Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1843 - So long and Goodbye
BeitragVerfasst: So 31. Jul 2022, 07:14 
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Folge 1843: So long and Goodbye

Spieltag: Donnerstag, 28.07.2022

Antonia ist seit einer Woche wie vom Erdboden verschluckt und hat keinerlei Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Eine durch Nina veranlasste Handy-Ortung durch die Polizei hat schließlich direkt in die Kastanienstraße geführt – wie sich herausstellte, lag Antonias Handy in deren Schreibtischschublade, wo sie es vor ihrem Verschwinden zurückgelassen hat. Und wenn Antonia ihr heißgeliebtes Handy zurücklässt, dann ist die Sache mehr als ernst…
„Gibt es irgendwas Neues?“ will Iffi von Nina wissen, als diese zu ihrem mittlerweile bereits obligatorischen Morgenbesuch in der Kastanienstraße auftaucht.
„Leider nicht“, antwortet Nina bedauernd. „Aber wir werden sie finden. Alle Streifenkollegen haben Antonias Foto. Alle halten die Augen nach ihr auf. Die einschlägigen Orte wie dieser Parkplatz, auf dem Konstantin sie damals entdeckt hat, werden immer wieder überprüft. Es kann nicht sein, dass wir sie nicht finden, eher früher als später. Antonia ist ja nicht mal volljährig. Ein so junges Mädchen auf dem Straßenstrich muss irgendwem auffallen…“
„Und wenn sie gar nicht mehr in München sind?“ plärrt Iffi.
„Auch in anderen Städten, ja selbst im Ausland, fällt sie irgendwann auf!“ versucht Nina beruhigend auf Iffi einzuwirken.
„Und wenn sie gar nicht mehr auf den Strich geht, sondern er sie an irgendein Bordell verschachert hat?!?“, zetert Iffi weiter. „Irgend so ein Untergrund-Kinderporno-Ding, was weiß denn ich…!“
„Wir finden sie!“ sagt Nina nochmal ruhig, ehe sie sich auf den Weg zur Arbeit macht.
„Das sagt sie schon seit einer Woche“, jammert Iffi. „Und nichts, NICHTS passiert!“
„Wenn Nina sagt, sie finden Antonia, dann finden sie sie auch“, versucht Valerie ihre Schwester zu beruhigen. „Auf Nina ist nämlich Verlass!“
Wütend will Iffi zu einer passenden Antwort ansetzen, denn das Gelaber ihrer Schwester hat ihr nun gerade noch gefehlt. Doch dann wird ihr schlagartig bewusst, dass Valerie es doch im Grunde nur gut meint, und dass die sich selbst sicher auch Sorgen um Antonia macht. Daher schluckt sie ihren Frust so gut wie möglich runter und sagt einfach nur: „Danke.“
Als Iffi etwas später ins Bayer kommt, um Brot zu kaufen, sagt Gabi hinterm Verkaufstresen zu ihr: „Ich war heut’ in aller Früh’ schon in der Kirch’ und habe eine Kerze für die Toni angezündet.“
Iffi verdreht innerlich die Augen. Eine Kerze in der Kirche, na super – wem soll das denn helfen. Doch auch hier schluckt sie alles runter, was ihr gerade auf der Zunge liegt. Denn Gabi meint es schließlich auch nur gut. Wahrscheinlich gibt es ohnehin keinen Menschen auf der Welt, der es besser meint als Gabi – immer und mit allen. Iffi ringt sich zu einem erneuten „Danke“ durch.
Doch dann redet Gabi weiter und irgendwann reißt Iffi doch noch der Geduldsfaden.
