Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1852 - Wahrheiten
BeitragVerfasst: Sa 8. Okt 2022, 23:00 
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Folge 1852: Wahrheiten

Spieltag: Donnerstag, 06.10.2022

Pat steht an diesem Morgen mit gepackten Koffern im Flur der Alten-WG - bereit für ihre Abreise nach Kanada.
„Your are sure… ähm… ich meine, du bist sicher, dass du nicht doch willst kommen mit?“ möchte sie von ihrer Tochter wissen. „Wir könnten versuchen, noch etwas last minute für dich zu buchen. Oder du kommst nach in ein paar Tagen.“
„Ich bleibe in Deutschland!“ sagt Popo mit abgeklärter Entschlossenheit. „Notfalls ich schlafe unter die Brücke.“
„Du schläfst nicht unter der Brücke“, meldet sich Helga zu Wort. „Du kannst natürlich bleiben, bist du was Neues gefunden hast.“
„Da haben andere ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden!“ mault Andy sogleich.
„Halt die Goschen, Andy Zenker!“ zischt Gabi. „Selbstverständlich bleibst, bist was anderes hast!“
„Ich brauche nicht eure, wie sagt man, Almosen“, sagt Popo stur. „Ich bin weg so schnell es geht!“
Als Pats Taxi zum Flughafen ankommt, fällt der Abschied von Popos Seite sehr kurz und schmerzlos aus. Als Pat in das Taxi einsteigt und noch einen letzten Blick zurück wirft, muss sie sich erneut eingestehen, dass sie als Mutter offenbar so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man nur falsch machen kann…
Popo zieht derweil planlos von dannen, um sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Als sie das Haus Nr. 3 verlässt, stößt sie mit Jekaterina zusammen, die gerade auf den Eingang zusteuert.
„Habe Taxi gesehen mit deiner Mutter“, sagt die Ukrainerin.
Popo zuckt nur die Schultern und Jekaterina sagt: „Hast wohl gebaut ziemlich Scheiße.“
Auf Popo erneutes Schulterzucken meint sie: „Mach dir nicht draus, ich auch immer wieder bauen Scheiße! Du nicht zurück willst nach Kanada?“
Kopfschütteln.
„Du aber auch nicht bleiben oben bei Frau Beimer und den Zenkers?“
Mehr als ein Kopfschütteln kommt auch dieses Mal nicht von Popo zurück.
„Was du jetzt wirst machen?“
„I don’t know.“
„Zur Not, du kannst zunächst schlafen bei uns, wenn wir Ende nächste Woche umziehen in Ulmenstraße“, bietet die Ukrainerin an. „Ist aber sehr klein. Nur winzige Wohnküche, ein kleines Schlafzimmer und winziges Bad. Kein Flur in Wohnung, kommst direkt in Wohnküche. Eltern schlafen in Schlafzimmer, meine Schwester und ich in Wohnküche. Müssen dann sehr eng rücken zusammen, aber geht vielleicht fürs erste…“
Popo lächelt. „Wenn ich nicht habe gefunden andere Möglichkeit bis nächste Woche, vielleicht ich komme drauf zurück“, sagt sie.
„Müssen Sie denn hier den ganzen Bürgersteig blockieren?“ motzt plötzlich von der Seite Hermann Benodakt, der irgendwie versucht, an den beiden Frauen vorbei zu kommen.
„Sorry“, sagt Popo.
„Eine Unverschämtheit ist das!“ schimpft der pensionierte Lehrer weiter. „Sie sind doch nicht alleine auf der Welt. Womöglich macht man das ja in Ihren Herkunftsländern so, aber hier in Deutschland nimmt man noch ein wenig Rücksicht auf seine Mitmenschen!“
„Oh, alter Spießer ist auch ein alter Nazi!“ erwidert Jekaterina im provokanten Tonfall. „So viel Ausländerfeindlichkeit in diesem so höflichen Land!“
„Es zwingt Sie ja keiner, hier zu bleiben!“ wettert Benodakt.
„Ich geh mal weiter!“ verabschiedet sich Popo hastig und läuft in Richtung Ulrike-Böss-Straße davon.
„Sie sind sowieso das Allerletzte“, zischt Benodakt Jekaterina an. „Verkaufen Ihren Körper für Geld. Pfui, Deivel!“
„Vielleicht, Sie wollen mal meinen Köper kaufen?“ fragt Jekaterina und nestelt verspielt am Kragen des alten Mannes herum. „Bisschen ficki ficki ist vielleicht ja ganz gut wie die Leute. Und wenn du alter Bock nicht mehr hoch bekommst Schwanz, hilft ein bisschen Viagra?!“
