Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1786 - Die inneren Dämonen
BeitragVerfasst: Sa 12. Jun 2021, 22:46 
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Folge 1786: Die inneren Dämonen

Spieltag: Donnerstag, 10.06.2021

Lisa hat heute frei. Wirklich genießen kann sie den Tag allerdings nicht. Denn sie hat das Gefühl, dass ihr ganzes Leben seit Beginn der Corona-Pandemie immer mehr aus den Fugen gerät und sie mit allem, was auf sie einprasselt vorne und hinten nicht mehr zurecht kommt. Und der Brief ihrer Mutter in der vergangenen Woche, hat die Situation nicht besser gemacht. Lisa hat tatsächlich kurzzeitig darüber nachgedacht, den Brief wieder aus dem Altpapier zu holen, hat dann jedoch beschlossen, dass es besser ist, ihn nicht zu lesen. Eher missmutig macht sich Lisa heute auf den Weg zu ihrem Termin im Friseur-Salon. Als sie den Laden betritt, sind 'Lotti' und Lea noch mit anderen Kunden beschäftigt. Tanja bittet Lisa, noch einen Moment Platz zu nehmen, sie wäre sofort für sie da. Während Lisa wartet, betritt Robert Engel den Salon – und sorgt augenblicklich für betretenes Schweigen.
„Ich hab Ihnen doch schon mal erklärt, dass Sie hier nicht bedient werden!“ fährt Tanja ihn barsch an und blickt in Richtung Tür.
„Herr Engel ist MEIN Kunde und er wird auch von mir bedient“, kontert 'Lotti' scharf und wendet sich dann an Robert: „Setz dich noch kurz, Bert, ich mache Frau Kühnapfel fertig, dann bin ich ganz für dich da.“
Während Tanja 'Lotti' einen scharfen Blick zuwirft, den ganz offensichtlich ein 'wir reden später noch' signalisiert, setzt sich Robert neben Lisa und sagt auf seine typisch-schleimige Art zu ihr: „Einen wunderschönen guten Morgen.“
„Auch so“, erwidert Lisa kurz angebunden und dreht sich weg.
„Ich bin dann soweit, Lisa“, fordert Tanja sie auf, im Frisier-Stuhl Platz zu nehmen, und streift Engel dabei nochmal mit einem abfälligen Blick.
Während Tanja beginnt, an Lisas Haaren herumzuschnippeln, unterhält sie sich leise mit Lea, die eine Kundin am Nebenplatz bedient, über Sunny und Simon. Leas Kundin, eine alte Dame, die gerade unter ein Trockenhaube verschwindet, mag von der Unterhaltung nicht viel mitbekommen, Lisa hingegen versteht trotz der gedämpften Stimmen von Tanja und Lea jedes Wort.
„Er verkriecht sich seit Wochen in seinem Zimmer, geht nicht mehr zu Schule“, jammert Tanja. „Und ich glaube, er raucht da drin. Ich weiß gar nicht, wo er die Zigaretten her hat.“
„Und Sunny?“ erkundigt sich Lea.
„Kommt und geht, spricht kaum“, erzählt Tanja.
Lisa ist genervt, die Probleme anderer Leute muss sie sich nun wirklich nicht auch noch anhören. Als Tanja zum wiederholten Mal die schweren Schuldgefühle Simons an Yanniks Tod thematisiert, platzt Lisa der Kragen und sie zischt bösartig: „Tja, selbst Schuld, es hat ihn ja wohl keiner dazu gezwungen, auf diesen Kran zu steigen, oder?“
„Wie bitte?“ fragt Tanja empört.
„Die ganze Zeit muss ich mir hier dieses Gewinsele anhören“, motzt Lisa. „Ich bin hier her gekommen, weil ich mal eine halbe Stunde Entspannung haben wollte und dann sowas! Ich finde das unzumutbar, wir sind hier doch nicht bei der Familientherapie. Wenn du deinen drogensüchtigen Sohn nicht im Griff hast und der die Kontrolle über sein Leben verliert, dann ist das nichts, womit du deine Kundschaft belästigen musst!“
„Simon ist nicht drogensüchtig....RAUS!“ erwidert Tanja.
„Was?“ fragt Lisa.
„Raus!“ wiederholt Tanja. „Du hast hier ab sofort ebenfalls Hausverbot“
„Ey, du hast schon angefangen, zu schneiden!“ zischt Lisa.
„Geht aufs Haus“, entgegnet Tanja. „Und den Rest kannst du woanders machen lassen. Und tschüß!“
Wütend springt Lisa auf, schnappt sich Handtasche und Jacke und marschiert mit energischen Schritten Richtung Ausgang.