„Weißt’, Gott hat eine Auge auf seine Schäfchen“, sagt Gabi gerade. „Des ist net immer gleich ersichtlich. Aber Gott lässt keines seiner Kinder im Stich. Und auch auf die Toni wird er eine Auge haben, ich spür des!“
„Sag mal, hört du dir eigentlich selbst manchmal zu?“ keift Iffi wutentbrannt los. „Merkst du eigentlich nicht, was für einen Bullshit du da gerade redest? Gott hat ein Auge auf seine Schäfchen! Na klar doch! Wenn das so ist, warum lässt er dann all die schlimmen Dinge zu. Wenn es einen Gott gibt, was ich ganz stark bezweifle, dann sind wir ihm doch alle scheißegal! Würde er sonst zulassen, dass auf der Welt Kinder verhungern? Dass Menschen vor ihrer Zeit an schweren Krankheiten sterben? Dass es Naturkatastrophen gibt und immer wieder Kriege? Dass ein psychopathisches Schwein wie Putin tun und lassen kann, was er will, und mit allem durchkommt und die besten und ehrlichsten Menschen immer wieder neu auf die Schnauze kriegen? Wo war dein Gott denn, als Max damals umgebracht wurde? Er hat uns doch damals alle schon im Stich gelassen! Und du willst mir jetzt nicht allen Ernstes erzählen, dass das rückblickend irgendeinen tieferen Sinn gemacht hätte!!! Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er dann zu, dass minderjährige Mädchen auf den Strich geschickt werden von irgendwelchen Scheiß Kanaken???“
Die letzten Worte hat Iffi so laut durch das Café gebrüllt, dass selbst die Gäste an den hintersten Tischen verstummt sind und alle Gesichter des Lokals nun mit vor Entsetzen großen Augen und vor Empörung offenen Mündern auf sie gerichtet sind … Iffi blickt einmal verlegen in die Runde und stürmt dann fluchtartig und ohne jedes weitere Wort aus dem Café…
Den gesamten weiteren Tag ist Iffi völlig durch den Wind und weder Roland noch Andy oder Nico schaffen es, ihr Zuversicht zu geben. Als auch Nina am späten Nachmittag immer noch keine Neuigkeiten zu vermelden hat, beschließt Iffi, selbst die Initiative zu ergreifen und eigenständig nach ihrer Tochter zu suchen. Zunächst fährt sie mit dem Auto die Münchener Rotlicht-Szene ab, hält auf dem Straßenstrich nach Antonia Ausschau, spricht Prostituierte, Freier und andere zwielichtige Gestalten an und zeigt ihnen Tonis Foto – vergebens. Dann plötzlich entdeckt sie auf dem Gehweg ein junges Mädchen. Sie sieht sie nur schräg von hinten, aber Größe, Statur, Haarfarbe, Frisur und die Art, wie sie sich bewegt, passen. Iffi ist sich sicher, dass sie Antonia gefunden hat. Sie parkt ihr Auto quer auf dem Bürgersteig, springt raus und läuft der jungen Frau nach, die auf ihre Rufe keinerlei Reaktion zeigt.
„Antoniaaa!“ schreit Iffi, als sie sie erreicht hat, und hält sie an der Schulter fest. Die Prostituierte dreht sich ruckartig um – und Iffi blickt in das erschrockene Gesicht einer Asiatin.
„Ent...schuldigung“, stammelt Iffi, „eine Verwechslung!“
Als die junge Frau ihren Weg bereits fortgesetzt hat, fingert Iffi Antonias Foto aus ihrer Handtasche. „Warten Sie!“ ruft sie ihr nach. „Ich suche meine Tochter! Haben Sie sie vielleicht gesehen? Hallo? Warten Sie doch! Bitte!“
Doch die Asiatin ignoriert Iffis Rufe und setzt ihren Weg fort.
„Das ist deine Tochter?“ schnarrt plötzlich eine heisere Stimme hinter ihr. Iffi fährt erschrocken herum und sieht sich einem runtergekommen Mann, ganz offensichtlich einem Junkie, gegenüber, der über ihre Schulter einen Blick auf Antonias Foto geworfen hat.
„Das … ist Antonia“, stottert Iffi. „Kennen Sie sie?“
„Na, das will ich wohl meinen“, sagt der Junkie und entblößt grinsend eine Reihe großer gelber Zähne.
„Wirklich?“ fragt Iffi hoffnungsvoll. „Wo ist sie?“
„Gar nicht weit von hier. Ich kann dich zu ihr bringen“, schlägt der Mann vor.
„Wirklich?“ Iffi kann ihr Glück kaum fassen.
„Kostet aber natürlich eine Kleinigkeit“, flüstert der Typ ihr verschwörerisch zu. „Umsonst ist nur der Tod. Und selbst der kostet das Leben.“
Iffi kramt 80 Euro aus ihrem Portemonnaie. „Mehr hab ich nicht“, sagt sie. Der Junkie reißt ihr begierig die Geldscheine aus der Hand und fragt: „Haste eine EC-Karte dabei?“
Auf Iffis zögerlichem Nicken sagt er: „Da vorne ist ein Geldautomat. Für 1000 Euro kann ich dich zu deiner Kleinen bringen.“
„Sie sollten sich echt mal was schämen, die Sorgen einer Mutter so skrupellos auszunutzen!“, fährt Iffi den Mann an.
„Ich muss auch sehen, wo ich bleibe“, meint er schulterzuckend.
