasst: So 14. Mär 2021, 00:02 
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Folge 1773: Heute so, morgen so...

Spieltag: Donnerstag, 11.03.2021


Adi ist wieder in der Lindenstraße. Er ist gestern mit seinem Bus zurückgekehrt, um Neyla und Jamal mitsamt ihren nicht allzu großen Besitztümern nach Köln in ihr neues Leben zu fahren. Iris und Alex haben sich den heutigen Vormittag frei genommen (Iris lässt die Praxis heute einfach aus familiären Gründen dicht und Alex hat aufgrund der Corona-Krise ohnehin als Event-Manager zur Zeit nicht viel zu tun), um zum Abschied nochmal mit den Bakkoushs in Ruhe zu frühstücken. Adi hat die Einladung zum Frühstück abgelehnt, er möchte die Gelegenheit, wieder in München zu sein, lieber dafür nutzen, um seiner Tochter Simone einen Besuch abzustatten, die inzwischen einen großen Teil ihrer Zeit bei Vasily in der Lindenstraße verbringt.
„Ja mei, des du dir ausg'rechnet moal den Griechen angeln wirst, des hätt' i nie für möglich g'halten“, poltert Adi, als er bei Vasily am Küchentisch sitzt – immerhin hat er Semmeln und Croissants zu seiner selbst erteilten Frühstückseinladung bei den beiden mitgebracht. Vasily und Simone sind nicht allzu begeistert über den Gast – bis er plötzlich vor der Tür stand, war beiden gar nicht bewusst, dass er überhaupt vorhatte, nach München zu kommen. Aber immerhin ist er Simones Vater und außerdem eh bald wieder weg – deshalb machen die beiden gute Mienen zum unangemeldeten Besucher und geben sich freundlich.
„Und wann ziehst her, in die guade oide Lindenstraße?“ will Adi von seiner Tochter wissen.
„Das frag ich sie auch ständig“, sagt Vasily schmunzelnd.
„Na hoppla, der Griech' lässt koane Zeit unnütz verstreichen“, grölt Adi. „Kaum seid's ihr z'sammen, schon soll sie bei dir einziehen! Na, holla die Waldfee. Aber in unsrem Alter verzichtet man lieber auf unnötiges Warten, gell!?!“
„Ich bin nicht in deinem Alter“, knurrt Vasily.
„Und ich ziehe nicht in die Lindenstraße“, erklärt Simone. „Ich bleib in Starnberg, da gefällt es mir eindeutig besser als hier in der Stadt.“
Währenddessen herrscht im Haus Nummer 3 bei Alex, Iris, Neyla und Jamal Abschiedsstimmung. Denn obwohl die beiden Bakkoushs sich auf Köln freuen, fällt ihnen das Weggehen doch nicht ganz so leicht, wie sie gerne wollen. Trotz allem dominiert auch noch ein anderes Thema am Frühstückstisch: Die Peschkes. Nach dem Vorfall in der letzten Woche hat Iris nicht, wie geplant, das Jugendamt informiert. Stattdessen hat sie Jeremy und Phoebe fürs erste bei sich und Alex aufgenommen. Und später möchte sie Mandy in ihrer Reha am Starnberger See besuchen und mit ihr alles weitere besprechen. Zunächst ist aber der Abschied von den Bakkoushs an der Reihe und der fällt doch tränenreicher aus als erwartet, als die beiden schließlich in Adis Bus steigen und mit ihm davon fahren. Klaus, der gerade das Haus verlässt, winkt Neyla im abfahrenden Bus nochmal zu. Neyla winkt zurück – und kann sich dabei sogar ein kurzes Lächeln abringen – ehe sie und Jamal die Lindenstraße verlassen...
Kurze Zeit später macht sich Iris auf den Weg zur Reha-Klinik nach Starnberg. Dort hält sich Mandy zur Zeit auf und trotz aller Corona-Maßnahmen hat Iris es geschafft, einen Besuchstermin bei ihr in der Klinik zu bekommen. Sie hat in den letzten Tagen bereits mehrmals mit Mandy telefoniert und diese ist ihr sehr dankbar, dass Iris sich um ihre Kinder kümmert. Dennoch kann Iris auch nicht umher, Mandy für ihr verantwortungsloses Verhalten einige Vorwürfe zu machen
„Jeremy ist eigentlich sehr selbstständig“, erklärt Mandy schuldbewusst.
„Er ist 10“, gibt Iris zu bedenken. „Und Phoebe ist 8. Die können doch nicht wochenlang alleine bleiben. Da hätte letzte Woche ja wer weiß was passieren können. Phoebe hätte sich schwere Verbrennungen zuziehen können. Sie hätte das ganze Haus abfackeln können...“
„Phoebe weiß eigentlich, dass sie nicht alleine kochen darf“, versucht Mandy sich zu verteidigen.
„Ja, gemacht hat sie's aber trotzdem. Und es geht ja nicht nur ums kochen. Es können ja auch andere Dinge passieren. Zwei Kinder in dem Alter können einfach nicht für sich selbst sorgen, wir sind hier doch nicht bei Pippi Langstrumpf...“
„Aber ich hab hier niemanden, ich weiß einfach nicht wohin...“
Iris verspricht Mandy, dass sie und Alex sich auf jeden Fall um Jeremy und Phoebe kümmern werden und dass die beiden bei ihnen bleiben können, bis Mandy wieder nach Hause kommt. Mandy erzählt Iris schließlich von ihrer Krankheit, dass sie vor einer Weile schon einmal Eierstockkrebs hatte, aber dass er diesmal viel aggressiver ist als beim letzten Mal und dass sie nicht weiß, wie lange es dauern wird, bis sie wieder auf dem Damm ist – und ob überhaupt...
Iris ist als Ärztin bewusst, dass Mandys Prognosen nicht sehr gut aussehen, dennoch versucht sie, optimistisch zu sein und ihr Mut zu machen. Und Mandy ist froh zu wissen, dass ihre Kinder jetzt erstmal in gute Händen sind - auch wenn sie Iris und Alex kaum kennt...
Als Iris am Abend Phoebe ins Bett gebracht hat, sitzt sie mit Alex im Wohnzimmer und spricht mit ihm über Mandys schwere Erkrankung und auch darüber, dass die Chancen nicht gut stehen, dass sie diesen Rückfall überleben wird.
„Hat sie denn keine Angehörigen?“ fragt Alex.
„Einen Bruder“, antwortet Iris. „Irgendwo in Ostdeutschland. Aber zu denen hat sie wohl keinen Kontakt mehr. Und die Eltern sind schon länger tot.“
„Scheiße“, murmelt Alex.
„Wir müssen abwarten“, beschließt Iris. „Manchmal passieren auch in der Medizin Wunder.“
Die beiden bemerken nicht, dass Jeremy an der Wohnzimmertür gelauscht hat und nun heimlich in sein Bett zurück schleicht...