Mit hochrotem Kopf weicht Hermann zurück. „Unterlassen Sie das gefälligst, sie impertinente Person“, schnauft er voll atemloser Empörung.
„Ist so prüde, der alte Nazi“, lacht Jekaterina gehässig. „Geht dir nicht einer ab, wenn du siehst schöne Frau? Wenn geht dir einer ab? Wenn du siehst Foto von Hitler mit deutscher Schäferhund?“
„Was ist denn hier los?“ fragt Dagmar, die gerade vom Supermarkt rübergekommen ist. „Belästigt diese Frau Sie, Herr Benodakt?“
„Das… kann man… wohl sagen“, japst der Angesprochene um Fassung ringend.
„Lassen Sie das gefälligst? Was soll das denn? Verschwinden Sie!“ faucht Dagmar die Ukrainerin an. Diese deutet einen Hitlergruß an und betritt das Haus Nr. 3. Voller Verachtung sieht Benodakt ihr nach.
„Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ erkundigt sich Dagmar besorgt.
„Es… geht… schon“, keucht der Mann, wirkt aber immer noch vollkommen durch den Wind.
„Darf ich Sie heute Abend vielleicht zum Essen einladen?“ fragt Dagmar. „Ich könnte nochmal die Kürbissuppe kochen, die Sie so köstlich fanden.“
„Entschuldigen Sie bitte, Frau Hoffmeister“, keucht Benodakt. „Ein anderes Mal sehr gerne, aber heute… nicht. Ich… ich brauche Zeit für mich!“
Völlig aufgewühlt stolpert der ehemalige Lehrer davon und Dagmar blickt ihm besorgt hinterher.
Derweil hat Popo nach einem ausgiebigen Spaziergang ein wenig den Kopf frei bekommen und stattet Marcella einen Besuch ab.
„Schön, dass du mal vorbei kommst“, freut sich die Italienerin. „Dieses Rumgehänge den ganzen Tag ist sooo langweilig.“
„Ich wollte dich fragen, ob ich wieder arbeiten kann für dich?“ erkundigt Popo sich vorsichtig.
„Auf jeden Fall!“ freut sich Marcella. „Ich kann grad echt jede Hilfe gebrauchen!“
„Cool!“ erwidert Popo. „Und du nicht zufällig know, wo ich the next time kommen kann unter? Eine WG-Zimmer vielleicht oder jemanden, der vermietet unter?“
„Willst du oben bei Frau Beimer raus?“ fragt Marcella.
„Ich… muss. Lange Story…“
„Also wir haben jetzt hier auch nicht gerade viel Platz“, überlegt Marcella. „Aber wenn es erstmal nur vorübergehend ist, könntest du im Kinderzimmer schlafen bis zum Geburtstermin Ende November. Das ist zwar alles schon eingerichtet, aber wenn das okay für dich ist, können wir das Babybett zu Seite schieben und du schläfst auf einer Campingliege oder Luftmatratze.“
„That’s great“, freut sich Popo. In einem Kinderzimmer schläft’s sich sicher besser als auf engstem Raum mit einer ganzen ukrainischen Familie. Und so kann sie wenigstens zunächst mal etwas Zeit gewinnen, sich was Neues zu suchen.
„Und Sebastian?“ fragt sie skeptisch.
„Mit dem rede ich!“ verspricht Marcella. „Der wird aber auch nichts dagegen haben.“
Popo ist erleichtert über diese neue Perspektive. Und während Helga, Andy, Gabi und Lola beim Abendbrot sitzen, packt sie heimlich ihre Sachen, legt den Wohnungsschlüssel auf die Kommode im Flur und stiehlt sich ohne Abschiedsgruß davon…
Derweil ist zwischen Marcella und Sebastian eine hitzige Diskussion im Gange, denn Sebastian ist gar nicht begeistert von der Idee, in den nächsten Wochen einen Gast zu beherbergen – schließlich sind sie gerade dabei, eine richtige Familie zu werden, da stört dieses kanadische Gör doch nur…
„Nun sieh’s halt so“, erklärt Marcella pragmatisch. „Popo kann uns hier ein bisschen im Haushalt entlasten, während du in der Praxis bist und ich den ganzen Tag rumliege wie ein gestrandeter Wal““
Das zieht! Gegen diese Argumentation hat Sebastian keinen Einwand. Und als Popo kurz darauf bei ihnen eintrifft, wird sie nicht nur von Marcella, sondern auch von ihm herzlich empfangen...

