Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1869 - Lebenslügen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2023, 00:17 
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Folge 1869: Lebenslügen

Spieltag: Donnerstag, 09.02.2023

Helga sucht an diesem Morgen das Café Bayer auf, um zu sehen, wie sich Popo an ihrer neuen Arbeitsstelle macht. Und was sie sieht, gefällt ihr überhaupt nicht. Während Anna hinter der Theke beschäftigt ist, trägt Popo mit einem langen Gesicht wie sieben Tage Regenwetter ein Tablett Kaffee durch den Raum und serviert es drei älteren Damen mit einem knappen „Bitte“.
„Also so wird es bestimmt kein Trinkgeld für dich regnen!“ sagt Helga mahnend, als Popo auf dem Rückweg zur Theke wieder an ihr vorbei kommt.
„Oh, come on, Helga!“ stöhnt Popo genervt und geht weiter.
Was Helga als nächstes erblickt, gefällt ihr dann genauso wenig. An einem der Tische sitzt Klaus, eine dampfende Tasse Kakao mit Sahne vor sich, und bestreicht gerade eins von drei großen Schoko-Croissants fingerdick mit Butter.
„Nennst du das ein ausgewogenes Frühstück, mein Hase?“ fragt Helga streng und Klaus, der sie weder kommen gesehen noch kommen gehört hat, zuckt erschrocken zusammen.
„Mum, bitte, muss du dich so anschleichen?“
„Kakao, Sahne, Croissants mit Schokolade und diese Unmengen an Butter!“ zählt Helga auf. „Weißt du, wie viel Zucker und wie viele Kalorien das alles hat?“
„Na, und?“ murrt Klaus und beißt herzhaft in sein Schoko-Croissant.
„Guck doch nur mal, wie dick du wieder geworden bist!“ sagt Helga tadelnd. „Dir kann man ja förmlich dabei zusehen, wie du aufgehst wie ein Hefeteig. Jedesmal wenn ich dich ein paar Tage nicht gesehen habe, bin ich total erschrocken.“
„Mum, bitte jetzt!“ versucht Klaus seine Mutter zum Schweigen zu bringen.
„Du hattest damals so toll abgenommen“, seufzt Helga. „Und du warst doch auch so stolz darauf. Ist dir das jetzt alles gar nicht mehr wichtig? Du kannst dich doch nicht so gehen lassen! So findest du nie eine neue Frau!!!“
„Ist gut jetzt, Mum!“
„Ich verstehe immer noch nicht, warum Nina dich verlassen hat“, plappert Helga weiter. „Man lebt sich doch nicht einfach so auseinander. Da muss doch mehr dahinter stecken.“
„Mum, bitte lass mich jetzt in Ruhe frühstücken!“ mosert Klaus gereizt.
Helga wirft einen letzten verächtlichen Blick auf die Kalorienbomben auf Klaus’ Tisch und geht dann zu Anna rüber.
„Popo macht ja nicht gerade einen sehr engagierten Eindruck“, flüstert die Beimerin.
„Naja, ihre Arbeit macht sie schon richtig“, nimmt Anna sie in Schutz. „Aber man merkt ihr halt doch deutlich an, dass ihr das hier nicht wirklich Spaß macht.“
„Feiern, chillen und mit Männern herum poussieren, das sind die einzigen Dinge, die ihr wirklich Spaß machen!“ klagt Helga.
„Herum poussieren?“ wiederholt Anna belustigt. „Aus welchem Jahrhundert hast du den Begriff denn ausgegraben? Und in welch krassem Kontrast das zum Wort CHILLEN steht…“
„Ach, du weißt genau, was ich meine!“ erwidert Helga gereizt. Mit einem letzten Blick in Richtung ihres Sohnes murrt sie: „Und musst du ihm hier all den Süßkram verkaufen? Wenn er so weiter futtert, können wir ihn Ostern als falschen Hasen schlachten…“
Ehe Anna etwas erwidern kann, verlässt Helga gereizt das Café und Anna sieht ihr, immer noch grinsend, hinterher…