Iffi sucht schließlich den Geldautomaten auf, der Junkie folgt ihr in wenigen Metern Abstand. Am Gerät angekommen, stellt sie sich schützend vor die Tastatur und tippt hektisch ihre Geheimzahl ein. Als Iffi das Bündel Geldscheine in den Händen hält, greift der Junkie gierig danach.
„Nicht so schnell!“ faucht Iffi und lässt das Geld in ihrer Handtasche verschwinden. „Sie haben schon 80 Euro, den Rest kriegen Sie, wenn Sie mich zu meiner Tochter gebracht haben!“
„Okay, aber keine Tricks, Lady!“ erwidert der Mann mit drohendem Unterton. Dann setzt er sich in Bewegung und Iffi folgt ihm durch schmuddelige Nebenstraßen. In einer dunklen Gasse fährt er plötzlich ruckartig zu ihr herum und ehe Iffi recht begreift, wie ihr geschieht, verpasst er ihr einen heftigen Kinnhaken und anschließend einen kräftigen Tritt in den Bauch. Iffi fällt stöhnend rücklings um. Noch im Fallen entreißt der Typ ihr die Handtasche und sprintet damit los, als sei der Teufel hinter ihm her. Die auf dem Boden kriechende Iffi würgt Körperflüssigkeiten hervor und keucht ihm hinterher: „Bleib stehen… Du Drecksschwein!“
Mühsam versucht sie sich aufzurappeln. Zwei Prostituierte kommen durch die Gasse und Iffi japst atemlos: „Der… der Kerl da hat mir meine Handtasche geklaut.“
Die beiden Frauen werfen ihr nur einen flüchtigen Blick zu und setzen unbeirrt ihren Weg fort. Iffi stolpert in die Richtung, in die der Junkie gelaufen ist. Als sie die Gasse verlässt und sich an einer viel befahrenen Straße in alle Richtungen umblickt, fehlt von ihm jedoch jede Spur.
„Du blöde, blöde Kuh!“ beschimpft Iffi sich selbst – und macht sich weinend und keuchend auf den Rückweg zu ihrem Auto…


Konstantin hätte eigentlich allen Grund, sich zu freuen, denn die Sommerferien stehen unmittelbar bevor, morgen ist der letzte Schultag. Aber auch er macht sich Sorgen um die seit einer Woche verschwundenen Antonia. Der letzte Schultag verläuft unspektakulär. So unmittelbar vor den großen Ferien gibt es eigentlich nichts mehr für ihn zu tun, kein Schüler kommt mit Problemen zu ihm und auch sonst liegt nichts an, was seinen Einsatz erfordert. Wahnsinn, denkt er sich, dass er jetzt schon seit über einem Jahr an dieser Schule arbeitet… Ein aufregendes und bewegendes Schuljahr liegt hinter ihm. Und obwohl er sich vor ein paar Wochen noch sicher war, dass nun alles für ihn vorbei ist, ist er nun überzeugt davon, dass er an dieser Schule seinen Platz im Berufsleben gefunden hat…
In der Ruhe des letzten Tages in diesem Schuljahr hat er viel Zeit, um über Antonia nachzudenken und darüber, wie er ihr und Iffi helfen kann – doch eine wirklich brauchbare Idee kommt ihm nicht…
Als Konstantin schließlich Feierabend hat, sein Büro hinter sich abschließt und kurz darauf den Schulhof in Richtung Fahrradständer überquert, entdeckt er in der Raucherecke seine beiden „Spezis“ Cedric und Lenny, die dort mit finsteren Mienen auf einer kleinen Mauer hocken und an ihren Zigaretten nuckeln. Konstantin will die beiden zunächst einfach links liegen lassen, er hat genug Scherereien mit ihnen… Dann überlegt er es sich jedoch anders und macht einen Schlenker auf sie zu.
„Habt ihr keinen Bock auf Sommerferien oder was macht ihr immer noch hier?“ fragt er die beiden.
Cedric sieht ihn böse an. Lenny wirkt eher eingeschüchtert.
„Wollen Sie uns jetzt bei der Klöckner anscheißen, weil wir auf dem Schulhof rauchen?“ fragt Cedric mürrisch.
