Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1870 - Vergiftete Wahrheit
BeitragVerfasst: So 26. Feb 2023, 00:04 
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Folge 1870:Vergiftete Wahrheit

Spieltag: Donnerstag, 23.02.2023


Valerie ist an diesem Morgen mal wieder bei Gabi zu Besuch, der es immer noch miserabel geht. Seit der Katastrophe im Hotel wird Gabi immer noch von schrecklichen Angstzuständen geplagt und hat es nicht mehr geschafft, die Wohnung zu verlassen – im Café ist sie immer noch krankgeschrieben.
„Hat’s denn die Iffi noch was von der Toni g’hört?“ möchte Gabi wissen.
„Sie hat geschrieben“, nickt Valerie. „Ohne Absender. Die meinen wohl, dass das besser wäre, weil so keiner weiß, wo sie ist. Aber es geht ihr gut. Anscheinend tut ihr das Leben in diesem Sanatorium und die Therapien dort wirklich gut.“
„Aber meint denn die Polizei, dess ihr auch in Gefahr seid?“ erkundigt sich Gabi mit sorgenvoller Stimme.
Valerie schüttelt den Kopf. „Nein, die sind sich ziemlich sicher, dass da nichts mehr kommt. Auch an Antonia haben die vermutlich längst das Interesse verloren. Dass sie uns anonym schreibt, ist nur eine reine Vorsichtsmaßnahme, aber es erwartet niemand ernsthaft, dass da noch was nachkommt. Wozu auch? Die haben viel mehr davon, wenn sie auf Abstand gehen. Wenn sie sich jetzt noch irgendwie rächen würden oder so, würden die sich ja nur immer weiter ins Visier der Polizei rücken. Die haben viel mehr davon, wenn sie sich jetzt unsichtbar machen.“
„Ich weiß ja net“, flüstert Gabi. „Ich hätt’ schon Angst, dess die irgendwann nochmal wieder auftauchen.“
„Ach, was sollen die uns denn noch tun?“ winkt Valerie ab. „Aber ich versteh dich schon. Und deshalb sind wir auch echt froh, dass wir Nina bei uns haben. Das ist wirklich Gold wert.“
In diesem Moment fliegt schwungvoll die Verbindungstür zwischen Küche und Wohnzimmer auf und Helga tritt ein – es ist nur zu offensichtlich, dass sie die ganze Zeit gelauscht hat…
„Wie lange will denn Nina eigentlich noch bei euch bleiben?“ kommt Helga auch gleich unverblümt zur Sache. „Hat sie da mal irgendwas erwähnt?“
„Solange sie will!“ erwidert Valerie. „Wir haben ja noch ein Zimmer frei. Das steht ihr uneingeschränkt zur Verfügung.“
„Aber will sie denn nicht doch irgendwann mit der kleinen Ida zu Klaus zurückkehren?“ bohrt Helga nach.
„Ich glaube nicht“, erwidert Valerie.
„Also ich verstehe das einfach nicht“, sagt Helga kopfschüttelnd. „Hat Nina euch denn mal irgendwas erzählt? Also, was genau da zwischen ihr und Klaus vorgefallen ist? Man macht doch nicht grundlos so einen großen Schritt und zieht einfach aus!!“
„Davon weiß ich nichts“, entgegnet Valerie. „Da müssen Sie Klaus schon selber fragen.“
„Das mache ich doch schon ständig!“ klagt Helga. „Sie hätten zu verschiedene Lebensmodelle oder so einen Unsinn in der Art gibt er dann von sich. Und mehr ist nicht aus ihm rauszubekommen. Er mauert total. Und er frisst alles in sich hinein. Darum ist er auch wieder so dick geworden. Das reinste Frustfressen ist das. Wie hast du das eigentlich geschafft, dein Gewicht immer zu halten, nachdem du damals so viel abgenommen hast?“
„Ich glaub, ich geh jetzt besser“, sagt Valerie schnell.
„Sag Nina, dass sie mal zum Kaffee vorbeikommen soll!“ ruft Helga ihr noch nach – doch da hat Valerie die Wohnungstür bereits hinter sich zugezogen.
Später an diesem Vormittag erhält Gabi Besuch vom Ex-Pfarrer Godehard Gundlach. Der Geistliche hält immer noch regelmäßigen Kontakt zu Gabi, seitdem sich die beiden vor eine Weile wiedergetroffen haben und versucht, ihr in ihrer momentan so schweren Zeit Mut und Zuversicht zu geben. Aktuell ist er in ein Hilfsprojekt involviert, das Spenden für die Erdbeben-Opfer in Syrien und in der Türkei sammelt, und erzählt Gabi davon in der Hoffnung, sie als freiwillige Helferin gewinnen zu können.