Eine Weile später verlässt auch Klaus das Bayer und macht sich auf den Heimweg. Unterwegs erhält er eine Textnachricht vom Chefredakteur einer Zeitung, für die er manchmal schreibt, und der wegen eines potenziellen Auftrags um Rückmeldung bittet. Ohne zu sehen, wohin er läuft, will Klaus ihm kurz schreiben, dass er gleich anrufen wird – und rennt beim Betreten des Hauses Nr. 3 prompt in Lisa rein, die gerade einen ganzen Korb leerer Flaschen und Gläser als Altglas hinaus tragen will. Es scheppert und knallt und schon verteilen sich im gesamten Eingangsbereich die Scherben…
„Kannst du denn nicht aufpassen?“ pflaumt Lisa ihn an. „So eine Scheiße! Guck doch, wo du hinläufst…“
„Sorry“, murmelt Klaus. „Lass einfach alles liegen, ich hole von oben Schaufel und Besen und mach das weg.“
„Das ist ja wohl auch das Mindeste!“ faucht Lisa zurück.
Doch als Klaus oben in der Wohnung angekommen ist, ist der Scherbenhaufen bereits wieder vergessen und Klaus ruft zunächst den Redakteur an und erhält von ihm einen wirklich lohnenswerten Auftrag, mit dem er auch sogleich beginnen kann.
Er setzt sich an seinen Laptop und beginnt zu recherchieren. Und als kleine Begleitung für nebenbei holt er sich eine Schachtel Schokoladenkekse dazu. Während er Kekse mümmelnd seiner Arbeit nachgeht und schon ein gutes Stück geschafft hat, klingelt es Sturm an der Wohnungstür. Genervt steht Klaus auf und öffnet – und als er die wutschnaubende Lisa im Treppenhaus erblickt, fällt ihm siedend heiß wieder das Scherbenmeer im Hauseingang ein.
„Sorry, ich hab’s vergessen!“ entschuldigt er sich. „Ich mach schon!“
Nachdem er alles beseitigt hat, setzt sich Klaus wieder an die Arbeit. Nachdem er die Keksschachtel leer und bereits ein gutes Stück Arbeit erledigt hat, fällt ihm plötzlich ein, dass Mila ja bald aus der Schule kommt und sicher Hunger hat. Da der Kühlschrank nicht viel zu bieten hat, knallt er kurzerhand eine Fertig-Lasagne in den Backofen. Er wirft einen flüchtigen Blick auf die Kalorien-Angaben des Gerichts – und entsorgt die Verpackung dann lieber ganz schnell im Hausmüll…
Eine halbe Stunde später sitzt er mit Mila am Mittagstisch. Während Klaus gierig die Lasagne in sich hinein schaufelt, stochert seine Tochter eher lustlos auf dem Teller herum.
„Was ist los? Schmeckt’s dir nicht?“ erkundigt er sich.
„Das ist es nicht“, sagt Mila. „Es ist nur…“
„Na, was denn? Hast du was ausgefressen?“
Mila verdreht die Augen. Dann sagt sie: „Dr. Breidenbach hat heute mit mir gesprochen…“
„Dein Physik- und Chemielehrer?“
„Genau. Es ist so… Also… ich könnte mich für ein Stipendium bewerben.“
Klaus verschluckt sich. „Was denn für ein Stipendium?“ fragt er hustend.
„Für so ein Internat, das seine Schwerpunkte im wissenschaftlichen und technischen Bereich hat“, erklärt sie.
„Okay. Und wo ist dieses Internat?“
„In London.“
„London?“ Klaus verschluckt sich erneut und schiebt seinen Teller schließlich beiseite.
Als Mila nichts mehr sagt, sondern weiter im Essen stochert, hakt er nach: „Und ab wann wäre das? Also, wenn du das Stipendium bekommen würdest. Und… wie sieht überhaupt das Prozedere aus, dich dafür zu bewerben?“
„Also erstmal müsstest du mir überhaupt dein schriftliches Einverständnis dafür geben, dass ich mich überhaupt dafür bewerben darf“, erklärt Mila. „Ich bin ja noch minderjährig. Und dann müsste ich eine einfallsreiche Bewerbung aufsetzen, zusammen mit einer wissenschaftlichen Ausarbeitung zu einem Thema meiner Wahl. Die müsste aber wirklich von mir selbst sein, also nichts Geklautes oder so. Und wenn denen das überhaupt zusagt, dann hätte ich ein persönliches Gespräch vor so einem Gremium. Und wenn denen meine Nase passt, dann darf ich an einer Aufnahmeprüfung teilnehmen. Mit einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Und wenn ich das schaffe und dann ganz viel Glück habe, dann könnte ich das Stipendium bekommen. Aber es ist halt alles nicht sehr wahrscheinlich. Es gibt 10 Stipendien zu vergeben und dafür bewerben sich hunderte Schüler aus ganz Europa.“