„Was ist das denn für eine Kacke?“ Fassungslos bleibt Casper zu Hohenlobese vor dem Hotel stehen und betrachtet die Fassade, als er am Morgen zur Arbeit in der Lindenstraße ankommt und aus seinem Auto steigt. In riesigen roten Lettern hat jemand direkt neben dem Eingang FUCK HOTEL! DICHT MACHEN! KAPITALISTENSCHWEINE! geschmiert.
„Das war aber definitiv kein Profi-Sprayer“, kommt es von hinten. Als Casper sich umdreht, sieht er sich einem breit grinsenden Mika gegenüber.
„Waren Sie das?“ fragt Casper gereizt.
„Nee! Also das hätte selbst ich besser hingekriegt. Und selbst ich weiß, dass man Kapitallistenschweine mit zwei L schreibt. War sicher ein Kind“, lacht Mika und setzt seinen Weg fort.
„Verdammter Mist!“ motzt Casper und geht in seiner Büro, wo er erstmal nach einer Firma telefoniert, die den Schaden so schnell wie möglich behebt.
Kurze Zeit später platzt sein Vater in das Büro. „Hast du das da draußen gesehen?“ fragt Hubertus zu Hohenlobese fassungslos.
„Natürlich! Ist ja nicht zu übersehen“, erwidert Casper.
„Und was gedenkst du zu tun?“
„Ich gedenke nicht, ich habe schon! Heute Nachmittag kommt ein Unternehmen und beseitigt das!“
„Heute Mittag?!?“ Hubertus schnauft aufgebracht. „Soll das jetzt den ganzen Vormittag so bleiben? Was macht das denn für einen Eindruck?“
„Ach komm, in manchen Vierteln sehen alle Häuserfassaden so aus“, winkt Casper ab.
„Ja, aber das hier ist nicht so ein Viertel!“ sagt Hubertus. „Das ist eine anständige Gegend.“
„Naja“, meint Casper. „Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich kann die Leute ja nicht her prügeln. Die haben alle einen vollen Auftragsplan, ich bin froh, dass ich überhaupt jemanden so kurzfristig bekommen habe.“
„Dann musst du halt mal selbst Hand anlegen“, fordert Hubertus seinen Sohn auf.
„Ich?“ fragt dieser entsetzt.
„Natürlich! Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“
„Ich bin aber nicht in meinen Lehrjahren“, erwidert Casper gereizt. „Falls du es noch nicht mitbekommen hast, ich bin hier der Manager!“
„Man lernt nie aus und du hast noch eine Menge zu lernen“, erklärt Hubertus barsch. „Dann setze halt irgendwen vom Personal drauf an. Wo ist denn der Hausmeister?“
Casper räuspert sich. „Der hat gekündigt“, murmelt er.
„Wie bitte? Und warum weiß ich das nicht?“
„Weil ich hier der Manager bin!“
„Aber es ist meine Hotelkette!!!“
„Ich bin ja auf der Suche nach einem Nachfolger“, erklärt Casper. „Aber nachher habe ich erstmal ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewerberin für die Masseurinnenstelle in unserem Spa-Bereich!“
„Da will ich dabei sein!“ sagt Hubertus schnell.
„Nein, wirst du nicht!“ faucht Casper bestimmt und spürt zunehmend Wut auf seinen Vater in sich aufsteigen.
„Ich will sehen, was du hier für neue Leute einstellst! Sonst kündigt die Dame noch genauso schnell wieder wie dieser ohnehin unfähige Hausmeister!“
Casper sieht seinen Vater einen Moment lang eindringlich an. Dann sagt er mit belegter Stimme: „Was zum Teufel soll das eigentlich? Warum behandelst du mich so? Warum traust du mir nichts zu!“
„Ich traue dir eine ganze Menge zu“, sagt Hubertus in beschwichtigendem Tonfall. „Sonst hätte ich dir ja nicht diesen Posten gegeben.“
„Was soll ich denn mit diesem Posten, wenn ich sowieso alles mit dir abstimmen muss?“ fragt Casper empört.
„Ich will dir doch nur helfen“, erklärt Hubertus. „Du bist halt manchmal noch etwas ungestüm und hitzköpfig. Ich will ja nur, dass du lernst, in dieser Branche und in diesem Leben zu bestehen.“
„Ich lebe mein Leben ganz hervorragend ohne dich und deine Hilfe“, knurrt Casper. „Kümmere du dich mal lieber um Kolja!“
„Was...hat das hier jetzt mit deinem Bruder zu tun?“ fragt Hubertus überrascht.
„Das hier hat gar nichts mit ihm zu tun“, erwidert Casper. „Aber wenn du meinst, dass du irgendwem von uns noch beibringen musst, wie das Leben funktioniert, dann ist das wohl in erster Linie er. Der kriegt doch gar nichts geschissen!“
„Dein Bruder geht seinen Weg“, befindet Hubertus.