„Das wäre genau das Richtige für Sie, meine liebe Frau Zenker“, erklärt Gundlach. „Sie sind doch ein sozial sehr engagierter Mensch. Und gleichzeitig könnten Sie sich ein wenig von Ihren eigenen Sorgen ablenken und würden mal wieder raus und unter Menschen kommen!“
„Des is’ sehr nett, dess Sie da an mich g’dacht ha’m“, meint Gabi zaghaft lächelnd. „Aber I fürcht’, I bin noch net soweit. Momentan fühl’ ich mich hier zuhaus einfach am sichersten, verstehn’s?! Aber wenn ich hier was tun kann, von Zuhaus aus, dann lassen’s mich des wissen.“
„Für die Online- und Telefontätigkeiten haben wir eigentlich schon genug Helfer“, erklärt Gundlach bedauernd. „Wir bräuchten noch Helfer, die vor Ort im Gemeindezentrum tätig sind, die Spenden zu Paketen zusammenstellen und verpacken…“
„Dazu fühl ich mich noch net in der Lage“, gibt Gabi bedauernd zu.
„Es wäre nur im Gemeindezentrum“, sagt Gundlach nochmal. „Ich würde Sie abholen, dorthin fahren und anschließend persönlich und ohne Umwege wieder nach Hause bringen.“
„Nein, besser net“, winkt Gabi ab. „Ich bleib lieber in der Wohnung.“
„Sie können doch nicht das ganze Leben da draußen verpassen. Das wäre doch zu bedauerlich.“
Doch Gabi lässt sich nicht umstimmen und als Gundlach wieder aufbricht, sagt er zum Abschied: „Lassen Sie es mich wissen, falls Sie es sich anders überlegen…“
Später, alleine in der Wohnung, denn der Rest ihrer Wohngemeinschaft ist mal wieder ausgeflogen, wird Gabi nachdenklich. Im Grunde hat der Gundlach ja recht. Was sollte ihr im Gemeindezentrum unter lauter anderen Menschen schon passieren? Allerdings war sie auch im Hotel unter anderen Menschen und hätte nie erwartet, dass dort so etwas Schlimmes passieren könnte… Gabis Gedanken kreisen hin und her und sie versucht, sich selbst Mut zuzusprechen. Sie muss etwas unternehmen, muss ihre Angst überwinden und zurück ins Leben! Und so fasst sie spontan den Entschluss, im Bayer nach dem Rechten schauen zu gehen. Nicht gleich übertreiben. Immer schön einen Schritt nach dem anderen. Aber die paar Meter bis in die Kastanienstraße sollten wirklich zu schaffen sein … Doch bereits als Gabi die Wohnung verlässt, kommen ihr erste Zweifel. Das Treppenhaus, welches sie seit Jahrzehnten tagein, tagaus nutzt, kommt ihr plötzlich vor wie fremdes, bedrohliches Terrain… Dennoch setzt sie ihren Weg fort, geht Schritt für Schritt die Stufen hinab. Als sie den Hauseingang erreicht, hat sie ihr mulmiges Gefühl tatsächlich zu großen Teilen abgelegt. Und als sie aus dem Haus ins Freie tritt und die Sonnenstrahlen ihr Gesicht treffen, ist dies tatsächlich ein angenehmes Gefühl – und obwohl definitiv noch Winter ist, lässt sich der Frühling doch bereits erahnen… Gabi atmet tief durch und will ihren Weg in Richtung Kastanienstraße antreten, als es einen ohrenbetäubenden Knall gibt, der ihr durch Mark und Bein geht. Reflexartig lässt Gabi sich auf den Gehweg fallen und presst sich die Hände auf die Ohren. Im nächsten Augenblick rast mit lautem Knattern ein älteres Motorrad die Lindenstraße hinunter – und dessen Auspuff gibt einen erneuten Knall von sich. Obwohl Gabi durch diese offensichtliche Erklärung bezüglich des Ursprungs des Geräusches im Grunde realisiert, dass keine Gefahr besteht, ist sie nun mit ihrer Situation völlig überfordert. Einige Passanten laufen an ihr vorbei, starren sie an oder schütteln mit den Köpfen, aber keiner spricht sie an. Der weite, blaue, winterklare Himmel über ihr, die Sonne, die Menschen, die Häuserfassaden, der normale Straßenlärm… alles erscheint ihr mit einem Mal unendlich bedrohlich. Panisch rappelt Gabi sich auf und tritt den Rückweg an. Sie stolpert die Stufen zur rettenden Haustür hinauf, eilt keuchend hinein. Doch auch vom Eingangsbereich des Hauses scheint eine undefinierbare Bedrohung auszugehen. Gabi will nur noch rauf und zurück in die sichere Wohnung. Aber die Treppenstufen scheinen sich vor ihren Augen buchstäblich zu verflüssigen, die Wände scheinen auf sie zuzukommen und die Decke hängt bedrohlich über ihrem Kopf. Gabi hat das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, während der Schweiß ihr das Gesicht und den Rücken hinunter läuft. Panikattacke, denkt sie. Und atmen! Aber sie kann nicht atmen. Ihre Beine sind wie Wackelpudding. Ihr ganzer Körper scheint plötzlich so zu sein. Zitternd und schluchzend sackt sie auf der untersten Treppenstufe zusammen und krallt sich bebend am Geländer fest.