Als Yannik und Simon am Morgen mit ihren Fahrrädern den Hof des Hauses Nr. 3 verlassen, fällt Yanniks Blick auf die Haltestelle an der Ecke zur Kastanienstraße, wo Antonia, Annalena und Lovis auf den Bus warten. Yannik hält inne und fragt Simon: „Wer ist das?“
„Welche von denen?“
„Die mit der grünen Jacke.“
„Das ist Antonia Zenker“, erklärt Simon. „Die Enkelin von den Zenkers hier aus dem Haus. Die wohnt da vorne in der Kastanienstraße. Ist aber 'ne Zicke.“
Yannik überlegt einen Moment, dann schiebt er sein Fahrrad in den Hof zurück.
„Ey, was machst du?“ fragt Simon irritiert.
„Wir fahren heute mit dem Bus“, antwortet Yannik.
„Nicht dein Ernst, oder?“
Doch es ist Yanniks voller Ernst und keine drei Minuten später stehen die beiden Jungs auch an der Bushaltestelle, wo Yannik sogleich völlig ungebremst und auf billigste Art und Weise anfängt, Antonia mit abgegriffenen Macho-Sprüchen anzugraben. Während Simon am liebsten im Erdboden versinken würde und Annalena und Lovis grinsend Blicke tauschen, kassiert Yannik selbst sofort eine Abfuhr von Antonia – die ihn auch in der darauf folgenden Busfahrt rigoros ignoriert. Nachdem Yannik anfänglich etwas pikiert ist, läuft er nachmittags nach der Schule schon wieder zu alter Form auf. Er fängt Antonia auf der Straße ab und geht erneut in die Offensive. Doch auch diesmal kann er bei Antonia nicht landen. Sie erklärt ihm unerbittlich, dass sie auf echte Männer stehe, auf Männer mit Erfahrung, und nicht auf so Milchbubis wie ihn.
Als Yannik später Simon sein Leid über den neuen missglückten Versuch beichtet, rät dieser ihm, sich Antonia aus dem Kopf zu schlagen. Doch Yannik denkt gar nicht daran, so schnell klein bei zu geben. Er ist felsenfest dazu entschlossen, Antonia davon zu überzeugen, dass er kein Milchbubi ist, sondern auch ein 'Mann mit Erfahrung'. Und Yannik hat auch schon eine Idee, woher er diese Erfahrung bekommen könnte. Am Abend überzeugt er sich davon, dass Sunny und Tanja auch wirklich vor dem Fernseher sitzen, und schleicht dann heimlich raus in den Hinterhof. Dort klopft er an Jekaterinas Wohnmobil, um sich bei ihr zu informieren, wie viel sie für eine Nummer verlangt...