„Tschüssi“, trällert Robert ihr honigsüß hinterher und fängt sich dafür noch einen vernichtenden Blick von ihr ein.
Nun ist Lisas Tag endgültig im Eimer. So eine Unverschämtheit, denkt sie. Wenn sie so mit den Patienten umgehen würde wie die da drin mit ihrer Kundschaft. .. Als Lisa kochend vor Wut Richtung Heimat stolpert, erklingt plötzlich ein: „Frau Dagdelen?“
Lisa bleibt stehen und erblickt auf der anderen Straßenseite Simone Stadler. Auch das noch! Die hat ihr jetzt gerade noch gefehlt zum Glück. Simone kommt mit schnellem Schritt zu ihr rüber und sagt: „Es tut mit leid, ich wollte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich bin da letzte Woche wohl etwas... übers Ziel hinausgeschossen.“
Lisa denkt jedoch gar nicht daran, die Entschuldigsversuche dieser Frau anzunehmen und lässt sie schließlich einfach stehen. In der Wohnung angekommen, trifft sie gerade noch auf Murat, der auf dem Sprung in die Shisha-Bar ist und mit dem die Kommunikation immer noch auf Sparflamme steht. Als Lisa alleine in der Wohnung ist, kocht sie sich einen Tee, zieht sich damit aufs Sofa zurück und hadert frustriert mit sich und ihrem Leben.
Zur gleichen Zeit steht Simon in der Schildknecht-Zöllig-Wohnung am offenen Fenster seines Zimmers, raucht eine Zigarette, denkt dabei an Yannik und kämpft vergeblich mit seinen Schuldgefühlen. Nach einiger Überlegung fasst er sich ein Herz, drückt die Kippe aus und verlässt die Wohnung. Eine knappe Minute später klingelt er zwei Etagen weiter oben bei den Dagdelens. Lisa, die sich genervt vom Sofa aufrafft, ist sichtlich irritiert über den unerwarteten Besuch und fragt sich, was das nun wieder zu bedeuten hat. Hat Tanja jetzt etwa ihren Sohn geschickt, damit der ihr, nach dem Hausverbot im Salon, nun noch weitere Unverschämtheiten ausrichten soll?
„Darf ich Sie kurz stören?“ fragt Simon zögerlich, mit dünner Stimme.
„Bitte“, antwortet Lisa, ebenfalls zögerlich, und lässt ihn eintreten – sich immer noch fragend, worauf das Ganze hinaus laufen soll.
„Ich... ich wollte fragen...“, beginnt Simon zaghaft.
„Ja?“ bohrt Lisa, als er nicht weiter redet.
„Hört das eigentlich jemals auf?“ platzt es aus ihm heraus.
„Was meinst du?“ fragt Lisa skeptisch.
„Die Schuldgefühle“, sagt Simon nach einer kurzen Pause. „Kommt man jemals damit klar, dass man Schuld daran ist,... dass man Schuld am Tod von jemandem ist?“
Lisa starrt ihn sekundenlang fassungslos an. Und als Simon dann „Sie haben doch damals diesen Pfarrer erschlagen“ flüstert, verliert Lisa die Beherrschung. Energisch packt sie Simon am Arm und zerrt ihn Richtung Wohnungstür. „Raus!“ giftet sie. „Verschwinde! Was fällt dir eigentlich ein? Lass dich bloß nie wieder hier blicken!“ Ihre Augen sprühen förmlich Blitze, als sie ihm die Tür vor der Nase zuschlägt. Während Simon noch einen Moment im Treppenhaus verharrt und dann wir ein geprügelter Hund in die Schildknecht-Wohnung zurück schlurft, bekommt Lisa nach ihrem anfänglichen Schock einen Wutausbruch, bei dem sie in die Küche stürmt und hysterisch schreiend den Inhalt mehrerer Schubladen auf den Boden pfeffert. Schließlich bricht sie weinend auf dem Fußboden zusammen.
Eine gefühlte Ewigkeit lang bleibt Lisa zusammengerollt auf dem Küchenboden liegen und lässt ihren Tränen freien Lauf. Dieser verdammte tote Priester! Wird diese Geschichte sie denn bis an ihr Lebensende begleiten? Wir sie immer wieder damit konfrontiert werden? Hört das niemals auf? Irgendwann kommen keine Tränen mehr, die kreisenden Gedanken in ihrem Gehirn weichen einem pochenden Kopfschmerz. Und plötzlich muss Lisa an Hajo denken – und wie befreiend es für sie war, als sie ihm endlich alles über Steinbrücks Tod erzählen konnte. Nachdem sie noch eine Weile ins Leere starrt, fasst Lisa einen Entschluss. Mühsam erhebt sie sich, geht ins Treppenhaus und schlurft die Stufen hinunter in den 1.Stock. Als sie auf die Klingel drückt, streift sie die Vermutung, dass sie furchtbar aussehen muss und vielleicht vor dem Verlassen der Wohnung besser noch einen Blick in den Spiegel geworfen hätte. Doch als Simon ihr öffnet, sieht der auch nicht besser aus als sie.