„Und wann würde das dann losgehen, wenn sie dich nehmen würden?“
„Ab dem nächsten Schuljahr. Also Spätsommer oder Herbst. Ich weiß jetzt nicht genau, wann das neue Schuljahr in London anfängt.“
„Und wie lange? Ein Jahr?“ fragt Klaus weiter.
„Nein, bis nach dem Abi“, erklärt Mila – und diese Antwort schlägt ihm auf den Magen… Seine Freundin hat ihn verlassen und hat Ida mitgenommen, die für ihn schon fast wie eine eigene Tochter geworden ist – und nun will Mila ihn auch noch verlassen und für Jahre ins Ausland gehen…
„Du verbietest es mir, oder?“ fragt Mila skeptisch.
„Nein! Nein, natürlich nicht!“ sagt Klaus schnell.
Nach dem Essen unterschreibt er das von Mila mitgebrachte Formular. Milas Freude darüber rührt ihn, aber die Aussicht, sie womöglich ziehen lassen zu müssen, versetzt ihm einen Stich. Er braucht den ganzen weiteren Nachmittag, um sich mit diesem Gedanken auseinanderzusetzen und sich schließlich zu beruhigen: Hunderte von Schülern aus ganz Europa, die sich um 10 Plätze bewerben. Wie wahrscheinlich ist es, dass da ausgerechnet Mila genommen wird – so schlau und so ehrgeizig sie auch ist. Klaus glaubt, dass sie dennoch ziemlich chancenlos sein dürfte. Und so gönnt er es ihr, dass sie ihr Glück versuchen und sich dabei ausleben darf, redet sich aber erfolgreich ein, dass sie ihm dennoch erhalten bleiben wird…
In der Wohnung Dagdelen ist Lisa derweil mal wieder in ihrem biestigen Element.
„Du hättest mal sehen sollen, wie schlampig dieser Trottel die Scherben da unten aufgefegt hat!“ zetert sie. „Den Rest hab ich dann doch noch selbst weggemacht, sonst lägen da immer noch überall Splitter.“
„Mmmmh“, macht Murat, der sich gerade ein Brot schmiert.
„Und dick ist der wieder geworden!“ stellt Lisa fest. „Meine Güte, hat der wieder zugelegt.“
„Baby, ich bin auch dick“, sagt Murat und tätschelt seinen Bauch.
„Ja, aber nicht so fett wie der!“ befindet Lisa. „Dabei hatte er ja mal echt toll abgenommen. Das ist bestimmt Frustfressen, weil seine Nina ihn verlassen hat. Ich frag mich ja immer noch, was da wohl vorgefallen ist.“
„Mmmh“, brummt Murat und beißt in sein Brot.
„Nina finde ich ja eigentlich immer sehr vernünftig und bodenständig im Vergleich zu ihm“, sagt Lisa. „Die haut ja nicht einfach so ab. Das liegt bestimmt an ihm!“
„Mmmmh…“
„Er hat sie bestimmt mit einer Anderen betrogen!“
Murat verschluckt sich und spuckt hustend Brotbröckchen über den Tisch. „Was?“ keucht er.
„Ja, wäre ja nicht das erste Mal! Der vögelt sich doch immer schon gerne durch alle Betten. Treue wird bei Klaus Beimer nicht sehr groß geschrieben. Ich frage mich, wie ein Mann so sein kann wie der. Und ich bin so froh, dass du da ganz anders bist!“
„Mmmmh“, macht Murat erneut – und bringt es nicht fertig, Lisa in die Augen zu blicken…
Klaus sitzt derweil wieder an seinem Auftrag, nebenbei Chips mampfend und Cola trinkend. Irgendwann erhebt er sich von seinem Schreibtischstuhl und schleicht über den Flur, hinüber zu Milas Zimmer. Durch den Spalt der nur angelehnten Tür beobachtet er, wie Mila ebenfalls an ihrem Schreibtisch sitzt und ihre Bewerbung für das Stipendium vorbereitet – voller Enthusiasmus und Begeisterung. Er ist so stolz auf seine Tochter und würde ihr den Erfolg eines solchen Internats auch wirklich gönnen. Dennoch hofft er inständig, dass die ihn nicht verlassen wird…