Kurz darauf betritt Alex das Haus und findet Gabi in ihrem erbärmlichen Zustand vor.
„Frau Zenker!“, sagt er besorgt und beugt sich zu ihr runter. Doch Gabi hyperventiliert und scheint ihn gar nicht wahrzunehmen. „Frau Zenker?“, ruft er erneut und legt ihr eine Hand auf die Schulter. Als immer noch nichts passiert, ruft er laut: „GABI!!!“ und beginnt, sie zu schütteln. Nach schier endlos erscheinenden Sekunden erwacht Gabi dann tatsächlich aus ihrem Zustand und blickt sich verwirrt um.
„Was is’ passiert?“ fragt sie irritiert.
„Ich weiß es nicht“, erwidert Alex. „Das sah aus, wie… wie eine Panikattacke oder so etwas.“
„Panikattacke“, wiederholt Gabi und es klingt wie eine Bestätigung.
„Kommen Sie, ich bring Sie rauf“, sagt Alex. „Oder soll ich Sie lieber zu Iris in die Praxis bringen? Oder einen Notarztwagen rufen?“
„Naa“, winkt Gabi fast panisch ab. „I will nur rauf in meine Wohnung!“
Nachdem er Gabi dort abgeliefert hat, lässt diese sich gleich aufs Sofa fallen. Alex deckt sie zu. Während er sich noch fragt, ob man sie in diesem Zustand überhaupt alleine lassen kann, kommt glücklicherweise Andy nach Hause. Nachdem Alex ihm berichtet hat, was geschehen ist, ist Andy ernsthaft besorgt. Gabi ist inzwischen tief und fest eingeschlafen und schläft auch noch, als Helga und Popo später nach Hause kommen.
Erst zum Abendbrot steht sie wieder auf, ist aber nicht gerade sehr redselig.
„Das geht doch nicht so weiter, Gabi“, meint Andy. „Meinst du nicht, dass du vielleicht mal zu einem Spezialisten gehen solltest?“
„Willst sagen, dess ich verrückt bin?“ fragt Gabi gereizt.
„Davon ist doch gar nicht die Rede“, erwidert Andy. „Aber trotzdem muss man doch da irgendwas machen. Das kann doch nicht ewig so weitergehen, das wird ja immer schlimmer.“
„Ich brauch einfach noch a bisserl mehr Zeit und a bisserl mehr Ruh’“, sagt Gabi – und lässt sich auch nicht weiter reinreden…
Besorgt und frustriert über Gabis aktuellen Zustand, verlässt Andy nach dem Abendessen nochmal die Wohnung. Ihm ist danach, noch irgendwo ein Bier trinken zu gehen, doch vor der Tür des Akropolis muss er enttäuscht feststellen, dass hier heute Abend eine ´Geschlossene Gesellschaft` stattfindet. Mürrisch stapft Andy ohne konkretes Ziel weiter und landet schließlich einige Häuserblocks entfernt in einer kleinen, verrauchten Eckkneipe, in der man das Rauchverbot in Innenräumen offensichtlich vollständig ignoriert. Während Andy dort einsam in einer Ecke des Tresens sitzt und an seinem Bier nippt, sagt plötzlich eine bekannte Stimme hinter ihm: „Na, du! Kleine Massage gefällig?“
Andy fährt herum und blickt überrascht in das grinsende Gesicht von Pia.
„Na, so eine Überraschung aber auch!“ lacht Andy. „Mit dir hätte ich hier ja gar nicht gerechnet. Was machst du denn hier?“
„Was macht man in einer Kneipe?“ erwidert Pia. „Was trinken. Ich sitze da vorne, kommst du mit rüber?“ Pia deutet auf einen kleinen Tisch in einer dunklen Ecke des Raumes, aber gemütlicher als
an der Theke scheint es dort allemal zu sein, also folgt Andy ihr.
„Was machst du jetzt?“ fragt Andy nach einer Weile. „Haste einen neuen Job als Masseurin?“
„Nee“, entgegnet Pia bedauernd. „Die meisten interessieren sich halt doch dafür, was man vorher beruflich so gemacht hat und eine Nutte als Masseurin… Da stehen halt die wenigsten Chefs und Personaler drauf.“
„Und was machst du jetzt?“ fragt Andy.
„Was ich am besten kann und seit Jahrzehnten mache“, antwortet die Lorenz schulterzuckend.
„Du gehst wieder anschaffen?“ fragt Andy.
„Wie das klingt!“ Pia sieht ihn vorwurfsvoll an. „Als ob ich irgendwo hinterm Bahnhof auf den Strich gehe. Ich arbeite in einem Bordell. Gleich um die Ecke in der Samsonstraße.“
„Back to the roots also“, stellt Andy knurrend fest.