Anna hat einen Entschluss gefasst: Sie will ihren Pralinenladen schließen, denn das Geschäft wirft einfach nicht genug Umsatz ab, als das sich der ganze Aufwand wirklich lohnt. Stattdessen findet Anna den Gedanken, eine Auswahl an Pralinen im Cafe Bayer anzubieten, mittlerweile gar nicht mehr schlecht. Und darum sucht sie auch bereits am frühen Morgen das Café auf, um mit Gabi über diese Idee zu sprechen. Als sie eintritt, ist Gabi jedoch gerade in eine hitzige Diskussion mit Jekaterina verwickelt. Anna hat schon mitbekommen, dass diese seltsame Ukrainerin, die seit einigen Tagen mit ihrem Wohnmobil den Hinterhof vereinnahmt, seit Beginn der Woche im Bayer arbeitet, wo sie Neylas Stelle übernommen hat. Anscheinend verläuft die neuerliche Zusammenarbeit aber noch nicht ganz so harmonisch, denn Gabi scheint Jekaterina gerade darauf hinzuweisen, die Kundschaft freundlicher und weniger schnippisch zu behandeln, was die neue Angestellte dem Anschein nach reichlich wenig interessiert.
„In Ukraine Menschen nicht so empfindlich“, verteidigt sich Jekaterina.
„Trotzdem kannst du der Frau Schulze nicht sagen, dass sie lieber Vollkornbrot statt Rosinenstuten kaufen soll, weil sie ohnehin schon zu dick ist“, empört sich Gabi. „Das ist die Sache von der Frau Schulze und geht uns überhaupt nix an. Der Kunde ist König.“
„Oh, Kunde König, verstehe“, freut sich Jekaterina plötzlich. „In Love-Mobil Kunden auch immer Könige. Werden königlich von mir behandelt...“
„Äh, das wollen wir jetzt alles gar nicht wissen“, beeilt sich Gabi, das Thema zu wechseln.
Dann wendet sich Gabi an ihre Cousine. Nach ein paar Floskeln über die neue Mitarbeiterin, trägt Anna ihr Abliegen vor und Gabi ist von der Idee tatsächlich begeistert. Sie verspricht Anna, mit Frau Bayer über die Sache zu sprechen und sich dann bei ihr zu melden.
Gleich im Anschluss an den Besuch bei Gabi begibt sich Anna zu den Dagdelens, wo sie Lisa mitteilt, dass sie ihren Laden aufgeben wird und Murat diesen dann übernehmen könne, so wie Lisa es vor ein paar Wochen gewollt habe. Doch mit dem, was dann passiert, hat Anna definitiv nicht gerechnet: Lisa flippt völlig aus und tobt wie eine Furie. Ob sie sie eigentlich verarschen wolle, heute so, morgen so, sie habe nun wirklich andere Probleme, als sich noch einen weiteren Laden ans Bein zu binden, wo sie mit dem ersten doch schon genug Schwierigkeiten hätten. Dann knallt sie Anna die Tür vor der Nase zu.
„Dann eben nicht“, murmelt Anna und geht nach Hause.
In der Dagdelen-Wohnung bekommt derweil Murat wieder sein Fett weg. Die Streitereien der beiden und Lisas permanente Unterstellungen, was für einen trägen Versager sie eigentlich geheiratet habe, stehen hier mittlerweile an der Tagesordnung. Auch Paul ist sichtlich genervt und verdrückt sich ohne Verabschiedung zu seiner Schicht im Supermarkt. Als dort später Mika vorbeischaut, erzählt Paul ihm von dem ständigen Zoff zuhause und dass es wirklich allerhöchste Zeit wird, dass die beiden endlich eine Wohnung finden.
„Ich will da endlich weg“, mault Paul.
„Und wenn du doch wieder zu mir in den Wohnwagen ziehst?“ fragt Mika.
„Ach, das hatten wir doch schon“, sagt Paul. „Auf Dauer ist das echt nichts für mich. Ich will schon in einer richtigen Wohnung wohnen.“
„Aber hier in München findet man ja nichts Bezahlbares“, mosert Mika.