„Ich wollte euch eigentlich nur schöne Ferien wünschen“, meint Konstantin schulterzuckend. „Aber wenn ihr nicht wollt…“
„Schöne Ferien!“ spuckt Cedric verächtlich aus. „Wir haben aber keine schönen Ferien! Wir müssen den ganzen Sommer lernen, damit wir nach den Ferien unsere Nachprüfung schaffen, wenn wir doch noch versetzt werden wollen.“
„Seid froh, dass ihr die Chance überhaupt bekommt, nach all den Böcken, die ihr geschossen habt“, sagt Konstantin. „Wenn ihr euch von Anfang an mehr reingekniet hättet, statt euch auf erpressten Prüfungsunterlagen auszuruhen, könntet ihr jetzt den Sommer genießen!“
„Sie Arschloch!“, schnauzt Cedric, „Aber Sie können Ihren verfickten Scheiß Sommer genießen und dürfen weiter hier arbeiten und kriegen jede Chance der Welt, obwohl sie ein fieser Perversling sind!“
„Pssst, nicht“, zischt Lenny seinen Kumpel von der Seite an.
„Warum nicht, ist doch wahr!“ motzt Cedric weiter.
„Aber das gibt nur wieder Ärger mit der Klöckner“, winselt Lenny. „Und am Ende können wir dann womöglich nicht mal unsere Nachprüfung machen.“
„Das wird doch sowieso nichts!“ poltert Cedric weiter. „Wie sollen wir denn den ganzen fucking Stoff in sechs Wochen Sommerferien reinkriegen?“
Während Lenny aussieht, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen und Cedric sich eine weitere Zigarette anzündet, blickt Konstantin die beiden nachdenklich an. Und eher er selbst richtig begreift, was er da gerade eigentlich macht, sagt er plötzlich zu ihnen: „Ich könnte euch ja helfen!“
Die zwei Jungs starren ihn mit offenen Mündern an. Konstantin hingegen würde sich am liebsten selbst in den Hintern beißen für seine vorschnelle Aussage, aber da es nun kein Zurück mehr gibt, erklärt er: „Ich entwickle mit euch einen Lehrplan, wie ihr den Stoff in der Zeit am effektivsten durchkriegt. Und dann… lerne ich mit euch zusammen.“
„Im Ernst jetzt?“ fragt Lenny ungläubig.
„Never lerne ich mit dem!“ mault Cedric gleich wieder los.
„War nur ein Angebot“, erwidert Konstantin schnell und hofft, damit aus der Nummer raus zu sein. „Aber wenn ihr nicht wollt… Ich wohne Lindenstraße 3, Obergeschoss, falls ihr’s euch doch noch anders überlegt…“
Damit macht sich Konstantin auf den Heimweg und ist nun bereit, seine Ferien zu genießen… Oder es zumindest zu versuchen. Denn seine Gedanken kreisen weiter um Antonia.
Am Nachmittag trifft er sich mit Roland und Gabi am Bayer und die drei beratschlagen, was man tun könnte, doch ihnen fehlen weiterhin die Ideen. Wie sollen sie Antonia finden, wenn sie keinen Schimmer haben, wo sie sich zur Zeit aufhalten könnte? Darauf zu vertrauen, dass Nina und ihre Kollegen sie irgendwann aufgreifen, scheint noch am aussichtsreichsten zu sein. Aber wenn jemand wirklich nicht gefunden werden will, wie groß sind dann die Chancen auf Erfolg…?
Nach dem Café-Besuch macht sich Konstantin auf den Weg nach Hause. Als er im oberen Stockwerk des Hauses Nr. 3 ankommt, fällt ihm die Kinnlade runter: Vor seiner Wohnungstür hocken Cedric und Lenny…
„Was macht ihr denn hier?“ fragt Konstantin irritiert.
„Sie haben uns doch eingeladen, oder war das auch nur wieder leeres Gelaber?“ schnauzt Cedric ihn sofort an.
„Ihr… habt es euch wirklich überlegt?“ Konstantin ist sichtlich überrascht – und tatsächlich auch ein wenig beeindruckt…
„Sie sind, ehrlich gesagt, unsere einzige Chance!“ sagt Lenny.
„Jetzt übertreib mal nicht!“ fährt Cedric seinen Freund an.
„Ist doch so“, gibt Lenny zurück. „Alleine schaffen wir das nie!“
„Okay, dann kommt erstmal rein!“ schlägt Konstantin vor.
Cedric und Lenny sehen sich neugierig in der Wohnung um. Die drei setzen sich in Konstantins Zimmer, sehen sich gemeinsam an, welche Themen für die Nachprüfung relevant sind und welcher Stoff dafür erforderlich ist, und entwickeln gemeinsam ein Lern-Konzept, nach dem sie vorgehen wollen, um das Pensum auch während der Sommerferien bewältigen zu können. Nachdem sie diese ersten Schritte geschafft haben, bestellt Konstantin für die drei Pizza, die ihnen bereits nach kurzer Zeit von Enzo geliefert wird…
„Wohnen Sie hier eigentlich alleine?“ will Lenny plötzlich wissen.