„Ja, aber nur, weil du ihm alles in den Arsch drückst und ihn ansonsten machen lässt“, erwidert Casper. „Was hat Kolja denn bitte schön in seinem Leben schon erreicht oder geleistet? Kurz vorm Abi schmeißt er die Schule, weil er plötzlich Maler und Lakierer werden will. Nach drei Monaten Lehre merkt er dann, dass das doch nichts für ihn ist und es ja vielleicht doch ganz hip wäre, was zu studieren. Bevor er das Abi nachholt, macht er aber erst einmal ein Sabbatical - auf deine Kosten! Nachdem er das Abi dann endlich hat, erstmal das nächste Sabbatical. Dann fängt er an, englische Literatur zu studieren, schmeißt aber nach einem Semester hin, weil das zu trocken ist. Dann will er Sozialpädagogik studieren, merkt aber schon im ersten Praktikum nach zwei Wochen, dass das doch nicht seins ist. Und was macht er seitdem? Durch die Welt reisen. Und du finanzierst ihm das! Wo ist er denn jetzt gerade? Thailand? Mexiko? Australien?“
„Feuerland“, räuspert Hubertus.
„Aaah, Feuerland! Wie schööön!“ lacht Casper. „Und? Funktioniert PayPal in Feuerland?“
„Dein Bruder hat eben seinen richtigen Weg noch nicht gefunden“, erklärt Hubertus. „Du allerdings schon. Und deshalb setze ich auch größere Erwartungen in dich!“
„Ach, das ist doch Bullshit!“ Casper schlägt wütend mit der flachen Hand auf seinen Schreibtisch. „Kolja war doch immer dein kleiner Prinz. Er konnte sich immer alles leisten und du hast noch ja und Amen dazu gesagt. Er war immer schon dein Liebling, dann kam Modesta. Und ich war immer nur der Buhmann!“
„Was ist jetzt mit der Schmiererei an der Fassade?“ möchte zu Hohenlobese Senior wissen. „Kümmerst du dich darum, dass das weg kommt, oder muss ich das selbst erledigen?“
„Ich habe zunächst mal Wichtigeres zu tun“, antwortet der Sohn. „Ich habe gleich ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewerberin. Eine Stelle als Masseurin in unserem Spa-Bereich.“
„Da wäre ich gerne dabei!“ erklärt Hubertus sogleich.
Casper blitzt seinen Vater böse an. „Auf gar keinen Fall!“
Hubertus blickt herausfordernd zurück. „Wie du willst“, sagt er schließlich, erhebt sich und geht.
Vor dem Hotel angekommen läuft Hubertus zu Hohenlobese Nina über den Weg.
„Guten Tag!“ begrüßt der Hotelbesitzer sie freundlich. „Heute mal nicht so stürmisch mit dem Rad unterwegs?“
„Oh, hallo“, grüßt Nina leicht verlegen zurück. „Ich...äh… Es tut mir wahnsinnig leid, dass… also, ich meine…“
„Alles in Ordnung“, erwidert Hubertus. „Wie geht es Ihnen? Haben Sie noch Schmerzen?“
„Nein, nein“ winkt Nina ab. Einen Moment lang stehen sich die beiden unschlüssig gegenüber. Schließlich sagt Nina: „Ich… muss dann mal weiter. Schönen Tag noch!“
„Ebenfalls“, sagt Hubertus und schaut Nina nach, bis sie im Ausgang des Hauses Nr. 3 verschwunden ist.
Etwas später an diesem Tag betritt Pia Lorenz das Büro von Casper zu Hohenlobese. Sie ist die Bewerberin für den Spa-Bereich. Nachdem die beiden sich einander vorgestellt haben und Casper ihren Lebenslauf nochmal flüchtig durchgegangen ist, sagt er: „Ihre Vita ist ja erstaunlich dünn. Ich meine, es tut mir leid, wenn ich das so sage, aber Sie sind ja auch keine 20 mehr…“
„Ich habe erst sehr spät den Lehrgang zur Masseurin gemacht“, erklärt Pia ein wenig verlegen. „Dies hier ist die erste Stelle, auf die ich mich mit diesem Abschluss bewerbe.“
„Nun gut, aber Sie werden ja vorher irgendwas anderes gemacht haben…“
„Das steht doch da.“ Pia deutet nervös auf das Papier in Caspers Hand.
„Da steht, dass sie verschiedenen Teilzeitbeschäftigungen nachgegangen sind.“
„Ja, ich hab… nach der Schule musste ich schnell Geld verdienen“, stammelt Pia. „Ich hab daher nie eine Ausbildung gemacht, sondern immer nur… irgendwelche Jobs angenommen.“
„Ja, gut, aber was denn zum Beispiel? Das könnte ja alles und nichts sein. Verstehen Sie, ich würde mir schon gerne ein genaueres Bild von Ihnen machen können…“
„Ach so… naja, also, ich hab zum Beispiel mal in einem Schuhladen gearbeitet“, sagt Pia nervös.
„Als Verkäuferin?“ fragt Casper. Noch ehe Pia antworten kann, betritt Hubertus zu Hohenlobese ohne anzuklopfen erneut das Büro seines Sohnes. Casper spürt Wut in sich aufsteigen.
„Guten Tag, mein Name ist Hubertus zu Hohenlobese, ich bin der Vater dieses Herrn und der Besitzer dieses Hotels“, stellt er sich vor.
„P...Pia Lorenz“, stottert die Bewerberin.
„Angenehm! Haben Sie etwas dagegen, wenn ich diesem Bewerbungsgespräch beiwohne und Ihnen vielleicht ebenfalls noch ein paar Fragen stelle?“
„N...nein“, stammelt Pia und ist nun noch nervöser. Auch das noch…
„Das ist nicht nötig, wir sind hier gerade fertig!“ sagt Casper entschlossen und klappt die Bewerbungsmappe zu. „Sie haben den Job!“
„W… wirklich?“ fragt Pia ungläubig.
„Natürlich!“ sagt Casper mit fester Stimme. „Wann können Sie anfangen?“
„Sofort?“ fragt die ungläubige Pia mehr, als sie antwortet.