„Bist du alleine?“ fragt Lisa leise. Und auf Simons Nicken: „Darf ich reinkommen?“ Simon führt sie in sein Zimmer, wo er sich eine Zigarette anzündet und ans Fenster stellt. Lisa blickt sich kurz um und setzt sich dann zögernd auf sein Bett. Eine Weile schweigen die beiden sich an. Irgendwann sagt Lisa: „Ich weiß nicht, wie es anderen damit geht. Ich kann nur für mich selbst sprechen.“ Nach einer erneuten Pause setzt sie fort: „Irgendwann fangen die Bilder an zu verblassen. Es gibt Momente, da fühlt sich alles an wie ein böser Traum. Ein bisschen so, als wäre das nie wirklich passiert. Aber dann ist plötzlich alles wieder da, so als ob das erst gestern passiert wäre. Und ich glaube, los wird man das nie. Nicht richtig. Es kommt irgendwie immer wieder zu dir zurück.“
„Was genau ist denn damals passiert?“ fragt Simon nach kurzem Zögern. Und so erzählt Lisa ihm die ganze Geschichte: Von Olli, in den sie so verliebt war. Vom geheimen Treffpunkt in der Wohnung von Iffi und Momo, als die im Urlaub waren. Von Steinbrück, der ihnen auf die Schliche gekommen ist, der Lisa vor Olli gewarnt hat. Und der dann an diesem Gewitterabend plötzlich rasend vor Wut vor der Wohnungstür stand und wie ein Besessener auf Olli losgegangen ist...
„Ich hab gedacht, er bringt ihn um“, flüstert Lisa. „Und dann war da diese Bratpfanne. Ich hab überhaupt nicht nachgedacht. Ich hätte aber auch nie geglaubt, dass man damit jemanden töten kann. Ich wollte doch nur, dass er aufhört. Und dann hat er sich nicht mehr bewegt. Und überall war sein Blut auf dem Fußboden...“
Lisa erzählt, wie sie und Olli den Steinbrück dann zu den Bahngleisen gebracht haben. Und wie sie danach jede Nacht von Steinbrück geträumt hat, wie sie sich monatelang nichts sehnlicher gewünscht hat, als sich irgendeinem Außenstehenden anvertrauen zu können. Und welche Erlösung er für sie war, als sich endlich Hajo Scholz anvertrauen konnte...
„Es ist nicht deine Schuld“, sagt Lisa schließlich. „Das, was da passiert ist, das war ein Unfall.“
„Aber ich bin zuerst auf den Kran geklettert“, flüstert Simon.
„Aber du hast ihn sicher nicht dazu gezwungen, dir nachzusteigen“, vermutet Lisa.
Simon schüttelt den Kopf. „Ich musste Yannik zu gar nichts zwingen. Und er mich auch nicht. Wir haben immer alles zusammen gemacht. Er war mein bester Freund.“
„Manchmal passieren Dinge, die kann man nicht aufhalten“, sagt Lisa. „Die brechen über dich ein und du kannst nichts dagegen tun. Und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Aber deswegen darf man sich nicht verkriechen und den Kopf in den Sand stecken. Damit kann man nichts ungeschehen machen, egal wie sehr man sich das auch wünscht.“
Die beiden schweigen erneut eine Weile, bis Simon plötzlich aus heiterem Himmel fragt: „Wie haben Sie das nach allem geschafft, so ein toller Mensch zu werden?“
Lisa ist wie vom Donner gerührt. „Ich soll ein toller Mensch sein?“ fragt sie irritiert. „Ich befürchte, es gibt nicht sehr viele Leute, die das so sehen...“
„Aber das ist doch so“, stellt Simon fest. „Sie haben einen tollen Mann, zwei tolle Kinder , einen guten Job. Sie helfen Menschen, gesund zu werden. Und Sie haben immer alles im Griff.“
„Ich hab gar nichts im Griff“, gesteht Lisa. „Ich hab in meinem Leben schon so viel Scheiße gebaut, das reicht für mindestens drei Leben.