„‘ne Freundin wird er ja wohl kaum haben“, stichelt Cedric. „Oder ist die minderjährig?“
„Halt doch jetzt mal die Fresse“, mault Lenny.
„Ich hab eine Mitbewohnerin und die ist nicht minderjährig“, erklärt Konstantin brummig.
Wie aufs Stichwort kommt in diesem Moment Lea nach Hause, ist irritiert über den Besuch, den sie in Konstantins Zimmer vorfindet – und lässt die kleine Lerngruppe wieder alleine. Cedric und Lenny bleiben bei Leas Anblick die Münder offen stehen. Und als die beiden sich kurz darauf verabschieden – nicht ohne die nächsten Termine fürs Lernen vereinbart zu haben – flüstert Cedric Lenny zu: „Ey, Alter, hast du die Mitbewohnerin von dem gesehen? Ey, was für eine Granate. Und dann steht der Freak auf kleine Mädels und hat so eine bei sich wohnen…“
Lea staunt nicht schlecht, als sie kurz darauf von Konstantin erfährt, wer seine beiden Besucher waren und warum sie ihn beehrt haben.
„Pass bloß auf, dass die dir nicht wieder an den Karren pissen“, warnt Lea ihn. „Du bist echt zu gut für diese Welt. Du solltest die lieber am ausgestreckten Arm verhungern lassen, statt denen auch noch zu helfen…“
Auch Konstantin ist sich insgeheim nicht sicher, ob das, was er tut, wirklich das Richtige ist. Mit Cedric und Lenny hat er sich ja buchstäblich den Feind ins Haus geholt … Allerdings ist er sich nach diesem ersten Treffen heute doch ziemlich sicher, dass den beiden wirklich daran gelegen ist, ihre Nachprüfung zu schaffen. Also wird er die Sache nun auch mit ihnen durchziehen, solange die beiden das ganze Projekt nicht von sich aus wieder abbrechen…

Robert und ´Lotti` erwachen an diesem Morgen, wie so oft, gemeinsam in Roberts Wohnung.
„Meinst du nicht, dass wir uns mal was Gemeinsames suchen sollten, Bert?“ fragt ´Lotti`, „immer du bei mir oder ich bei dir. Das ist so umständlich. Aber um zusammen zu ziehen, sind unsere Wohnungen beide zu klein. Wir sollten uns echt was Größeres zusammen suchen.“
„Ach, Lottchen, jetzt mach mal langsam“, flötet Robert. „Dass mit dem Zusammenziehen müssen wir doch nicht übers Knie brechen…“
„Was heißt denn, übers Knie brechen?“ fragt ´Lotti` empört. „Wir sind doch jetzt seit über einem Jahr zusammen!“
„Trotzdem finde ich es ganz gut, so wie es ist“, sagt Robert. „Jeder hat seinen Freiraum, alles ist bestens!“
´Lotti` schmollt und Robert flüstert: „Hey, jetzt sei doch nicht beleidigt. Machen wir heute Abend was Schönes? Kino vielleicht? Oder Biergarten?“
„Heute kann ich nicht!“ erklärt ´Lotti`. Carsten hat doch sein Visum und fliegt heute Nacht in die USA. Heute Abend treffen wir uns alle im Marcellas für einen kleinen Umtrunk zum Abschied.“
„Ach ja“, erinnert sich Robert nun auch. „Der Carsten! Dass der das wirklich durchzieht, hätte ich nun auch nicht gedacht!“
„Komm doch mit, heute Abend“, schlägt ´Lotti` vor.
„Zu Carstens Abschiedsfeier?“ fragt Robert fassungslos. „Never ever. Ich bin nun mit Sicherheit der Letzte, den der gute alte Carsten dabei haben möchte. Aber mach dir mal einen schönen Abend und wir treffen uns am Wochenende, okay?“
´Lotti` sieht Robert skeptisch von der Seite an. „Sag mal, was ist das eigentlich mit uns?“ fragt er plötzlich. „Ist das eine Beziehung oder bin ich für dich nur eine Art Zeitvertreib. Ein kleiner Fick hier, ein bisschen Ausgehen da… Aber sonst nichts.“
„Was hat dich denn jetzt plötzlich gebissen?“ fragt Robert irritiert.