„Warum fragt's ihr da nicht einfach mich?“ ertönt plötzlich eine Frauenstimme hinter den beiden. Loni Ebert, eine Kollegin von Paul im Supermarkt, hat die Unterhaltung der beiden zufällig mit angehört. Die propere Mitfünfzigerin ist ein bajuwarisches Urgestein wie aus dem Musikantenstadl und hat ihre Augen und Ohren überall – jedenfalls hier im Supermarkt, wo sie seit über 30 Jahren tätig ist.
„An der Kass', da krieg' ich so einiges mit von die Kundschaft“, plappert sie. „Und da hab i gestern erst g'hört, wie sie darüber geratscht haben, des doa a Erdgeschosswohnung hier in der Straßn zum 1. April frei wird. In der Eins oder in der Drei war's...“
„In der Drei bestimmt nicht“, meint Paul, „da wohne ich ja, das hätte ich wohl mitbekommen.“
„Na, denn war's ganz sicher in der Eins“, ist sich Loni sicher.
Paul und Mika beschließen, Pauls Pause zu nutzen, um sich davon selbst zu überzeugen. In der Erdgeschosswohnung des Hauses Nr. 1 treffen sie auf Leonie Nowottny, eine junge Frau von Mitte 20, die ihnen erzählt, dass sie im nächsten Monat mit ihrem Freund zusammenziehen möchte und dass die Hausverwaltung ihres Wissens nach auch noch keinen Nachmieter für die Wohnung hat. Leonie zeigt Paul und Mika die Räumlichkeiten und die beiden sind sehr angetan davon.
Zur gleichen Zeit ist Anna bei Gabi zuhause, um zu erfahren, ob es schon Neuigkeiten bezüglich ihrer Pralinen-Idee gibt. Gabi telefoniert deswegen gerade mit ihrer Chefin, während sich Anna zu Antonia an den Küchentisch setzt.
„Wann kommt deine Mutter denn aus der Reha zurück?“ fragt Anna.
„Keine Ahnung“, entgegnet Antonia. „Kann aber ruhig noch eine Weile dauern, ist alles viel relaxter zuhause ohne sie.“
Anna kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und fragt Antonia, um schnell das Thema zu wechseln, warum Antonia denn bei Gabi isst und nicht Roland für sie kocht.
„Meistens kocht er ja“, erklärt Antonia. „Aber wenn er keine Zeit hat, esse ich bei Oma. Ist mir aber auch recht so. Roland trau ich nicht so richtig, manchmal will der einfach nicht checken, dass ich Veganerin bin und will mir dann irgendwas mit Eiern oder Milch oder so vorsetzen.“
„Ich hab gesehen, dass du jetzt oft mit den beiden älteren Wendland-Mädels unterwegs bist“, setzt Anna ihre Unterhaltung interessiert fort.
„Mama würde dir Krise kriegen, wenn sie das wüsste“, grinst Antonia.
„Verstehst dich gut mit denen, oder?“
„Ja, die sind nett“, berichtet Antonia. „Die sind eigentlich total unterschiedlich, aber ich versteh mich mit beiden voll gut. Annalena ist immer total auf dem Laufenden bei hippen Klamotten und cooler Musik. Und bei Lovis find ich genial, dass sie auch keine tierischen Produkte isst oder trägt. Und dass sie sich so für den Tierschutz einsetzt...“
„Sie ist begeistert!“ unterbricht Gabi das Gespräch der beiden. „Die Bayer will in den nächsten Tagen nochmal persönlich mit dir sprechen und eine Kostprobe hätte sie auch gerne. Aber es sieht gut aus.“
„Na, prima“, freut sich Anna. „Dann werde ich meinen Laden also definitiv aufgeben. Und wenn Lisa und Murat ihn nicht wollen, dann bekommt ihn eben wer anderes.“
„Also du weißt ja auch nicht, was du willst“, mischt sich nun Helga ein, die die ganze Zeit in Anbetracht von Annas überraschendem Besuch neugierig in der Wohnung umhergetapert ist. „Erst den Pralinenladen, dann wieder doch nicht. Das ist ja wieder typisch für dich, heute so, morgen so...“