„Und da schließt sich der Kreis“, erwidert Pia. „Einmal Hure, immer Hure. Prost, Zenker!“
„Prost!“ brummt Andy – und die beiden stoßen auf die Unabänderlichkeit des Lebens an…

Der Haussegen bei Marcella und Sebastian befindet sich nach wie vor in extremer Schieflage. Dass Marcella Sebastian vor zwei Wochen ins Gesicht gesagt hat, er könne mit Matteo abhauen, hat den Zahnarzt doch schwer getroffen. Und an Marcellas Zustand hat sich auch immer noch nichts geändert, denn sie verweigert weiterhin sowohl die Einnahme ihrer Medikamente wie auch einen weiteren Besuch beim Psychiater. Trotz Marcellas abweisender Kratzbürstigkeit ist Sebastian geblieben – und hofft Tag für Tag darauf, dass die Italienerin ihren Sohn doch noch akzeptieren wird. Auch Papa Paolo weilt immer noch in München, kümmert sich um Tochter und Enkel und entlastet Sebastian – doch die Situation ist alles anders als entspannt. Und als ob nicht ohnehin schon alles schlimm genug wäre, klingelt es heute auch noch in aller Frühe an der Wohnungstür. Als Paolo öffnet, erblickt er – Gina.
„Ah!“ kreischt diese gleich los. „Hab schon gehörte, dasse du wieder im Lande bist, du Halunke!“
„Gina, was willst du hier?“ fragt Paolo genervt. „Hast du mal geguckt auf die Uhr? Es iste noch viel zu früh.“
„Nix ist zu früh!“ widerspricht Gina. „In unsere Alter, man kann nicht mehr einfach sinnlos verschwenden die Lebenszeite, capisci?“
„Was machst du denn hier?“ fragt nun auch Sebastian, der aus dem Bad kommt und gerade zur Praxis aufbrechen will.
„Was iste bloß los mit euch Kerlen?“ fragt Gina gereizt. „Das sinde hier Begrüßungen, unter aller Sau, oder wie sagt man? Ich bin hier, um mit euch zu besprechen die Taufe von Matteo!“
„Taufe?“ fragen Sebastian und Paolo wie aus einem Mund.
„Si! Der Junge muss getauft werden! Und da ihr nixe auf die Kette bekommt, habe ich mich nun darum gekümmert. Der Termin ist die 07. Mai. Und jetzte ich will mit euch die Details planen!!“
„Wir haben, ehrlich gesagt, noch gar nicht vorgehabt, Matteo taufen zu lassen“, gibt Sebastian zu.
„Wie bitte?“ kreischt Gina. „Das gehte nichte, soll der Junge werden un pagano? Eine Heide?“
„Madonna, Gina, seit wann biste du so christkatholisch?“ fragt Paolo genervt.
„Wir sinde Italiener!“ keift Gina schrill. „Für eine Italiener es gehörte sich, getauft zu werden!“
„Was ist das denn hier für ein Aufstand am frühen Morgen?“ Blass und müde steht Marcella völlig zerknautscht in ihrer Schlafzimmertür.
„Madonna, wie siehst du denn aus?“ kreischt Gina. „Wie eine wandelnde Zombie! Wie kann man sich nur so gehen lassen. Du siehst aus, wie eine Assi!“
Statt zu protestieren, murmelt Marcella nur kraftlos: „Wenn du meinst…“ Dann verschwindet sie wieder im Schlafzimmer, während Matteo im Kinderzimmer zu plärren beginnt. Oma Gina lässt es sich nicht nehmen, sich selbst um den weinenden Enkel zu kümmern, was Paolo endgültig zur Weißglut treibt – und Sebastian dazu anspornt, schnell in Richtung Zahnarztpraxis zu verschwinden…
Eine Weile später, als Matteo gewaschen, gewickelt und gefüttert ist, sitzen Gina und Paolo gemeinsam am Küchentisch. Doch die scheinbare Eintracht ist trügerisch, denn die Stimmung zwischen den Ex-Ehepartnern ist gereizt.
„Dass Marcella ist in diese Zustand, dass iste alles deine Schuld!“ sagt Gina Paolo auf den Kopf zu.
„Meine?“ wehrt Paolo empört ab. „Wieso meine??“
Gina wirft ihm daraufhin ihr altes Lied seiner Untreue an den Kopf und wie schwer das damals seine Töchter traumatisiert habe.
„Du biste doch immer eine Rabenmutter gewesen!“ kontert Paolo. „Haste nur an dich gedacht, du Egoistin! Wenn jemand Schuld iste, dann du!!!“
Der Streit schaukelt sich hoch, so lange, bis Matteo zu plärren beginnt und Paolo es für besser empfindet, seine Ex-Frau vor die Tür zu komplimentieren.
„Aber über die Taufe reden wir noch!“ sagt Gina mit hocherhobenem Zeigefinger zum Abschied – und es klingt wie eine Drohung.