„Seit über einem Jahr geht das nun schon so“, beklagt sich ´Lotti` . „Wir gehen ein paar Mal die Woche abends aus und verbringen dann die Nacht miteinander… aber das kann doch nicht auf Dauer alles sein, das macht doch keine echte Beziehung aus!“
„Und was macht deiner Meinung nach eine Beziehung aus – außer zusammenziehen?“ fragt Robert.
„Das wir uns zum Beispiel auch mal als Paar mit anderen treffen“, sagt ´Lotti` . „Ich bin gerne mit dir alleine, natürlich. Aber wenn wir uns sehen, sind wir immer nur alleine, wir unternehmen nie mal was mit anderen zusammen. Du hast deinen Freundeskreis, ich habe meinen Freundeskreis, aber gemeinsame Freunde gibt es nicht.“
„Falsch!“ korrigiert Robert. „Du hast deinen Freundeskreis und ich habe gar keinen Freundeskreis. Ich bin halt nicht unbedingt der Mensch, mit dem andere gerne befreundet sein wollen.“
´Lotti` sieht Robert mitleidig an. „Aber findest du das denn nicht total schrecklich?“
„Nein. Ich bin eher der Einzelgänger“, erwidert Robert. „Und nun komm nicht auf die Idee, dass du mich in deinen Freundeskreis einführen willst. Da hast du nämlich Sand dran, du weißt, was deine Freunde von mir halten…“
Robert und `Lotti´ begeben sich schließlich gemeinsam in die Lindenstraße, wo beide ihrem jeweiligen Tagwerk nachgehen. Dabei ist ´Lotti` sehr nachdenklich; seine Beziehung zu Robert ist wirklich seltsam – und manchmal wundert er sich selbst darüber, dass sie nun schon seit über einem Jahr Bestand hat. Nach all den Warnungen und Zweifeln, die seine Freunde von Anfang an in Bezug auf Robert ausgesprochen haben. Aber was ist das zwischen ihnen? Er mag Robert sehr und verbringt gerne Zeit mit ihm - und der Sex ist gut. Aber ist das Liebe? Zumindest von Roberts Seite fragt er sich immer noch, ob er nicht doch nur ein banaler Zeitvertreib für ihn ist …
Während er beim Haareschneiden so seinen Gedanken nachhängt, sagt Tanja plötzlich zu ihm: „`Käthe` kommt heute Abend übrigens nicht!“
„Wie bitte?“ fragt `Lotti´irritiert und fühlt sich wie gerade aus einem Traum erwacht.
„Zu Carstens Umtrunk“, sagt Tanja. „Träumst du?“
„War gerade in Gedanken“, gesteht ´Lotti`. „Ist er sicher? Carsten ist danach weit weg, wer weiß, wann wir ihn wiedersehen…“
„´Käthe´ meint, es täte ihm zu weh“, erklärt Tanja. „Er will lieber einen klaren Schlussstrich. Kurz und möglichst schmerzlos – und irgendwie kann ich ihn auch verstehen.“
„Meint ihr denn, dass er wirklich glücklich wird in San Francisco?“ schaltet sich nun auch Lea in die Unterhaltung ein.
„Keine Ahnung“, meint ´Lotti`. „Ich kann es mir aber irgendwie nur schwer vorstellen.“
„Es gibt eh nichts Zerbrechlicheres als Glück“, sagt Tanja bitter.