„Und du gibst dir am besten mit Lisa die Hand“, fährt Anna sie an.
„Wieso mit Lisa?“ fragt Helga verwundert.
„Na, weil sie die gleiche Wortwahl benutzt wie du“, erklärt Anna.
„Welche Wortwahl?“ fragt Helga irritiert.
„Heute so, morgen so“, erwidert Anna, verabschiedet sich von Antonia und Gabi, ignoriert Helga und geht.
„Wie meint sie das? Heute so, morgen so? Ich versteh kein Wort...“ Helga ist nun vollends verwirrt.
Mika und Paul unterhalten sich in der Zwischenzeit über die Wohnung in der Nr.1. An sich finden beide sie perfekt, aber Paul befürchtet, dass die Miete doch einen Tick zu hoch ist für sein Ausbildungsgehalt.
„Dann suchen wir uns eben noch einen Mitbewohner“, schlägt Mika vor. „Wir haben ja noch ein Zimmer über.“
„Mmmmh, ich weiß nicht“, brummt Paul, „ich wollte eigentlich lieber mit dir alleine...“
„Och, komm schon“, sagt Mika, „so 'ne richtig coole Jungs-WG. Ist doch bestimmt super.“
„Naja“, meint Paul, „gucken wir mal, ob wir die Wohnung überhaupt kriegen...“
Als die Dagdelens später beim Abendessen sitzen, ist die Stimmung zwischen Murat und Lisa immer noch hochgradig angespannt. Dennoch kann Paul nicht mehr innehalten und lässt schließlich die Bombe platzen: „Mika und ich haben eine Wohnung in Aussicht.“
Lisas ohnehin schon langes Gesicht versteinert nahezu.
„Ist auch nicht weit weg“, fügt Paul eilig hinzu. „Eigentlich sogar direkt nebenan. In der Eins. Die Erdgeschosswohnung.“
Lisas Gesicht verliert nun jegliche Farbe. Sie braucht gefühlte Ewigkeiten, bis sie sich wieder im Griff hat, dann sagt sie in eisigem Tonfall: „Du wirst auf gar keinen Fall in diese Wohnung ziehen.“
„Warum das denn jetzt nicht?“ fragt Paul gereizt. „Ich bin ja keine 30 Meter weit weg, besser geht’s doch gar nicht, was willst du denn noch?“
„Ich verbiete dir, in diese Wohnung zu ziehen!“ schreit Lisa schrill.
„Du kannst mir gar nichts mehr verbieten, ich bin 18“, brüllt Paul und steht wütend vom Tisch auf. Hysterisch schnappt Lisa sich einen Teller und pfeffert ihn gegen die Wand.
Deniz presst sich entsetzt die Hand vor den Mund, während Murat fragt: „Sag mal, tickst du jetzt völlig aus?“
Lisa fliegt wie eine Furie vom Tisch auf und schließt sich im Badezimmer ein.
„Das ist doch nicht mehr normal“, sagt Paul zu Murat. „Die braucht doch Hilfe!“
„Rede nicht so über deine Mutter“, fährt Murat ihn an.
„Ja, ist doch wahr. Findest du das noch normal?“ Wütend verzieht sich Paul in sein Zimmer.
Als Paul bereits im Bett liegt, tritt Lisa ins Zimmer – weiß wie die Wand und mit eisigem Gesichtsausdruck.
„Was denn nun wieder?“ fragt Paul.
„Ich verbiete dir, in diese Wohnung zu ziehen“, sagt Lisa erneut. Diesmal nicht schrill und hysterisch, sonder mit leiser, tonloser Stimme.
„Ach, Mama, bitte, jetzt hör auf mit...“
„Du KANNST nicht in diese Wohnung ziehen“, unterbricht Lisa ihn – die Stimme diesmal schon wieder ein paar Nuancen aggressiver.
„Warum nicht?“ will Paul wissen. „Was ist dein Problem?“
Lisa holt tief Luft. „Die Wohnung... also... das ist... also diese Wohnung...“
„Ja, was?“ blafft Paul. „Was ist mit der Wohnung?“
„Das ist die Wohnung, in der ich.... in der damals der Steinbrück gestorben ist“, bringt Lisa hervor uns bricht in Tränen aus. „Du kannst da nicht einziehen. Das darfst du mir nicht antun!“