Simone und Rahel machen sich an diesem Vormittag gemeinsam auf den Weg zur Seniorenresidenz, um Ibraim Finkelstein einen Besuch abzustatten. Im Laufe der letzten Tage ließ sich dies nicht umsetzen, da es auf Finkelsteins Bereich in dem Altenheim einen Corona-Ausbruch mit zahlreichen positiven Fällen gegeben hat und somit ein Besuchsverbot durchgezogen werden musste. Dieses wurde nun aufgehoben.
Rahel hat die vergangene Woche jedoch nicht tatenlos verstreichen lassen, sondern einige Erkundigungen über Herrn Finkelstein eingezogen, die sie allesamt sehr interessant und aufschlussreich findet. Nun will sie aber noch einiges dazu von ihm persönlich hören...
„Das ist aber eine schöne Überraschung!“ freut Ibraim Finkelstein sich aufrichtig, als Simone sein Zimmer betritt. Dann erst bemerkt er Rahel in ihrem Gefolge und sagt: „Oh? Sie haben noch jemanden mitgebracht…?“
„Herr Finkelstein, ich…“, beginnt Simone, doch wird von Rahel barsch unterbrochen: „Guten Morgen, Herr Finkelstein. Mein Name ist Rahel Katz.“
„Rahel Katz“, wiederholt der alte Mann. „Das klingt sehr jüdisch. Ich gehe davon aus, Sie sind Jüdin?“
„Da liegen sich richtig“, antwortet Rahel mit kühlem Unterton.
„Das freut mich aber sehr“, lacht Finkelstein. „Sind Sie Mitglied unserer jüdischen Gemeinde?“
„Nein, ich komme aus Tel Aviv“, erwidert Rahel. „Ich bin nur vorübergehend in München.“
„Und was führt sie zu mir?“ möchte Finkelstein wissen.
„Sagt Ihnen der Name Ezekiel Mendelsohn etwas?“ kommt Rahel gleich zur Sache – und für Sekundenbruchteile scheinen dem alten Mann sämtliche Gesichtszüge zu entgleiten. Allerdings ist dieser Moment so kurz, dass man schon sehr genau hinsehen musste, denn binnen kürzester Zeit hat Finkelstein sich wieder unter Kontrolle – zumindest äußerlich. Doch als er ein „Sollte er das?“ von sich gibt, bebt seine Stimme vor innerer Anspannung.
„Ich bin seine Enkeltochter“, erwidert Rahel.
„Schön“, stößt Finkelstein mühevoll hervor. „Und was… hat… das mit mir… zu tun?“
Simone beobachtet besorgt, dass der alte Mann kreidebleich wird und seine Atmung sich beschleunigt. Rahel scheint davon keine Notiz zu nehmen und fragt: „Wann haben Sie meinen Großvater zum letzten Mal gesehen? 1945, kurz bevor er nach Jerusalem ausgewandert ist?“
„Wie… bitte?“ japst Finkelstein.
„Ach nein!“ ruft Rahel aus. „Da waren Sie ja noch in den USA, nicht wahr? Wo Sie sich während des Holocausts vor den Nazis versteckt haben. Wann haben Sie sich zurück nach Deutschland getraut? In den 50ern? In der Wirtschaftswunderzeit? Wo haben Sie meinen Großvater dann wiedergetroffen? In Jerusalem? Oder später in Tel Aviv?“
„Ich… verstehe… nicht“, keucht Finkelstein.
„Ich glaube, es reicht jetzt“, mischt Simone sich besorgt ein, doch Rahel übergeht auch diesen Einwand.
„Irgendwo haben Sie meinen Großvater wiedergetroffen!“, keift die junge Frau. „Irgendwann hat er Ihnen sehr detailreich von seiner Zeit im KZ berichtet. Und Sie haben seine Geschichte dann als die Ihre ausgegeben! Und sogar in einem Buch veröffentlichen lassen! Sie stellen sich hier als Sinnbild gequälter Juden in den KZs zur Schau, dabei waren Sie es, der sich feige verdrückt hat und nach Amerika ausgewandert ist! Und dafür haben Sie meinen Großvater den Nazis ausgeliefert!“
„Was?“ entfährt es Simone fassungslos.
Während Finkelstein nun weiß wie die Wand ist und mit tattrigen Händen nach seiner Stuhllehne fingert, erklärt Rahel Simone giftig: „Er hat seine eigenen Freude verraten, um dafür selbst mit gefälschten Papieren das Land verlassen zu können!“
In diesem Moment kippt der alte Finkelstein seitlich aus seinem Stuhl und bleibt reglos auf dem Fußboden liegen.