Obwohl Paolo seine Ex-Frau gerade heimlich verwünscht, trifft er sich doch später an diesem Tag nochmal mit ihr im Marcellas und ist froh, dass auch Giovanna anwesend ist.
„Wase bringt es Marcella, wenn wir uns gegenseitig zerfleischen?“ fragt er. „Ich weiß, ich habe Fehler gemacht, ich weiß, ich war nicht der beste Vater und auch nicht der beste Ehemann… Aber darum geht es doch hier und jetzte gar nicht. Es geht darum, dass wir unserer Tochter helfen müssen, aus diesem Loch zu kommen. Und wenn du jetzte anfängst, eine Taufe zu organisieren, du machst es ganz bestimmte nicht besser. Sie musse ihren Sohn erstmal akzeptieren lernen, bevor wir uns Gedanken darüber machen können, ob er getauft werden sollte oder nicht!“
Doch Gina wäre nicht Gina, wenn sie davon auch nur im geringsten Maße beeindruckt wäre. Sie hat keinerlei Gehör für die Argumentation ihres Ex-Mannes und sieht sich auf ihrem Standpunkt voll und ganz auf der richtigen Position. Paolo verzweifelt an ihrer Dickköpfigkeit, weiß aber auch nicht, wie er dieser entgegenwirken soll…

Rahel poltert an diesem Vormittag in den Gastraum des Akropolis, wo Vasily gerade schwer beschäftigt zu sein scheint.
„Wir haben noch geschlossen!“ ruft der Grieche, ohne sich zu ihr umzudrehen. „Aber heute gibt es auch nur Mittagstisch. Heute Abend haben wir eine geschlossene Gesellschaft, eine Betriebsfeier!“
„Ich will nichts essen!“ erwidert Rahel knapp. „Ich muss Frau Stadler sprechen, ist sie bei Ihnen? In Starnberg ist sie jedenfalls nicht.“
„Ach, Sie sind das!“ Vasily hat sich inzwischen umgedreht. „Simone ist oben in der Wohnung.“
„Da hab ich schon geklingelt, aber es macht keiner auf!“
„Dann schläft sie wohl noch!“
„Um die Zeit?“ fragt Rahel fassungslos. „Manche Leute haben ein Leben…!“
„Sie hat die halbe Nacht geschrieben…“
„Wieder irgendwelche Lügenromane?“ fragt Rahel spitz. „Ich warte gegenüber im Café auf sie. Würden Sie sie bitte rüberschicken? Es ist dringend!!!“
Auf ihrem Weg zum Bayer läuft Rahel auf der Straße David über den Weg.
„Was machst du denn schon wieder hier?“ fragt er genervt.
„Ich bin verabredet“, erklärt Rahel. „Wie geht’s deiner Freundin? Wie läuft ihre Schwangerschaft? Wann lerne ich sie denn endlich mal kennen?“
David starrt Rahel konsterniert an. „Warum willst du Mandy kennenlernen?“
„Nur so halt“, erwidert sie schulterzuckend. „Mich interessiert halt, mit wem du da gerade eine Familie gründest!“
„Ich glaube nicht, dass Mandy scharf darauf ist, dich kennenzulernen“, sagt David und verabschiedet sich eilig. Es geht ihm zunehmend auf den Zeiger, dass er hier jetzt ständig seiner Ex über den Weg läuft. Er hat lange genug unter der Trennung gelitten und nun endlich damit abgeschlossen – jetzt soll sie auch aus seinem Leben fernbleiben…
Nachdem Rahel bereits eine ganze Weile im Café verbracht hat, taucht endlich Simone auf.
„Was gibt`s?“ will sie wissen.
„Herr Finkelstein ist gestern aus dem Krankenhaus entlassen worden“, berichtet Rahel. „Ich will ihn in der Seniorenresidenz besuchen und ich wollte Sie fragen, ob Sie mitkommen möchten.“
Simone schluckt. „Was wollen Sie denn noch von ihm?“ fragt sie beklommen.
„Ich will, dass er mir endlich die Wahrheit sagt, die ganze Wahrheit!!“ zischt Rahel. „Ich will, dass er mir erklärt, wie er dazu kommt, die Geschichte meiner Familie als seine auszugeben und öffentlich auszuschlachten!“
„Ich finde, dass ist keine gute Idee“, sagt Simone. „Das ist doch beim letzten Mal schon total in die Hose gegangen.“
„Okay, dann lassen Sie’s halt, dann gehe ich alleine – und dafür warte ich hier die ganze Zeit!“ mault Rahel, knallt das Geld für ihren Kaffee auf den Tisch und verlässt das Bayer. Eilig folgt Simone ihr. „Warten Sie!“ ruft sie ihr nach. „Ich komme mit!“
Auf der Straße sagt sie zu Rahel: „Ich… weiß ja nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist. Er wird sich nur wieder aufregen und am Ende klappt er womöglich nochmal zusammen.“
„Ich habe meinen Besuch doch angekündigt“, erklärt Rahel. „Er ist bereit, mit mir zu sprechen.“
Simone hält irritiert inne. „Ach, wirklich?“ fragt sie überrascht. Dennoch beschleicht sie weiterhin die dunkle Befürchtung, dass auch dieses erneute Treffen nicht gut ausgehen könnte…
Eine Weile später betreten die beiden Frauen das Zimmer von Ibraim Finkelstein. Simone findet, dass der alte Mann nach seinem Zusammenbruch vor zwei Wochen immer noch schrecklich blass aussieht, und bekommt bereits Angst, dass er eine neue Konfrontation mit dem unerfreulichen Thema nicht verkraften würde. Rahel hingegen scheint diesbezüglich keine Bedenken zu haben. Oder keine Skrupel…
„Wie schön, dass Sie auch hier sind“, sagt Finkelstein zu Simone. „Ich denke, dass es an der Zeit ist, Ihnen beiden ein paar Dinge zu erklären.“
„Ja, das denke ich wohl auch!“ erwidert Rahel schnippisch und erntet dafür einen bösen Seitenblick von Simone.