„Aber das mit dem Priester, das war doch auch sowas wie... ein Unfall“, gibt Simon zu bedenken. „Sie wollten doch nur Ihrem Freund helfen. Und Sie mussten dafür ja auch nicht ins Gefängnis, als das später rausgekommen ist.“
„Das ist ja längst nicht alles, was ich in meinem Leben verbockt hab“, erzählt Lisa. Jetzt, wo sie eh schon mit der intimen Lebensbeichte gegenüber diesem Jungen begonnen hat, kommt es auf den Rest auch nicht mehr an. „Mit 16 hab ich versucht, den Mann meiner Klavierlehrerin zu verführen. Ein paar Jahre später hab ich mich von dem Typen schwängern lassen, in den meine damals beste Freundin unsterblich verliebt war. Und es war mir scheißegal, was ich ihr damit antue. Ich hab Menschen manipuliert, betrogen und erpresst. Ich hab intrigiert und verleumdet. Und zwei Jahre vor der Sache mit dem Steinbrück.... hätte ich beinahe schon mal jemanden umgebracht.“
„Was?“ fragt Simon ungläubig. Und so erzählt Lisa ihm ein weiteres düsteres Kapitel aus ihrem Leben: Wie Amelie von der Marwitz sie von ihren prügelnden Mutter weggeholt hat und zum Dank dafür eines Tages mit Schlaftabletten betäubt an ihr Bett gefesselt wurde und sterben sollte.
„Krass“, flüstert Simon ungläubig, als Lisa geendet hat.
„Frau von der Marwitz hat es immer nur gut mit mir gemeint“, resümiert Lisa. „Es ist unglaublich, was sie alles für mich getan hat. Aber ich hab das damals nicht begriffen. Ich hab ihr die Schuld dafür gegeben, dass ich von meiner Mutter weg musste, und hab sie dafür einfach nur gehasst. Wer weiß, was aus mir geworden wäre, wenn sie mich damals nicht zuhause rausgeholt hätte. Wahrscheinlich wäre mein Leben noch mehr den Bach runtergegangen...“
In diesem Moment hört man einen Schlüssel in der Wohnungstür und Sekundenbruchteile später die Stimme von Tanja, die nach Simon ruft. In Anbetracht seiner offenen Tür erscheint Tanja mit begeistertem Gesichtsausdruck in Simons Zimmer – und erstarrt bei Lisas Anblick .
„Was willst du hier?“ zickt Tanja die Besucherin an. „Bist du hier, um wieder dein Gift zu verspritzen? Lass gefälligst meinen Sohn in Ruhe!“ Und ehe Lisa sich's versieht und irgendeine Erklärung abgeben kann, wird sie von Tanja am Ärmel gepackt und unsanft aus der Wohnung gezerrt.
„Lass dich hier bloß nicht nochmal blicken“, faucht Tanja sie zum Abschied an und schlägt ihr die Tür vor der Nase zu.
„Was wollte die hier?“ fährt Tanja ihren Sohn an, doch der dreht sich auf dem Absatz um und verbarrikadiert sich wieder in seinem Zimmer. „Was hat sie dir erzählt?“ ruft Tanja durch die verschlossene Tür, doch sie erhält keine Antwort.
Als Tanja später schweigend mit Sunny beim Abendbrot sitzt, kommt Simon plötzlich doch noch aus seinem Zimmer. „Ich esse mit“, sagt er knapp, setzt sich an den Tisch – und nimmt seit Wochen zum ersten Mal seit Wochen eine Mahlzeit nicht in seinem Zimmer ein. Auch wenn die Stimmung weiterhin gedrückt ist und niemand ein weiteres Wort sagt, ist Tanja doch unendlich froh, dass ihr Sohn sich zumindest endlich mal wieder dazu bereit erklärt hat, seine Höhle zu verlassen.
Am Abendbrottisch der Dagdelens wird ebenfalls nicht viel gesprochen. Während Deniz ein paar Anekdoten ihres Tages zum Besten gibt, stochern Lisa und Murat wortlos auf ihren Tellern herum. Beim Anblick von Deniz und in Anbetracht ihres sorglosen Redeflusses muss sie kurz an Simons Worte mit der tollen Familie denken. Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht, verschwindet aber sofort wieder beim Anblick von Murat, der nach wie vor für ihren Geschmack viel zu wenig auf die Reihe kriegt, und beim Gedanken an Paul, der in dieser unglückseligen Wohnung hockt und sich von seinem Mika ausnutzen lässt. Verbissen hadert Lisa weiter mit ihrem verkorksten Leben...