„Scheiße!“ entfährt es Simone. Während sie zur Tür stürmt und nach Hilfe ruft, murmelt Rahel: „Irgendwann kommt die Wahrheit immer ans Licht!“ Doch dann überwindet sie ihren kalten Egoismus und fällt neben Finkelstein auf die Knie, um Erste-Hilfe-Maßnahmen zu ergreifen. Nachdem sie Puls und Atmung überprüft hat, ist sie gerade dabei, seine Beine hochzulegen, als ein Pfleger mit der resoluten Stationsschwester Heike im Schlepptau ins Zimmer stürmt.
„Was ist passiert?“ schreit Heike.
„Er ist aus dem Stuhl gekippt!“ erklärt Simone zerstreut. Die ganze Situation überfordert sie. Solche Dramen spielen sich sonst nur in ihren Büchern ab, aber nicht vor ihrer Nase.
„Einfach so?“ fragt Heike irritiert.
„Naja, er musste sich schon ein paar Fragen von mir gefallen lassen“, sagt Rahel offen und kühl.
Heikes Blick schwankt zwischen fragend und vorwurfsvoll und Simone würde sich am liebsten in einem Mauseloch verkriechen…
Nachdem Ibraim Finkelstein stabilisiert und zur weiteren Untersuchungen mit einem Notarztwagen ins Krankenhaus abtransportiert wurde, fragt Heike gereizt: „So, meine Damen! Sie sind mir noch einige Erklärungen schuldig! Was genau hat sich hier abgespielt?“
Und so berichten ihr Rahel und Simone schließlich vom Grund ihres Besuches.
„Der Mann ist fast 94!“ empört sich Heike im Anschluss an die Schilderungen. „Wie können Sie ihn so aufregen?“
„Weil ich Gerechtigkeit will!“ faucht Rahel – und erntet erneut einen bitterbösen Blick der Stationsschwester.
„Sie gehen jetzt am besten!“ sagt Schwester Heike bestimmt. „Alle beide!“
Die Aufruhr ruft natürlich auch die anderen Bewohner der Gruppe auf den Plan, die sich neugierig auf den Fluren herumdrücken. Schandmaul William grölt: „Endlich mal wieder Action hier, nachdem wegen the fucking Corona hier tagelang nichts los war!“ - und erntet von seiner Freundin Gerdi einen Rüffel für diese Aussage...
„Wie kommen Sie darauf, dass Herr Finkelstein Ihren Großvater an die Juden verraten hat?“ fragt Simone aufgebracht, als sie und Rahel auf dem Weg in die Lindenstraße sind.
„Weil ich mich inzwischen bei Verwandten und Freunden meiner Familie schlau gemacht habe“, erklärt Rahel. „Ich hab ihn den letzten Tagen viel recherchiert, während wir darauf gewartet haben, dass diese Besuchersperre aufgehoben wird. Ich hab Leute kontaktiert und Erkundigungen eingezogen. Meine Familie und die Finkelsteins waren früher befreundet. Meine Familie hatte durch Freunde gefälschte Papiere erlangen können, um damit aus Deutschland ausreisen zu können. Und die Finkelsteins haben dann meine Vorfahren in die Pfanne gehauen, um dann selbst mit deren Papieren in die USA auszureisen. Die Finkelsteins sind nach Boston übergesiedelt, die Mendelsohns, also meine Vorfahren väterlicherseits, wurden zuerst nach Dachau deportiert und von dort dann auf andere Lager verteilt. Mein Großvater Ezekiel Mendelsohn ist nach Bergen-Belsen gekommen und hat dort genau das erlebt, was Finkelstein angeblich dort erlebt hat. Und Gilah, Samuel und Ava, die Geschwister, die Finkelstein angeblich gehabt hat, waren in Wirklichkeit die Geschwister meines Großvaters!“
Simone starrt sie ungläubig an. „Aber als Finkelstein ins Lager kam…“, beginnt sie.
„Er kam in kein Lager!“ faucht Rahel dazwischen.
„Jedenfalls war er damals erst elf Jahre alt“, erläutert Simone. „Ich habe diese ganze Geschichte doch selber aufgeschrieben. Ein elfjähriger Junge verrät doch nicht andere Menschen an die Nazis, um sich dann mit deren gefälschten Papieren ins Ausland abzusetzen…!“
Rahel schweigt einen kurzen Moment nachdenklich. Dann findet sie ihre Fassung wieder und sagt: „Dann waren das eben seine Eltern! Aber er war dabei. Er und mein Großvater waren im gleichen Alter. Sie sind zusammen aufgewachsen, haben als Kinder zusammen gespielt. Und dann ist er an seiner Stelle ins Exil geflohen. Und hat Jahrzehnte später dann auch noch dessen Lebensgeschichte geklaut und vermarktet. Dieser widerliche alte Schmarotzer!“