Robert hat sich nach einem guten Vormittag, an dem er wirklich einige Bücher verkauft hat, dazu entschlossen, sich in der Mittagspause ein Essen im Akropolis zu gönnen. Dort beobachtet er von seinem Platz aus mit großen Interesse Simone, die am Tresen sitzt und Vasily von der Arbeit abhält. Er weiß, dass sie die Autorin von „Schon bald, wenn uns das Leben winkt! Von der Hoffnung in dunkelster Zeit – Erinnerungen eines Überlebenden“ ist, der Biographie eines KZ-Überlebenden, die vor ein paar Monaten erschienen ist und seither Leser und Literatur-Kritiker gleichermaßen begeistert. Und er weiß auch, dass die Autorin bereits in einigen Münchener Buchhandlungen und Schulen Lesungen veranstaltet hat, bei denen sie sich von dem alten Mann begleiten ließ, dessen Geschichte sie in dem Buch erzählt. Dies wäre nun wirklich eine hervorragende Werbung für sein eigenes Geschäft, denkt sich Robert. Also fackelt er nicht lange und spricht Simone an …
„Tut mir leid“, sagt sie. „Stimmt schon, dass Herr Finkelstein am Anfang bei einigen Lesungen dabei war. Er hat Fragen beantwortet und Widmungen geschrieben. Aber der Mann ist über 90… Das strengt ihn alles wahnsinnig an, deshalb macht er das nicht mehr… Ich könnte aber mal in meinem Terminkalender nachschauen, ob ich vielleicht demnächst noch Zeit für eine Lesung in Ihrem Laden habe…“
„Ach, lassen Sie mal gut sein“, winkt Engel beleidigt ab. „Nichts für ungut, aber ohne die Anwesenheit von Herrn Finkelstein ist es dann doch irgendwie nicht das Gleiche…“
„Dann eben nicht“, murrt Simone schnippisch, nachdem Robert Engel ihr den Rücken zugewandt und zu seinem Tisch zurückgegangen ist…
„Was ist das eigentlich für ein Typ, der die Buchhandlungen hier in der Straße besitzt?“ möchte Simone kurz darauf von Vasily wissen und der erzählt ihr alles über Roberts Vergangenheit, von seiner Zeit als Drogendealer, davon, was er Urszula und Iris angetan hat und von seinen diversen Gefängnisaufenthalten … Doch das alles scheint an Simone abzuprallen. Sie hat plötzlich nur noch Interesse an einem Thema …
„Sie sind der Autor von `Rosa Oktober´…!“ sagt sie daher zur Begrüßung, als sie etwas später bei Robert im Buchladen einfällt.
„So sieht es aus“, bestätigt Robert.
„Ich liiiiebe dieses Buch!“ schwärmt Simone begeistert los. „Ich hab das damals mindestens dreimal gelesen. Ach, was heißt gelesen?! Verschlungen!!! Das ist für mich echt so etwas wie ein moderner kleiner Klassiker! Ein absoluter Kult-Roman!“
„Sie sind ja ein richtiger Fan!“ stellt Robert fest. „Ehrlich gesagt, habe ich immer geglaubt, dass sich heute keiner mehr an dieses Buch erinnert.“
„Wenn ich gewusst hätte, dass Sie das sind…“, stammelt Simone. „Ich… äh… also, was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich gerne nochmal mit Herrn Finkelstein reden kann. Vielleicht würde er für Sie ja eine Ausnahme machen und doch nochmal an einer Vorlesung teilnehmen. Also an einer Lesung in Ihrem Laden, meine ich…“
„Ach, wirklich?“ zeigt sich Robert sofort interessiert. „Das wäre natürlich großartig. Da kann man mal sehen, wie ein uraltes Buch, das man vor mehr als drei Jahrzehnten verbrochen hat, einem plötzlich wieder Tor und Tür öffnen kann. Heute Mittag konnten Sie mich gar nicht schnell genug abfertigen und jetzt… beten Sie mich ja förmlichst an. Mein lieber Schwan…“
„Es… es tut mir wirklich leid, dass ich so unhöflich zu Ihnen war“, sagt Simone leicht beschämt.
„Ach, vergessen wir’s!“ winkt Robert ab. „Schwamm drüber!“
Als Robert Simone einen Tee anbietet, sagt diese natürlich nicht nein. Sie lässt sich in Roberts Hinterzimmer nieder und schon sind die beiden in ein angeregtes Gespräch über Literatur versunken, das an diesem Nachmittag nur durch sehr wenige Kunden gestört wird…
Der Tag verstreicht und an seinem letzten Abend in Deutschland trifft Carsten gegen 19 Uhr im Marcellas ein, wo sein Verabschiedungs-Komitee bereits auf ihn wartet. Neben Tanja und ´Lotti` sind auch Urszula und Anna anwesend und geben gerade bei Marcella ihre Bestellungen auf. Nur ´Käthe´ ist nicht erschienen. Der hockt gerade zuhause in seiner Wohnung und hadert mit sich, ob er sich nicht doch noch zu einer kurzen Stippvisite durchringen soll, doch dann verwirft er den Gedanken wieder und hält es für besser, seinen Plan mit dem klaren Schlussstrich aufrecht zu erhalten…
Im Marcellas findet derweil ein gemütliches Beisammensein statt. Man tauscht Erinnerungen und gemeinsame alte Geschichten aus und Carsten wird nun doch ein bisschen wehmütig. Aber dennoch freut er sich auf seinen neuen Lebensabschnitt in San Francisco mit Beate und seiner neuen Liebe Steve.