Am späteren Abend, als Deniz bereits im Bett ist und Murat schnarchend vor dem Fernseher eingeschlafen ist, klingelt es plötzlich an der Tür. Irritiert öffnet Lisa. Draußen im Treppenhaus steht Simon.
„Ist noch was?“ fragt Lisa – und hat dabei, in der Befürchtung, gleich von Tanja den nächsten Rüffel zu ernten, wieder ihren gewohnt patzigen Tonfall.
Simon blickt sie ein paar Sekunden lang schweigend an, dann flüstert er „Danke!“ und verschwindet wieder die Treppen hinunter. Lisa blickt ihm noch einen Moment nachdenklich hinterher – dann schließt sie die Wohnungstür wieder...

Enzo und Onkel Claudio renovieren seit einigen Tagen den ehemaligen Pralinenladen, in dem sie ihre Pizzeria eröffnen wollen. Enzo ist hierbei sehr darauf bedacht, möglichst viel selbst zu erledigen, um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten – schließlich kommt Angelina dafür auf und Enzo will es sich nicht unnötig mit seiner Schwester verderben.Zugleich will er ihr beweisen, dass ihre Investition kein Fehler war.
Kurze Zeit nachdem die beiden ihr heutiges Tagwerk begonnen haben, verkündet Claudio: „Enzo, mio caro, ich gehe mal kurz in die Supermarkte, va bene?“
„Was willst du denn jetzt im Supermarkt?“ fragt Enzo.
„Eine bisschen Proviante besorgen, für die Pause“, erklärt Claudio.
„Onkel Claudio, wir haben gerade erst angefangen, wir machen jetzt noch keine Pause.“
„Si, aber für später“, versucht Onkel Claudio sein Vorhaben zu verteidigen. „Nicht das wir später noch kriegen eine Schwächeanfall, bene?“
Enzo ist allerdings entschieden dagegen, dass Claudio sich jetzt schon auf die nächste Pause einstellt. „Wir wollen ja irgendwann auch mal fertig werden!“ Und so gelingt es ihm tatsächlich, seinen Onkel noch eine Weile an der Arbeit zu halten. Zwei Stunden später gibt es für Claudio jedoch kein Halten mehr und er macht sich auf den Weg zum Supermarkt. Als er zurück in den Laden kommt, besteht seine Ausbeute, neben ein paar belegten Brötchen, aus einer Schachtel Zigaretten, zwei Six Packs Bier und einer Flasche Rotwein.
„Onkel Claudio, es ist noch nicht mal Mittag“, lässt Enzo beim Anblick der Getränke kopfschüttelnd verlauten.
„Si si, Mittag“, freut sich Onkel Claudio. „Ist eine gute Zeitpunkt für eine kleine Stärkung, bene?!“
Enzo ist alles andere als angetan, als sich Claudio im nächsten Moment ein Bier öffnet und die Flasche mit wenigen Schlucken mehr als zur Hälfte leert. Ausgerechnet in diesem Moment betritt Angelina das Geschäft.
„Oh! Wie ich sehe, seid ihr schwer beschäftigt“, sagt sie zynisch.
„Schau mal, Sorella, was wir heute schon alles geschafft haben“, erwidert Enzo hastig und beginnt, seiner Schwester zu zeigen, was sie heute schon alles auf die Beine gestellt haben, doch Angelina hat in erster Linie Augen für das Alkohol-Sortiment ihres Onkels. Schließlich zerrt sie ihren Bruder in den Hausflur und zischt ihn an: „Wenn ihr hier mein Geld in den Sand setzt und das alles in der nächsten Pleite endet, dann könnt ihr euch verpissen! Und zwar beide!“ Mit energischem Schritt setzt Angelina ihren Weg fort. Enzo sieht ihr nach, dann begibt er sich wieder an die Arbeit. Dieses Pizzeria-Projekt darf auf gar keinen Fall ein Reinfall werden!!!
Während der Weiterarbeit muss Enzo halbwegs erleichtert feststellen, dass Onkel Claudio trotz seines stetig ansteigenden Alkohol-Pegels in der Lage ist, angemessen mitanzupacken. Irgendwann schaut Anna vorbei, um mal zu sehen, was inzwischen aus ihrem ehemaligen Laden geworden ist und welche Fortschritte schon gemacht wurden, und Enzo bemerkt amüsiert, dass sein Onkel in ihrer Gegenwart plötzlich ganz nervös wird.