„Aber Ihr Großvater lebt nicht mehr?“
„Nein, er ist vor acht Jahren gestorben. Aber er hat mir häufig davon erzählt. Also jetzt nicht detailliert von Ibraim Finkelstein. Aber davon, dass eine Familie, mit der er in seiner Kindheit befreundet war, sie reingeritten hat und mit ihren gefälschten Papieren das Land verlassen hat. Und all die Geschichten aus Bergen-Belsen… Die habe ich immer wieder gehört, die kann ich fast auswendig runterbeten. Und dann lese ich dieses Buch und habe das Gefühl, dass ich ein Déjá-vu habe. Diesen ganzen Details aus dem Buch, die kannte ich alle. Alle!“
„Wer sagt Ihnen denn, dass nicht Ihr Großvater der Lügner war?“ fragt Simone nun direkt. „Vielleicht hat Herr Finkelstein ihm irgendwann von seinen Erlebnissen in KZ erzählt und Ihr Großvater hat sie dann Ihnen gegenüber als seine ausgegeben?“
„Das ist eine bodenlose Frechheit!“ zischt Rahel. „Mein Großvater war in Bergen-Belsen. Er hat mir sogar seine Tätowierung gezeigt! Hat Herr Finkelstein auch eine Tätowierung?“
„Er hat eine Brandnarbe“, erklärt Simone nachdenklich. „Da hat er versucht, sich die Tätowierung wegzubrennen, weil er nicht mehr daran erinnert werden wollte.“
„Eine Brandnarbe!“ prustet Rahel aus. „Die kann er sich auch sonstwie zugezogen haben!“
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er mich die ganze Zeit belogen haben soll!“ sagt Simone traurig. „Ich will mir das einfach nicht vorstellen!“
„Ich will mit diesem verdammten Lügner nochmal in Ruhe sprechen!“ schimpft Rahel.
„Bloß nicht!“ sagt Simone. „Wollen Sie ihn endgültig umbringen?“
Doch Rahel will davon nichts hören und versucht später in der Seniorenresidenz nochmal herauszufinden, in welches Krankenhaus man Herrn Finkelstein gebracht hat – allerdings ohne Erfolg…
Später kehrt sie zermürbt im Akropolis ein und setzt sich zunächst zu Simone, die Vasily an der Theke Gesellschaft leistet. Allerdings muss sie ziemlich schnell feststellen, dass Simone heute offenbar nicht mehr gewillt ist, allzu viel mit ihr zu reden. Da entdeckt sie an einem der hinteren Tische David, der dort mit seinem Kumpel Wasti sitzt und geht kurzentschlossen zu ihnen hinüber.
„Willst du nicht mal was Richtiges trinken?“ fragt David nach einem Schluck Bier amüsiert mit Blick auf Wastis Cola. Und während Wasti einfach nur den Kopf schüttelt, erstarrt David, als er sieht, wie Rahel auf ihn zukommt und dann ungefragt neben ihm Platz nimmt.
„Hi, ich bin Rahel!“ stellt sie sich Wasti vor. „David und ich waren in Tel Aviv fast 18 Jahre lang ein Paar!“
Wasti verschluckt sich an seiner Cola. „Ach was!“ keucht er schließlich atemlos. „Und was machen Sie jetzt hier in München?“
„Familienangelegenheiten regeln“, erklärt Rahel. „Allerdings scheint sich das jetzt noch ein bisschen hinauszuzögern. Deshalb werde ich jetzt wohl noch etwas länger bleiben als ursprünglich geplant.“
Während Wasti und Rahel schnell einen Draht zueinander finden und Wasti alles über Davids und ihre gemeinsame Zeit in Jerusalem erfahren möchte, fühlt sich David in Rahels unmittelbarer Nähe äußerst unwohl. Ihre Haare riechen noch genauso wie früher, stellt er fest, als sie sich an ihm vorbei zur Getränkekarte beugt. Aber er will sich nicht an den Geruch ihrer Haare erinnern. Und auch an sonst nichts, was sie betrifft. Zwar hat er immer allen erzählt, dass er und Rahel sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt haben, dass sie sich “auseinandergelebt“ haben. Aber die Initiative ihrer Trennung ist eindeutig von ihr ausgegangen und er hat gelitten wie ein Hund. Und nun hat er ein neues Leben, eine neue Beziehung – und wird obendrein Vater… Und dann taucht sie hier Knall auf Fall wieder bei ihm auf. Er will das alles nicht… Sie soll am besten einfach wieder nach Tel Aviv verschwinden…