„Schön“, freut sich Casper. „Ich lasse Ihren Arbeitsvertrag vorbereiten. Kommen Sie bitte morgen um zehn, um ihn zu unterschreiben, und am Montag können Sie anfangen!“
„Okay!“ Als Pia strahlend der Raum verlässt, kann sie ihr Glück kaum fassen…
„Montag?“ fragt Hubertus scharf und zieht die Bewerbungsmappe zu sich rüber. „Haben wir von der Dame überhaupt schon Gesundheitszeugnis, Führungszeugnis etc.?“
„Alles erledigt!“ erwidert Casper trotzig.
„Was ist das denn hier überhaupt für ein Lebenslauf?“ fragt Hubertus unwirsch. „Da steht ja kaum was drin! Die Dame ist doch schon über 50!“
„Würdest du jetzt bitte mein Büro verlassen“, übergeht Casper die Frage seines Vaters. „Ich muss mich jetzt darum kümmern, dass die Schmiererei an der Fassade beseitigt wird.“
Alles andere als erfreut verlässt Hubertus zu Hohenlobese das Zimmer…
Am Nachmittag steht Casper unzufrieden auf dem Bürgersteig und betrachtet erneut die Schmierei an seinem Hotel. Er hat das Unternehmen, das für dessen Beseitigung sorgen soll, auch mit Engelszungen nicht zu einem früheren Termin überreden können. Lea und Konstantin laufen vorüber, betrachten die Fassade und tuscheln. Casper muss sich mürrisch eingestehen, dass sein Vater schon recht hat: Das ist wirklich keine gute Werbung für das Hotel.
In diesem Augenblick kommen Klaus und Mila des Weges und auch Klaus kann sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.
„Waren Sie das?“ faucht Casper ihn an.
„Ich?“ fragt Klaus empört. „Seh ich so aus?“
„Was weiß denn ich, wie so jemand aussieht!“ schnauzt Casper. „Ihnen traue ich alles zu. Vielleicht haben Sie ja auch Ihre halbwüchsige Tochter darauf angesetzt.“
„Mila, Schatz, geh doch schon mal vor“, sagt Klaus.
„Ich lass mich auf nichts ansetzen“, zickt Mila. „Außerdem weiß ich, dass man Kapitallisten mit zwei L schreibt!“ Damit setzt sie ihren Heimweg fort, während zwischen Klaus und Casper noch ein paar unfreundliche Sätze gewechselt werden, ehe Klaus seiner Tochter folgt. Casper wirft einen letzten wütenden Blick auf die Sauerei an der Wand und geht dann ins Hotel zurück. Er bemerkt nicht, wie er von der anderen Straßenseite aus beobachtet wird. Dort stehen die Zwillinge Maite und Merle grinsend im Eingang des Supermarktes.
„Aber das man Kapitallisten mit zwei L schreibt, hättest du schon wissen können, Frau Gymnasiastin“, stichelt Maite gegen ihre Schwester.
„Ist doch egal, Frau Gesamtschülerin“, kichert Merle. „War trotzdem eine geile Aktion!“
Die Zwillinge klatschen ab und verschwinden kichernd und glucksend im Supermarkt…
Casper erhält später am Abend nochmal Besuch von seinem Vater.
„Du arbeitest noch“, stellt Hubertus fest. „Das ist gut. Wir müssen nochmal über diese Bewerberin von heute reden. Ich hab da vielleicht eine bessere Kandidatin für dich…“
„Ich hab mir was überlegt“, schneidet Casper ihm das Wort ab. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir hier in der Nachbarschaft mehr Ansehen erlangen.“
„Das sehe ich genauso!“, ist Hubertus ausnahmsweise einer Meinung mit seinem Sohn.
„Und darum werden wir hier im Hotel einen Tag der offenen Tür ausrichten“, erklärt Casper entschlossen.
„Einen was?“ Hubertus wirkt erschrocken.
„Ich hab mir auch schon einen Termin ausgesucht: Sonntag, der 20. November! Ich habe bereits alle Buchungen für diesen Tag blockiert. Die letzten Gäste verlassen am Samstag, dem 19.11. das Haus, die nächsten treffen erst am Montag, dem 21. ein. Der 20. ist blockiert für neue Buchungen und steht den Nachbarn aus der Lindenstraße zur Verfügung. Wir werden ein Fest ausrichten, mit Live-Musik und Buffet, die Leute können sich die Zimmer ansehen, den Wellness- und Spa-Bereich testen und so weiter. Es steht ihnen alles kostenlos zur Verfügung!“
„Hast du den Verstand verloren?“ fragt Hubertus aufgewühlt. „Das halbe Wochenende ohne zahlende Gäste, stattdessen können sich hier irgendwelche Leute für lau amüsieren und den Bauch vollschlagen? Weiß du, was für einen Verlust wir damit machen?“
„Ich hab das alles überschlagen, das passt!“ erklärt Casper. „Und wenn wir danach weniger Ärger und mehr Respekt in der Nachbarschaft haben, dann ist es das doch wert!“
„Das werde ich nicht zulassen!“
„Zu spät! Ich hab schon alles für die Werbung und die Vorbereitung in die Wege geleitet! Das Ding wird durchgezogen!“
Damit verlässt Casper sein Büro und lässt seinen Vater mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck zurück...