„Scheiße, ich muss in den Baumarkt“, stellt Enzo eine Weile später fest. „Sonst kommen wir hier nicht weiter.“
„Naturalmente“, erwidert Claudio. „Geh nur, mein Junge, ich mach hier alleine weiter, ich komme schon zurecht.“
Enzos Ausflug in den Baumarkt gestaltet sich dann jedoch länger als geplant. Als er gegen Abend endlich in die Pizzeria zurück kommt, muss er feststellen, dass Onkel Claudio seit seinem Weggang offensichtlich gar nichts mehr gemacht hat. Vom Onkel fehlt auch jede Spur, die Ladentür steht dennoch sperrangelweit offen und auf dem Boden kullern zwei leere Weinflaschen und diverse leere Bierflaschen herum. Schließlich vernimmt Enzo ein leises Schnarchen aus dem Hinterzimmer – und findet dort Claudio, wie er auf dem Boden liegt und sabbernd seinen Rausch ausschläft. Enzo holt tief Luft. Ihm ist klar, dass es jetzt keinen Sinn macht, seinen Onkel zu wecken und in diesem Zustand zur Rede zu stellen. Dennoch ist er maßlos enttäuscht und ärgert sich darüber, dass kein Verlass auf Claudio ist, sobald man ihm den Rücken zudreht, und dass Angelina mit ihren spitzen Bemerkungen offenbar recht hat. Und zum ersten Mal kommen Enzo selbst Zweifel, an dem gemeinsamen Projekt und auch er befürchtet plötzlich, dass er in naher Zukunft entweder ganz alleine mit der Verantwortung für die Pizzeria dastehen wird oder Onkel Claudio den neuen Laden innerhalb kürzester Zeit zugrunde richten wird...

Konstantin ist zufrieden! Als er vor etwas mehr als einem Monat seine neue Stelle als Sozialpädagoge an der Gesamtschule angetreten hat, war er skeptisch, ob er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat – all die vorpubertären Schülerinnen aus den unteren Jahrgängen stellen schließlich Tag für Tag eine neue Versuchung für ihn dar. Umso glücklicher ist er, dass sich nun offenbar alles zu seinen Gunsten gefügt hat: Die neue Arbeit macht ihm großen Spaß, es gefällt ihm, mit den Lehrern zusammenzuarbeiten und eine Vertrauensperson für die Schüler zu sein und seine sexuelle Neigung hat er, auch durch die regelmäßigen Besuche bei seinem Therapeuten, im Griff. Und in der Schule wurde ihm sogar ein eigenes kleines Büro zur Verfügung gestellt, in dem er seine Projekte vorbereiten kann, die er mit den Schülern umsetzt, und in dem Schüler ihn besuchen und mit ihm über schulische oder private Probleme sprechen können.
An diesem Morgen erhält Konstantin jedoch überraschend anderen Besuch: Die Schulleiterin Dr. Brigitte Klöckner, eine hochgewachsene, hagere Frau um die 50, die immer ein Gesicht macht, wie „sieben Tage Regenwetter“, wie nicht nur Konstantin befindet, sondern auch große Teile der Lehrerschaft und der Schüler, steht plötzlich in seinem kleinen Raum.
„Oh, Frau Dr. Klöckner“, begrüßt Konstantin sie und wird leicht nervös in Anbetracht des Chaos, das in seinem Büro schon nach wenigen Wochen Dienstzeit herrscht. „Was... äh... verschafft mir denn die seltene Ehre?“
„Herr Landmann“, sagt die Klöckner mit ihrer dunklen, rauchigen Stimme, in der ein Hauch von Schuldbewusstsein mitschwingt. „Ich muss mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen. Sie sind nun schon seit über fünf Wochen hier bei uns tätig und abgesehen von unserem Begrüßungsgespräch haben wir in dieser Zeit keine drei vollständigen Sätze mehr miteinander gewechselt. Ich schäme mich zutiefst, dass ich Sie hier so sträflich vernachlässige und möchte mich in aller Form dafür entschuldigen.“
„Och... äh... alles gut“, stammelt Konstantin und wird rot. „Ich komme ja bisher wunderbar zurecht.“
„Das macht mein Fehlverhalten in keinster Weise wett“, brummelt die Klöckner. „Sie müssen eine schrecklichen Eindruck von mir haben.“
„Es ist alles okay, wirklich“, versichert Konstantin.