Finkelstein schweigt einen Moment. Dann atmet er tief durch und sagt: „Es ist leider wahr. Die Geschichte, die ich erzählt habe, ist nicht meine. Es ist die Ihres Großvaters.“
Während Rahel ein triumphierendes Grinsen übers Gesicht huscht, fällt Simone aus allen Wolken. „Aber warum?“ fragt sie fassungslos – bis zum Schluss hat sie noch darauf gehofft, dass Rahel beziehungsweise ihr Großvater hier gelogen hat.
„Unsere Familien waren damals eng miteinander befreundet“, berichtet Ibraim. „Ezekiel und ich waren gleich alt, wir sind zusammen aufgewachsen. Aber dann, als die Nazis immer mächtiger und mächtiger wurden, sind wir plötzlich bei Nacht und Nebel auf und davon. Unsere Eltern haben uns Kindern vorher nichts davon erzählt, sie hatten vermutlich Angst, dass wir uns bei unseren Freunden verplappern könnten. Ich habe es ihnen sehr übel genommen, dass ich keine Gelegenheit hatte, mich von Ezekiel zu verabschieden. Als wir dann in Boston waren, ist mir erst so nach und nach vollständig bewusst geworden, was hier in Deutschland wirklich geschieht und was das vor allem für uns Juden bedeutet. Und trotzdem hatte ich Heimweh, ich habe mich in den USA nie zuhause gefühlt. Meine Eltern aber auch nicht. Als der Krieg dann vorüber war, sind wir nach Jerusalem ausgewandert. Ich habe damals versucht herauszufinden, wo Ezekiel und seine Familie abgeblieben sind. Meine Eltern sagten mir lediglich, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihnen hätten und nicht wüssten, wie es ihnen inzwischen ergangen ist. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was meine Eltern ihnen angetan haben.“
Rahel zieht scharf die Luft ein. „Sie geben also zu, dass Ihre Eltern meiner Familie die gefälschten Papiere abgeluchst haben, mit denen sie in die USA fliehen wollten!“
Finkelstein nickt bitter.
„Wie ging es dann weiter?“ fragt Simone.
„Ich habe nicht aufgehört herauszufinden, was mit den Mendelsohns geschehen ist“, berichtet Finkelstein. „Obwohl ich natürlich immerzu die Befürchtung hatte, dass sie das Nazi-Regime womöglich nicht überlebt haben. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben, ich wollte unbedingt wissen, wie es Ezekiel ergangen ist. Damals war das natürlich nicht so einfach. Immerhin sind nach dem Krieg viele deutsche Juden nach Jerusalem ausgewandert und tatsächlich habe ich dann Anfang der 50er Jahre über gemeinsame Bekannte Ezekiel wiedergefunden. Erst dann habe ich erfahren, was vor unserer Flucht nach Amerika wirklich geschehen ist…“
„Mein Großvater hat Ihnen die ganze Geschichte erzählt“, vermutet Rahel.
„Bis ins kleinste Detail“, nickt Finkelstein.
„Und dann?“ fragt Simone.
„Ich war natürlich erschüttert“, sagt Finkelstein. „Ich hatte gehofft, dass das alles ein großer Missverständnis ist. Doch als ich meine Eltern mit dem konfrontiert habe, was Ezekiel mir erzählt hat, haben sie nicht mal versucht, zu leugnen.“
„Scheiße…“, murmelt Simone.
Finkelstein blickt Rahel fest in die Augen und sagt leise: „Meine Eltern haben Ihre ganze Familie ans Messer geliefert, um uns zu retten. Und das ist unverzeihlich…“
„Aber in dieser Zeit“, versucht Simone das Verhalten der Familie Finkelstein zu rechtfertigen. „Ich meine, da… da hätte man doch alles getan, um… um…“
„Trotzdem rechtfertigt es nicht, dass man dafür andere Menschen opfert“, unterbricht Finkelstein sie. „Und erst recht nicht die, die man als seine engsten Freunde bezeichnet hat.“
„Sehr richtig!“ zischt Rahel.