„Ich habe wirklich Tabula Rasa gemacht“, erklärt Carsten. „Das, was ich aus meinem alten Leben in die USA verschiffen lasse, passt in zwei große Kisten. Die allernötigsten und allerliebsten Erinnerungsstücke. Ansonsten will ich jetzt nur noch nach vorne blicken. Ohne zu viel materiellen Ballast. Dieser ganze Scheiß, an den wir unser Leben lang unser Herz hängen und so tun, als ob es uns ach so viel bedeutet, ist doch letzten Endes gar nicht wichtig…“
Der Abend verstreicht und irgendwann ist der Zeitpunkt des Abschieds gekommen, denn Carsten muss aufbrechen, um pünktlich beim Check-in zu sein.
„Ich möchte nicht, dass mich irgendjemand von euch doch noch zum Flughafen begleitet“, erklärt Carsten, als alle auf dem Bürgersteig vor dem Café stehen und das bestellte Taxi gerade vorfährt. „Wir haben uns hier und jetzt zur Genüge verabschiedet. Mein altes Leben lasse ich hinter mir, sobald das Taxi um die nächste Ecke biegt.“
Während der Taxifahrer Carstens Gepäck einlädt, umarmt Carsten nochmal alle seine anwesenden Freunde und als er schließlich in das Taxi steigt, sagt er zu Urszula: „Bestell ´Käthe´ noch einen lieben Gruß von mir, okay?“
„Mach ich!“ verspricht Urszula und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
Derweil drückt sich ´Käthe´ vor dem Hotel herum, schleicht von dort aus unbemerkt weiter zur Villa und duckt sich hinter den Gartenzaun. Er will nun doch noch einen letzten Blick auf seine verflossene Liebe werfen, wenn er sich schon nicht zu einem persönlichen Abschied durchringen kann.
Während die anderem dem abfahrenden Taxi nachwinken, stolpert ´Käthe´ in den Büschen vor der Arztpraxis herum und beobachtet von dort aus, unbemerkt von den anderen, wie Carsten seinem neuen Leben entgegenfährt – und wünscht ihm insgeheim doch alles Gute…

CLIFFHANGER auf: Georg ´Käthe` Eschweiler

Mitwirkende Personen
Dr. Carsten Flöter
Georg ´Käthe´ Eschweiler
Peter ´Lotti` Lottmann
Robert Engel
Simone Stadler
Vasily Sarikakis
Urszula Winicki-Brenner
Tanja Schildknecht
Lea Starck
Anna Ziegler
Marcella Varerse
Konstantin Landmann
Roland Landmann
Iffi Zenker
Nico Zenker
Valerie Zenker
Andy Zenker
Gabi Zenker
Enzo Buchstab
Nina Zöllig
Cedric Heltau
Lenny Kroon

© ´popo wolfson` 2022

_________________
Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 31. Jul 2022, 07:14 


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1843 - So long and Goodbye
BeitragVerfasst: So 31. Jul 2022, 11:10 
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Hach, eine schöne beruhigende Folge (außer Iffis Malheur) für einen angenehmen Sonntagvormittag! :D

Manchmal basteln meine Gedanken beim Lesen eigene Dinge, weil die Augen ja vorausschauen. Jedenfalls habe ich gedacht....Käthe stolpert da im Dunkeln herum und stolpert aus Versehen unglücklich, dass er vor das Taxi stolpert...und habe mir schon ausgemalt, dass es wie ein verzweifelter Sprung aussehen könnte, jedoch nur ein gestolpertes Missgeschick war ... und dass das Taxi dann da ewig herumstehen muss, Carsten den Flieger verpasst und Käthe peinlich erklären muss, dass es gar kein Verzweiflungssprung war und Carsten genervt ist, weil er einen neuen Flieger buchen muss. :lol:
Aber das Ganze wäre wohl etwas sehr konstruiert gewesen....
Popo, Dein beruhigendes Ende ist auch schön so.
Trotzdem denke ich ja fast, dass Carsten in paar Monaten in der Lindenstrasse landet, weil alles dann doch nicht so schön war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1843 - So long and Goodbye
BeitragVerfasst: So 31. Jul 2022, 11:52 
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Das war es wohl mit Antonia...


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1843 - So long and Goodbye
BeitragVerfasst: So 31. Jul 2022, 16:12 
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Registriert: Mi 29. Sep 2010, 00:11
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Ich denke (hoffe), Antonia wird wieder auftauchen. ...wird vielleicht bisschen Zeit vergehen. Ich bin gespannt.


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