„Wissen Sie, es ist eine so schwierige Zeit momentan“, bedauert die Direktorin. „Ich hab so viel um die Ohren, diese verfluchte Pandemie, ständig ändert sich alles. Präsenzunterricht, kein Präsenzunterricht, immer wieder neue Auflagen. Überforderte Schüler, überforderte Lehrer, überforderte Eltern... Diese Zeit macht mich fertig. Und wer muss es ausbaden? Menschen wie Sie! Neue Kollegen mit ausgezeichneten Qualifikationen, die gute Arbeit leisten und denen ich hier aufgrund von all dem Mist keinen angemessenen Start gewährleisten kann...“
„Wie gesagt, es ist alles in Ordnung und ich habe vollstes Verständnis für Ihre Situation“, versichert Konstantin ein weiteres Mal. Doch Frau Dr. Klöckner wird offenbar nicht müde, Konstantin ihren Unmut über die Situation kundzutun. Sie entschuldigt sich ein weiteres Mal bei ihm für ihre Versäumnisse und lässt ihn dann nochmal wissen, wie glücklich sie darüber ist, ihn in ihrem Team haben zu dürfen, wie beeindruckt sie von seinen Zeugnissen und wie zufrieden sie bereits jetzt von seiner Arbeit ist.
„Wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, können Sie jederzeit zu mir kommen“, versichert ihm die Klöckner zum Abschied. „Ich habe immer ein offenes Ohr für Sie, jederzeit, trotz der Schwere der momentanen Situation.“
Später am Vormittag begegnet Konstantin auf dem Schulflur Nele, der netten Referendarin, die er vor gut einem halben Jahr auf der illegalen Corona-X-mas-Party kennengelernt hat und die ihm dazu geraten hat, sich auf diese Stelle zu bewerben.
„Hey, ich hab gehört, du hattest heute Morgen Besuch von der Eiskönigin?“ erkundigt sich Nele neugierig.
„Von wem?“ fragt Konstantin irritiert.
„Na, von der Klöcknerin“, erklärt Nele ihm. „Was wollte die denn von dir?“
Konstantin erzählt Nele vom Besuch der Direktorin.
„Und das war alles?“ fragt Nele. „Nichts zu meckern? Keine Hinweise, was du wie besser machen sollst oder wie du dich wo effektiver einbringen kannst?“
„Ich fand sie sehr nett“, meint Konstantin schulterzuckend. Und nochmal bringt er die Einzelheiten über das Gespräch mit der Schulleiterin auf den Tisch.
„Wow, da scheinst du ja echt einen Stein bei ihr im Brett zu haben“, erwidert Nele anerkennend. „Eigentlich kann man's der nie recht machen.“
Als am Nachmittag der Unterricht beendet ist und Konstantin sich betreits darauf eingestellt hat, bis zum Feierabend noch ein wenig Bürokram zu erledigen, klopft es erneut an seine Tür und ein zierliches Mädchen mit langem, blonden Pferdeschwanz tritt zögerlich ein.
„Guten Tag“, flüstert sie schüchtern.
„Hi“, begrüßt Konstantin sie. „Was kann ich für dich tun?“
Das Mädchen reagiert nach wie vor sehr zurückhaltend auf Konstantins Aufforderung, sich zu setzen und ihm von ihrem Anliegen zu erzählen.
„Ich weiß gar nicht, ob ich hier bei Ihnen überhaupt richtig bin“, sagt sie schließlich zaghaft. „Also, ich meine, ob ich mit Ihnen überhaupt über sowas sprechen kann...“
„Hast du Probleme in der Schule?“ fragt Konstantin.
Das Mädchen schweigt einen Moment, dann sagt sie: „Eher zuhause.“
„Du kannst hier mit mir über alles sprechen“, erklärt Konstantin aufmunternd. „Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, aber ich kann's ja zumindest versuchen. Und wenn nicht, dann weiß ich vielleicht jemanden, an den du dich wenden kannst.“
Das Kind sitzt schweigend auf dem Stuhl und starrt zu Boden. Und plötzlich fühlt sich Konstantin immens stark zu diesem Mädchen hingezogen, das ihn rein äußerlich an Mila vor etwa ein bis zwei Jahren erinnert. Schockiert streift er diese ungewollte Gefühlsregung ab und fragt mit trockenem Mund: „Wie heißt du denn eigentlich?“
„Sina“, antwortet sie. „Und ich geh in die 6 c.“
„Wenn du mit mir nicht über dein Problem reden möchtest, dann kannst du vielleicht auch zu deinem Klassenlehrer gehen“, schlägt Konstantin vor und ist plötzlich Meinung, dass es wirklich besser wäre, wenn er nicht allzu viel Zeit mehr mit diesem Kind verbringen muss. „6c, das ist der Herr Bauer, oder?“
Sina nickt und meint dann zögerlich: „Aber ich glaub, mit dem möchte ich nicht darüber reden. Der ist immer so …. sarkastisch.“
„Wow“, sagt Konstantin anerkennend, „du kennst ja schon tolle Wörter. Weißt du denn überhaupt, was sarkastisch bedeutet?“
Sina lächelt verlegen und Konstantin rührt dieses scheue Mädchen auf einmal zutiefst. Aber wenn es nur das wäre...