CLIFFHANGER auf: Paul Dagdelen


Mitwirkende Personen
Neyla Bakkoush
Jamal Bakkoush
Adi Stadler
Simone Stadler
Vasily Sarikakis
Mandy Peschke
Jeremy Peschke
Phoebe Peschke
Dr. Iris Brooks
Alex Behrend
Klaus Beimer
Helga Beimer
Anna Ziegler
Gabi Zenker
Antonia Zenker
Annalena Wendland
Lovis Wendland
Yannik Zöllig
Sunny Zöllig
Tanja Schildknecht
Simon Schildknecht
Murat Dagdelen
Lisa Dagdelen
Paul Dagdelen
Deniz Dagdelen
Mika Arlen
Jekaterina Litwinski
Loni Ebert
Leonie Nowottny


© 'popo wolfson' 2020

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Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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Verfasst: So 14. Mär 2021, 00:02 


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BeitragVerfasst: So 14. Mär 2021, 10:39 
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Hach, diese kleinen Dramen, schee :)


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BeitragVerfasst: Mo 15. Mär 2021, 02:16 
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Du bringst richtig viel neuen Schwung in die Serie. Ist total spannend, Popo. Super!!!

Allerdings sollten wir evtl. ein kleines Lexikon bzgl. der neuen Charaktere anfügen. Ich schmeisse die neuen Kinder irgendwie durcheinander. Wobei, man bräuchte nur nachlesen ;) .

Leider habe ich derzeit wieder so viel um die Ohren, dass ich nicht so richtig zum kommentieren komme. Trotzdem lese ich sehr gerne die neuen Folgen und freue mich immer schon richtig darauf, wenn Sonntag ist.


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BeitragVerfasst: Mo 15. Mär 2021, 02:22 
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Registriert: Mi 29. Sep 2010, 00:11
Beiträge: 11597
Vielleicht solltest Du die Texte auf youtube stellen oder irgendwie sowas. Ist doch schade, wenn nur wir die neuen Folgen lesen, Popo. Bei Deinen Folgen macht die Listra wieder richtig Spass.


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BeitragVerfasst: Mo 15. Mär 2021, 17:25 
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fräulein hülschigung hat geschrieben:
Allerdings sollten wir evtl. ein kleines Lexikon bzgl. der neuen Charaktere anfügen. Ich schmeisse die neuen Kinder irgendwie durcheinander. Wobei, man bräuchte nur nachlesen ;) .


Ja, ich hatte ja auch vor, für neue Figuren Biographien zu veröffentlichen, aber außer bei der Familie Wendland hab ich das bisher noch bei keinem auf die Reihe gekriegt. Das ist auch so eine Zeitfrage. Es ist einfach immer noch zu viel anderes, um sich mit sowas eingehender zu beschäftigen.

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