„Ich hatte gehofft, dass es möglich ist, meine Freundschaft zu Ezekiel trotz allem zu retten“, berichtet Ibraim Finkelstein weiter. „Aber seine ganze Familie ist in den Konzentrationslagern gestorben und meine Familie hat maßgeblich dazu beigetragen. Ich habe Ezekiel danach nie wiedergesehen… Mit meinen Eltern habe ich gebrochen, nachdem ich die ganze Wahrheit erfahren habe. Und als ich gemerkt habe, dass die Sache zwischen Ezekiel und mir auch nie wieder ins Reine kommen kann, habe ich Jerusalem wieder verlassen und bin nach Deutschland zurückgekehrt. Meine Eltern habe ich danach auch nie wiedergesehen…“
„Aber wie kommen Sie denn dann dazu, die Geschichte meines Großvaters als Ihre eigene auszugeben?“ fragt Rahel giftig.
„Das ist schwer zu erklären…“, murmelt Finkelstein.
„Ich will es aber wissen!“ zischt Rahel und blickt ihn finster an.
„Als ich dann zurück war in Deutschland und mich die Leute fragten, wie es mir während des dritten Reichs ergangen ist, da habe ich mich so unendlich dafür geschämt, dass ich aufgrund der Lügen meiner Familie in Boston in Sicherheit war, während unsere Freunde hier durch die Hölle gegangen sind“, erklärt Finkelstein. „Ich habe es nicht über mich gebracht, zu sagen, dass ich von all dem Nazi-Terror hier in diesem Land ja im Grunde kaum etwas mitbekommen habe. Und ich wollte nicht, dass die Leute das sündhafte Verhalten meiner Eltern auch auf mich projizieren. Und… darum habe ich gelogen. Darum habe ich allen, die mich danach gefragt haben, erzählt, dass ich ebenfalls im KZ war und dort als einziger meiner Familie überlebt habe. Und da sich die Geschichte, dir mir Ezekiel über seine Zeit im KZ erzählt hat, so sehr in mein Gedächtnis gebrannt hat, habe ich dann seine Erinnerungen als die meinen ausgegeben.“
„Aber warum?“ fragt Simone mit zunehmender Verständnislosigkeit. „Warum haben Sie denn nicht einfach irgendwas erfunden, wenn Sie schon nicht die Wahrheit sagen wollten?“
„Das Problem an einer Lügengeschichte ist, dass man sich früher oder später immer in Widersprüche verstrickt“, versucht Finkelstein zu erklären. „Da erschien es mir leichter, eine Geschichte zu erzählen, die sich tatsächlich abgespielt hat, statt mir eine völlig neue auszudenken.“
„Sie sind so ein mieses, altes Stück Dreck“, sagt Rahel. „Für das, was Ihre Eltern getan haben, können Sie nun wirklich nichts. Aber dass Sie dann das Leid eines anderen als Ihr eigenes ausschlachten, ist doch mindestens genauso mies.“
„Ich verstehe nicht, warum Sie die Geschichte dann nicht wenigstens abgeändert haben, als ich ein Buch daraus machen wollte“, wundert Simone sich. „Spätestens da hätte Ihnen doch klar sein müssen, dass irgendjemand merken wird, dass das nicht Ihre Geschichte ist…“
Finkelstein zuckt mit den Schultern und blickt traurig zu Boden. „Es ist wohl so, dass ich mir darüber nicht mehr allzu viele Gedanken gemacht habe. Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass meine… dass DIESE Geschichte ein solcher Erfolg werden würde. Bücher über Judenschicksale hat es in den letzten Jahrzehnten doch gegeben wie Sand am Meer. Ich habe angenommen, wenn am Ende zwei Dutzend Leute dieses Buch lesen, dann wird das schon eine Menge sein. Und ich habe auch nicht weiter darüber nachgedacht, dass es noch jemanden geben könnte, der Ezekiels Geschichte so detailgenau noch kennt…“
„Tja, dumm gelaufen, würde ich sagen“, zischt Rahel biestig. „Mein Opa hat uns die Geschichten von damals immer und immer wieder erzählt, damit wir bloß nie vergessen, was damals geschehen ist. Meine ganze Kindheit lang hat mich das alles so intensiv begleitet, dass ich es im Schlaf runterbeten könnte…“
Aber was ist mit der Narbe an Ihrem Arm?“ fragt Simone.
„Die stammt von einem Unfall, den ich hatte, als ich noch ein junger Mann war“, gesteht Finkelstein. „Später passte sie dann ganz gut in meine Geschichte…“
Simone schluckt.
„Ich habe einen großen Fehler gemacht“, gibt Finkelstein zu.
„Allerdings!“ faucht Rahel, steht auf – und geht.
Simone hingegen verharrt, wie vom Donner gerührt, auf ihrem Stuhl.
„Es tut mir leid“, sagt Finkelstein nun zu ihr.