„Sucht ihr überhaupt noch nach Antonia?“ will Iffi von Nina wissen, als die ihr auf Nachfrage wieder keine neuen Informationen zu ihrer verschwundenen Tochter geben kann.
„Aber natürlich suchen wir nach Antonia“, versucht Nina ihre Freundin zu beschwichtigen. „Also es ist jetzt zugegebenermaßen keine gezielte Suche im eigentlichen Sinne. Die einschlägigen Örtlichkeiten wurden ja schon alle ohne Erfolg mehrfach durchsucht. Aber Antonia ist im System drin und wir halten auf jeden Fall die Augen nach ihr auf.“
„Also, das heißt, dass sie jemandem von deinen Kollegen schon zufällig über den Weg laufen müsste und der sie dann schon zufällig erkennen müsste“, schlussfolgert Iffi resigniert. „Das hat für mich nichts mehr mit Suchen zu tun…“
Iffi ist unzufrieden und enttäuscht darüber, dass Nina ihrer Meinung nach nicht mehr unternimmt, um Antonia zu finden. Für sie ist klar, dass sie selbst die Initiative ergreifen und auf eigene Faust die Suche nach ihrer Tochter wieder aufnehmen muss. Und so meldet sie sich für den heutigen Tag krank und startet eine neue Suche in Münchens Amüsierviertel.
Während sie ziel- und planlos durch die Straßen gondelt, entdeckt sie plötzlich den Strichjungen, der ihr vor einigen Wochen schon begegnet ist.
Iffi fährt rechts ran und folgt ihm.
„Äh… hallo… äh… Tim?“ ruft sie, doch er geht ungerührt weiter.
„TIM!“ ruft sie erneut. Nun bleibt er doch stehen, dreht sich um – und erkennt sie. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. „Ich heiße Finn!“ sagt er.
„Stimmt“, erinnert sich Iffi. „Entschuldigung!“
„Macht nichts“, erwidert Finn lächelnd.
„Ich bin immer noch auf der Suche nach meiner Tochter“, erklärt Iffi und hält ihm das Foto unter die Nase.
„Ja, die hab ich letztens gesehen“, sagt er.
„Wie bitte?“ Iffi glaubt, ihren Ohren nicht zu trauen. „Wann? Wo?“
„Vor zwei Wochen etwa. Hier gleich um die Ecke!“
„Und warum erfahre ich so etwas nicht?“ fragt Iffi vorwurfsvoll.
„Sie haben mir ja Ihre Nummer nicht geben wollen.“
„Du hättest zur Polizei gehen müssen!!!“
„Ich hab Ihnen doch gesagt, dass ich’s nicht so mit der Polizei habe“, erklärt Finn.
„Hast du mit ihr gesprochen?“ will Iffi wissen.
„Nee, hab sie nur gesehen, mit einem Freier“, berichtet Finn. „Da hab ich mich an das Foto erinnert.“
„Bist du denn sicher, dass sie es wirklich war?“, bohrt Iffi.
Finn betrachtet nochmal das Foto. „Ganz sicher“, sagt er dann „Hundert pro. Mindestens!“
Iffi verdreht die Augen. Schließlich überwindet sie sich, kritzelt ihre Handynummer auf einen Zettel und gibt ihn Finn. „Wenn du sie nochmal siehst, musst du mich anrufen. Sofort! Okay?“
„Ooookaaay“, macht Finn gedehnt. „Aber ich hab kein Telefon…“
Iffi stöhnt genervt auf. Dann gibt sie ihm einen 50-Euro-Schein. „Hier! Kauf dir dafür was zu essen oder… was auch immer, aber behalte bitte so viel, dass es für einen Münzsprecher reicht, wenn du sie siehst, ja?“