Bei Sebastian und Marcella hängt der Haussegen schief. Grund dafür ist Marcellas Einstellung. Anfang der Woche hatte Marcella einen Termin in einer psychiatrischen Praxis, denn sie nur äußerst widerwillig wahrgenommen hat und zu dem sie von Sebastian regelrecht hingeschleift werden musste. Doch auch im Gespräch mit dem Arzt hat sich Marcella äußerst unkooperativ verhalten und die verordneten Medikamente hat sie bereits nach einmaliger Einnahme eigenmächtig wieder abgesetzt, mit der Begründung, dass sie davon rasende Kopfschmerzen bekäme…
„Nimmst du bitte deine Tabletten heute wieder!“ Sebastian hat die Dosis für morgens, mittags und abends in einen Dispenser gepackt und auf die Küchenanrichte gestellt, während Paolo sich mal wieder um Matteo kümmert. Sebastian ist unendlich erleichtert darüber, dass Marcellas Vater die Zeit hat, so lange in der Lindenstraße bleiben zu können, wie er hier gebraucht wird, und sich um seinen Enkel kümmert. Denn ansonsten könnte Sebastian wahrscheinlich gar nicht ruhigen Gewissens zur Arbeit gehen.
„Ich nehme die Scheiße nicht mehr!“ motzt Marcella.
„Marcella, bitte!“ sagt Sebastian.
„Nix bitte!“ faucht die Italienerin zurück. „Weißt du, wie beschissen ich mich fühle, wenn ich die nehme? Ich hab im Leben noch nie solche erbärmlichen Kopfschmerzen gehabt!!“
„Du hast die Dinger einmal genommen“, erwidert Sebastian genervt. „Du hast doch gehört, dass solche Nebenwirkungen am Anfang vorkommen können. Wenn du sie dann regelmäßig nimmst, hört das auch ganz schnell wieder auf!“
Marcella funkelt Sebastian böse an. „Ich werde diesen Dreck nicht regelmäßig nehmen“, zischt sie. „Das sind Psychopharmaka. Ich nehme doch nicht regelmäßig Psychopharmaka ein. Weißt du, was das mit mir macht? Willst du, dass ich ein medikamentenabhängiges Wrack werde?“
„Du wirst doch nicht abhängig, wenn du sie so einnimmst, wie der Arzt sie dir verordnet hast!“
„Du musst es ja wissen!“ zetert Marcella. „Als Zahnarzt sind Psychopharmaka ja genau dein Fachgebiet! Ich brauche das nicht! Wozu denn auch? Mir geht es gut!“
„Dir geht es überhaupt nicht gut! Du hast eine Wochenbettdepression und die kriegst du ohne Hilfe nicht in den Griff!“
„Ich habe keine Depression!“ keift Marcella zurück.
Sebastian gibt es auf, diese Diskussion hatte sowieso keinen Sinn. „Achtest du bitte darauf, dass sie ihre Medikamente pünktlich nimmt“, weist er Paolo an. Als dieser nickt, erntet er dafür einen vernichtenden Blick von seiner Tochter.
Mit mulmigem Gefühl fährt Sebastian zur Praxis und schickt unterwegs erneut Stoßgebete über die Tatsache, dass Paolo da ist, zum Himmel.
Marcella zieht dich derweil wieder ins Bett zurück, während Paolo sich um Enkel und Haushalt kümmert.
Als Paolo Marcella später dazu zu bewegen versucht, ihre Medikamente zu nehmen, blockt diese wieder vollständig ab. Auch der Rest des Tages läuft zermürbend. Marcella verweigert es standhaft, sich mit ihrem Sohn zu beschäftigen, und hat auch keine Lust mitzukommen, als Paolo mit Matteo an die frische Luft geht.
Als Großvater und Enkel nach einem ausgedehnten Spaziergang ins Marcellas einkehren, klagt Paolo Giovanna sein Leid.
„Es ist ja nicht nur Matteo, sie interessiert sich auch ansonsten scheinbar für gar nichts mehr“, ist auch Giovanna aufgefallen. „Eigentlich wollte sie ja so schnell wie möglich wieder anfangen zu arbeiten. Mittlerweile erkundigt sie sich nicht mal mehr bei mir, wie das Lokal läuft, es ist ihr anscheinend alles scheißegal.“
„Solange sie sich verweigert, ihre Medikamente zu nehmen, wird das vermutlich auch nicht besser werden“, befürchtet Paolo. „Aber sie ist nicht davon zu überzeugen. Sie meint, sie wäre gesund. Sie sagt, sie sei einfach nur müde.“
Als Sebastian am Abend aus der Praxis nach Hause kommt, hat Paolo auch für ihn keine guten Neuigkeiten: An Marcellas Einstellung hat sich im Laufe des Tages nichts geändert. Nachdem Sebastian sich kurzzeitig mit Matteo befasst hat, sucht er Marcella auf, die ihn ihrem Bett liegt und an die Decke starrt.
„Hier stinkt es!“, bemerkt Sebastian und hat auch kein Problem damit, das offen auszusprechen. Irgendwie muss man Marcella ja mal aus der Reserve locken.
„Na und…“, murmelt diese und dreht ihm den Rücken zu.
„Wie wär’s denn mal mit Lüften?“
„Es ist kalt draußen“, murrt Marcella.
„Ja, Und hier drin riecht es, wie in einem Puma-Käfig. Bist du heute überhaupt mal raus aus dem Schlafzimmer?“
Marcella zuckt nur mit den Schultern und Sebastian sagt: „Marcella, so geht das wirklich nicht weiter! Willst du hier nur noch vor dich hin gammeln und total verlottern? Das muss doch mal irgendwann wieder anders werden.“
„Wenn der Frühling kommt, wird’s besser“, erklärt Marcella. „Mich macht der Winter fertig, das ist alles.“
„So ein Unsinn!“ widerspricht Sebastian ihr. „Das hat doch nichts mit Winter zu tun. Du bist krank. Und du musst endlich Hilfe annehmen.“
„Hör endlich auf mit diesem Scheiß, ich bin nicht krank, ich bin einfach nur müde. Und ausgelaugt.“
„Ausgelaugt? Wovon denn? Du liegst doch hier den ganzen Tag nur rum?“
Marcella richtet sich auf und starrt ihn böse an. „Du hast ja noch kein Kind bekommen“, zischt sie ihn an. „Kannst du dir nur ansatzweise vorstellen, was das für eine Tortur ist? Was das mit einem macht?“
„Andere Frauen kriegen auch Kinder und machen danach normal weiter!“
„Die hatten auch nicht so eine problematische Schwangerschaft, wie ich!!“, jammert Marcella.
„Ja, aber diese Schwangerschaft ist jetzt vorbei. Und du hattest inzwischen wochenlang Zeit, dich davon zu erholen! Es muss doch jetzt mal allmählich wieder anders werden.“
„Mir ist das aber im Moment alles zu viel“, flüstert Marcella.
„Auch dass du Matteo die ganze Zeit so links liegen lässt“, merkt Sebastian an. „Das ist doch alles nicht richtig. Du musst dich ihm doch endlich mal annähern!“
„Warum?“ fragt Marcella mit trotzigem Unterton.
„Weil er dein Sohn ist!“ erwidert Sebastian.
Ruckartig richtet die Italienerin sich in ihrem Bett auf. „Ich hab ihn von Anfang an nicht gewollt!“, zischt sie. „Ich wollte nie Kinder, ich war von Anfang an gegen diese Schwangerschaft! DU wolltest doch unbedingt ein Kind haben!“
Sebastian sieht Marcella verständnislos an. „Empfindest du denn überhaupt nichts für ihn?“
Nun erwacht Marcella plötzlich aus ihrer Lethargie und wird zu Furie. „Nein!“ schreit sie weinend. „Nein, ich empfinde nichts für ihn! Ich will ihn nicht! ICH HASSE IHN! Er hat dieses Wrack aus mir gemacht. NIMM IHN DOCH EINFACH UND HAU AB MIT IHM!!!!“
Damit dreht sie Sebastian wieder den Rücken zu und zieht sich die Decke über den Kopf…