„Mein Vater hat eine andere und meine Mutter trinkt“, schießt es plötzlich aus Sina hervor, die im nächsten Moment erschrocken inne hält. Konstantin, der gerade mit seinem eigenen Gefühls- und Gedankenkarussell beschäftigt war, bringt nur ein überraschtes „Oh!“ hervor.
„Ich muss jetzt gehen!“ sagt Sina hastig, springt auf und verlässt eilig den Raum.
„Sina, warte!“ ruft Konstantin ihr nach. Aber als er das Büro verlässt, sieht er nur noch eine klappende Schwingtüre am Ende des Flures.
Als Konstantin sich später auf den Heimweg macht, geht Sina ihm nicht aus dem Kopf. Dieses Mädchen hat offenbar erste Probleme und er würde ihr zu gerne helfen. Er ärgert sich über sich selbst, weil er nur dieses blöde „Oh“ hervorgebracht hat, als sie endlich bereit war, sich ihm zu öffnen.
Zuhause spricht er mit Lea, ohne nähere Details zu Sinas Person zu benennen, über deren Problem. Lea rät ihm, zu warten, bis das Mädchen nochmal von sich aus auf ihn zukommt. Auch Konstantin will auf keinen Fall, dass sie sich von ihm bedrängt oder unter Druck gesetzt fühlt, aber er befürchtet, dass Sina womöglich nicht noch einmal auf ihn zugehen wird, so extrem schüchtern, wie sie auf ihn wirkte.
Schließlich geht Konstantin ins Bett, träumt nach dem Einschlafen wirres Zeug und wacht Stunden später schweißgebadet auf. Er muss sich zunächst sammeln und fühlt sich kurzzeitig völlig desorientiert. Und erst nachdem er seine abschwellende Erektion und den Sperma-Fleck in seinen Boxer-Shorts bemerkt, wird ihm bewusst, dass er gerade einen erotischen Traum von Sina hatte...
„Oh Fuck“, murmelt Konstantin fassungslos.

CLIFFHANGER auf: Konstantin Landmann

Mitwirkende Personen
Konstantin Landmann
Lea Starck
Lisa Dagdelen
Murat Dagdelen
Deniz Dagdelen
Simon Schildknecht
Tanja Schildknecht
Sunny Zöllig
Peter 'Lotti' Lottmann
Robert Engel
Claudio Russo
Angelina Dressler
Enzo Buchstab
Anna Ziegler
Nele Lindner
Dr. Brigitte Klöckner
Sina Kleist

© ' popo wolfson' 2021

_________________
Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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Verfasst: Sa 12. Jun 2021, 22:46 


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BeitragVerfasst: So 13. Jun 2021, 08:44 
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Lisa als Psychotherapeutin, das hat auch was und Enzo ist im Eimer und er weiß es auch schon :D


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BeitragVerfasst: Mo 14. Jun 2021, 22:30 
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Registriert: Mi 29. Sep 2010, 00:11
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Der erste Strang geht mir wirklich unter die Haut. Lisa in ihrer eigenen Geschichte tief ausholend und ehrlich bis auf die Knochen. Und danach das vorsichtige Auftauchen: parallel - das Schweigen beim Abendbrot in beiden Familien, ein kurzes "Danke" und eine leise sich schliessende Wohnungstür. Finde ich toll geschrieben, nicht einfach geschrieben sondern gefühlt.

popo wolfson hat geschrieben:
Dieses Pizzeria-Projekt darf auf gar keinen Fall ein Reinfall werden!!!
Enzo und Onkel Claudio. Das ist ebenfalls sehr gelungen, weil Du Onkel Claudio so liebevoll beschreibst. Dadurch lässt einen diese Geschichte auch nicht so los.

Mal sehen, wie es mit Konstantin weitergeht. Frau Dr. Brigitte Klöckner mit dem "Hauch von Schuldbewusstsein" und dem dunklen Schleier, der sie umgibt, mag ich sehr :lol: . Deren Abgründe finde ich spannender als Nele. Bis jetzt. Aber wer weiß...

Ich freue mich schon sehr auf die nächste Folge. Schade, dass die Listra nicht täglich kam - wie Marienhof... ;) .
Nein, das ist schon gut so... Vorfreude und Spannung, Ungeduld - wie es weitergeht. :D


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