„Klaro!“ sagt Finn strahlend, lässt den Geldschein in seiner Tasche verschwinden und zieht pfeifend davon. Misstrauisch blickt Iffi ihm nach. Wer sagt ihr denn, dass dieser Junge nicht gerade gelogen hat…?
Während Iffi weiterhin nach ihrer Tochter sucht, ist Valerie gerade mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Sie hat sich soeben mit ihrer neuen besten Freundin Nina fürs Kino verabredet und freut sich auf den Abend…
Als Valerie dann gegen 20 Uhr Richtung Astor schlendert und auf dem Weg dorthin Nina abholen will, kommt diese ihr schon aufgewühlt entgegen…
„Valle, ich muss dir leider absagen“, erklärt sie atemlos.
„Warum? Was ist denn los?“ fragt Valerie mit unüberhörbarer Enttäuschung in der Stimme.
„Ich hab grad einen Anruf von einem Kollegen bekommen, der… er ist… also… Sie haben… Sie haben eine Tote gefunden. Ein der Nähe vom Bahnhof. Offensichtlich eine Prostituierte. Ein ganz junges Mädchen… Der Beschreibung nach. Es… es könnte...eventuell…“
„Antonia???“ entfährt es Valerie entsetzt.
Nina zuckt die Schultern. „Vom Alter her könnte es passen“, flüstert Nina. „Aber es ist überhaupt noch nichts sicher. Und deshalb will ich da hin. Ich könnte sie identifizieren, falls sie tatsächlich… Aber es ist noch nichts klar, hörst du. Das kann genauso gut wer anderes sein…“
„Und jetzt?“ fragt Valerie.
„Ich fahre da jetzt hin und melde mich, sobald ich was weiß“, erklärt Nina. „Aber bitte, sag Iffi noch nichts davon, okay?! Wie gesagt, ist noch gar nichts sicher. Sie soll sich bloß nicht aufregen, ja?!“
Nina ringt Valerie das Versprechen ab, springt in ihr Auto und braust davon, während Valerie, völlig durch den Wind, nach Hause zurückkehrt…
Dort taucht eine Weile später auch Iffi auf. Sie berichtet Valerie von ihrer Begegnung mit Finn und dass dieser glaubt, Antonia gesehen zu haben, und sich bei ihr melden wird, falls er ihr nochmal begegnen sollte. Valerie schweigt.
Als Iffi ins Bad geht, um sich zu duschen, folgt Valerie.
„Könntest du mich jetzt bitte alleine lassen?“ fragt Iffi ihre Schwester – und Valerie bricht in Tränen aus.
„Oh, was ist denn nun schon wieder?“ fragt Iffi genervt. „Ich will doch nur kurz duschen.“
„Ich hab vorhin Nina getroffen!“ platzt es aus Valerie heraus. „Sie musste ins Rotlichtmilieu. Es ist etwas Schreckliches passiert!“
Iffi hält inne und horcht auf. Sie merkt, wie ihre Beine weich werden.
„Sie haben eine tote Prostituierte gefunden“, jammert Valerie ungebremst weiter, während ihr die Tränen fließen. „Es… es ist vielleicht Antonia!!!“
Iffi wird kreidebleich. „Warum hat Nina mich nicht angerufen?“ stammelt sie fassungslos.
„Sie meinte, das würde dich zu sehr aufregen“, erklärt Valerie.
„Wo ist Nina jetzt?“ kreischt Iffi schrill.
„Das… darf ich nicht sagen“, sagt Valerie. „Du kannst da nicht hin, du würdest dich nur unnötig aufregen…“
„Unnötig aufregen?!“ Iffis Stimme überschlägt sich. Dann packt sie ihre Schwester am Kragen und brüllt sie an wie eine Furie: „Valle! Wo ist Nina jetzt? Ich muss da hin. Ich will zu meinem Kind!!!“