CLIFFHANGER auf: Dr. Sebastian Ritter


Mitwirkende Personen
Klaus Beimer
Mila Beimer
Helga Beimer
Murat Dagdelen
Lisa Dagdelen
Paolo Varese
Marcella Varese
Giovanna Varese
Matteo Varese
Dr. Sebastian Ritter
Popo Wolfson
Anna Ziegler
Vasily Sarikakis
Simone Stadler
David Krämer
Wasti Huber
William Brooks
Ibraim Finkelstein
Gerdi Kanietzky
Heike Schiffer
Rahel Katz

© ´popo wolfson`2023

_________________
Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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Verfasst: So 12. Feb 2023, 00:17 


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1869 - Lebenslügen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2023, 08:55 
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Heute wieder eine Menge Drama, so muss das sein in der Gosse!

Bei Mila riecht es nach Abschied...


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1869 - Lebenslügen
BeitragVerfasst: So 12. Feb 2023, 13:30 
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Registriert: Mi 29. Sep 2010, 00:11
Beiträge: 11591
Ja, so muss die Lindenstrasse sein, eine Folge mit viel Schwere.

Mir passt die Geschichte mit Herrn Finkelstein nicht. Ich hoffe, dass es so stehen bleibt und nicht klar ist, ob Rahel sich das nur zusammengedichtet hat. Wobei Finkelsteins Reaktion ja für sich spricht. Ich frage mich halt, warum ein Ibrahim Finkelstein das braucht, sowas zu erfinden. Wenn er wirklich seelenruhig im Exil gelebt hat und die Mendelsohns sogar verraten hat (bzw. sein Vater dies tat), schweigt man dann nicht eher und schiebt die Gedanken weg? Ich gönne natürlich Simone einen Misserfolg. 8-) Aber der alte Finkelstein wirkte jetzt nicht wie einer, der so eine Nummer abzieht. Oder?

Bin gespannt, wie es mit Macella weitergeht. Gute spannende Geschichte. Wie oft hat man keine Gefühle, das aber absolut nicht sein darf. In meinem Bekanntenkreis gab es das auch. Da war die Schwangerschaftsdepression auch extrem. Das Ganze legte sich hier allerdings bald nach der Geburt. Der Mutter hat man das Kind immer abgenommen, um sie nicht zu überfordern. Sie konnte sofort nach der Geburt sich ihren Interessen wieder widmen, während der Papa und die Schwiegereltern sich um das Kind kümmerten. Das ist bis heute so geblieben. Und alle scheinen glücklich damit. Das Kind ist eindeutig ein Papa Kind. Ich beneide manchmal die Bekannte von mir, die Mutter sein darf, aber so viele Freiheiten hat.

Bei Klaus und Mila hoffe ich auch insgeheim, dass sie den Platz nicht bekommt. Aber ich vermute mal, sie wird das Stipendium kriegen, weil das bei Filmen ja immer so ist ;) , wenn man mit einem Thema beginnt, kommt da auch noch was.

Danke für die tolle Folge, Popo!


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