„Ja“, sagt Simone nur und fühlt sich völlig vor den Kopf gestoßen. Ihre Gedanken fahren Achterbahn.
„Was bedeutet das jetzt für ihr Buch?“ fragt Finkelstein kleinlaut.
„Keine Ahnung“, erwidert Simone und fühlt sich zunehmend konfus. „Ich… ich hoffe, dass die jetzt zufrieden ist und einfach wieder in ihr Tel Aviv abhaut, jetzt, wo Sie ihr alles gebeichtet haben. Ansonsten wird mein Verleger mir vermutlich den Kopf abreißen und mir vorwerfen, dass ich mal wieder nicht gründlich genug recherchiert habe.“
Ohne sich zu verabschieden, verlässt Simone die Seniorenresidenz. Ihr schwirrt der Kopf. Was ist das nur alles für ein Mist?! Endlich schlägt mal eines ihrer Bücher wie eine Bombe ein und dann stellt sich hinterher alles als ein riesengroßer Fake raus…!
Frustriert taucht Simone im Akropolis auf und erzählt Vasily alles, doch der ist gerade voll und ganz damit beschäftigt, die Betriebsfeier in seinem Lokal auszurichten und hat nicht allzu viel Zeit, ihr Gehör und Zuspruch zu schenken. Und da sich Simone heute, im Rahmen der geschlossenen Gesellschaft, auch nicht einfach an die Theke setzen kann, wie sie es sonst so gerne macht, wenn Vasily arbeitet, bricht sie auf und spaziert eine Runde um den Block.
Als sie wieder in der Lindenstraße ankommt, entdeckt sie Rahel, die sich im Marcellas gerade ein kleines Abendessen von Giovanna servieren lässt.
Kurz entschlossen betritt Simone das Lokal und setzt sich ungefragt an ihren Tisch.
„Ich habe es Ihnen ja gleich gesagt“, zischt Rahel, klingt dabei jedoch triumphierend. „Er ist hier der Lügner, nicht mein Großvater.“
„Ja, Sie haben ja recht“, gibt Simone zu. „Jetzt haben Sie ja, was Sie wollten; die Wahrheit! Fliegen Sie jetzt zurück nach Tel Aviv?“
„Nein!“
„Nein?“
„Nein! Ich bin noch nicht fertig mit dem Alten. Ich werde ihn verklagen.“
„Sie werden… was?“ Simone ist fassungslos. „Wieso wollen Sie ihn denn verklagen? Er hat Ihre Familie doch nicht ins KZ gebracht!“
„Aber er hat unser Schicksal als seines ausgeschlachtet. Und für die seelischen Qualen, die er uns damit zugefügt hat, will ich Schmerzensgeld!“
„Ach, jetzt machen Sie sich doch nicht lächerlich, seelische Qualen… Was haben Sie denn dabei für seelische Qualen? Sie tun ja so, als ob Sie selbst im KZ gewesen wären… Das ist ein uralter Mann, lassen Sie ihn gefälligst in Ruhe!“
Rahel blickt Simone bohrend an – und grinst plötzlich von einem Ohr zum anderen.
„Was ist?“ fragt Simone skeptisch und versucht, ihrem Blick standzuhalten.
„Sie haben doch nur Angst um Ihren eigenen Arsch“, erwidert Rahel gehässig. „Um Ihr Buch, Ihren Verlag, Ihren Ruf als seriösen Autorin… Stimmt’s?“

CLIFFHANGER auf: Simone Stadler

Mitwirkende Personen
Andy Zenker
Gabi Zenker
Valerie Zenker
Helga Beimer
Pia Lorenz
Vasily Sarikakis
Simone Stadler
Paolo Varese
Marcella Varese
Giovanna Varese
Matteo Varese
Dr. Sebastian Ritter
David Krämer
Alex Behrend
Ibraim Finkelstein
Rahel Katz
Godehard Gundlach

© popo wolfson 2023

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Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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Verfasst: So 26. Feb 2023, 00:04 


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BeitragVerfasst: So 26. Feb 2023, 09:36 
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Diese Rahel ist echt ein Biest.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1870 - Vergiftete Wahrheit
BeitragVerfasst: So 26. Feb 2023, 16:21 
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Beiträge: 11591
Vermutlich ist Rahel ein Biest. Allerdings würde ich, wäre es mein Großvater, die Geschichte auch nicht so stehen lassen können. Das empfände ich nicht nur als unverschämte Dreistigkeit eines alten Mannes.

Dass es Simone nur um ihren eigenen Arsch/Ruf geht, glaube ich auch. Allerdings bringt dieser Skandal bestimmt noch mehr Geld in die Kasse. Simone kann sich als Betrogene nun noch dazu reihen. Ich denke, es könnte eine zweite Auflage mit einer "Richtigstellung" geben und der ersten Auflage wird ein Zusatzheftchen beigelegt. Das macht die erste Auflage noch attraktiver.


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