CLIFFHANGER auf: Iffi Zenker

Mitwirkende Personen
Pat Wolfson
Popo Wolfson
Helga Beimer
Klaus Beimer
Mila Beimer
Nina Zöllig
Lea Starck
Konstantin Landmann
Lola Zenker
Andy Zenker
Gabi Zenker
Valerie Zenker
Iffi Zenker
Marcella Varese
Dr. Sebastian Ritter
Hubertus zu Hohenlobese
Casper zu Hohenlobeses
Pia Lorenz
Maite Wendland
Merle Wendland
Hermann Benodakt
Dagmar Hoffmeister
Mika Arlen
Jekaterina Litwinski
Finn Schäfer

© ´popo wolfson` 2022

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Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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Verfasst: Sa 8. Okt 2022, 23:00 


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1852 - Wahrheiten
BeitragVerfasst: So 9. Okt 2022, 10:22 
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Oh,oh, die arme Iffi.

Habe ich den Gag nicht kapiert? Kapitalisten schreibt man doch mit einem "l"!?


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1852 - Wahrheiten
BeitragVerfasst: So 9. Okt 2022, 11:19 
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gossenfilosof hat geschrieben:
Habe ich den Gag nicht kapiert? Kapitalisten schreibt man doch mit einem "l"!?


Siehste! Genau der Meinung war ich auch, aber die Rechtschreibprüfung von meinem Schreibprogramm ist da anderer Auffassung: Jedes Mal, wenn ich "Kapitalisten" oder "Kapitalistenschwein" schreibe, wird alles rot unterstrichen und als Alternative werden mir "Kapitallisten" und "Kapitallistenschwein" angeboten...
Ich bin jetzt tatsächlich davon ausgegangen, dass das irgendein Punkt der Rechtschreibreform sein muss, der bisher an mir vorübergegangen ist... :oO:

Nun ja, dann beweist das jetzt halt nur, dass Mila doch nicht so schlau ist wie alle denken. Und Mika ist eh strunzdumm... :lol:

FAZIT: Glaube niemals den Korrekturvorschlägen deines Schreibprogrammes! :P

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1852 - Wahrheiten
BeitragVerfasst: So 9. Okt 2022, 20:29 
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Valerie, wie sie leibt und lebt :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1852 - Wahrheiten
BeitragVerfasst: So 9. Okt 2022, 21:26 
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Dumm wie Toast. Wahrscheinlich war es gar nicht Antonia...


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