Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1846 - Die Bienenkönigin
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2022, 07:01 
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Folge 1846: Die Bienenkönigin

Spieltag: 18.08.2022

Gestern wurden die drei Bienenvölker von Horst Korte in die Lindenstraße umgesiedelt und an der Rückwand der Villa aufgestellt. Während Ben und Ludde immer noch skeptisch in Anbetracht der ganzen Sache sind und Emma sich eher vor den vielen Bienen fürchtet, ist Jack ganz angetan von ihrem neuen Hobby und freut sich auf die Herausforderung und darauf, mit Hilfe von ihrem neuen Freund Horst und entsprechenden Kursen in die Welt der Imkerei eingeführt zu werden.
„Ich bin ja jetzt kein gebrechlicher alter Greis, nur weil ich ins Altenheim ziehe“, lacht Horst, während er neben Jack im Garten der Villa steht und die Bienenstöcke betrachtet. „Ein paar Stationen mit dem Linienbus und schon bin ich hier in der Lindenstraße und stehe dir mit Rat und Tat zur Seite!“
„Das ist schön!“ freut sich Jack.
Von hinten nähert sich aus Richtung Park Mandy. Die Neuigkeiten, dass Jack nun im Villengarten imkern möchte, hat sich natürlich schnell in der Nachbarschaft verbreitet und ruft nun die Neugierigen und die Skeptiker auf den Plan…
„Entschuldigung“, ruft Mandy vom Park zu den beiden rüber. „Ich will ja gar nicht stören, aber… also, diese ganzen Bienen da… Also, es ist so, dass meine Kinder häufiger mal hier auf dem Spielplatz sind… Und jetzt drei Bienenvölker so in unmittelbarer Nähe… Also, ich meine… ist denn das nicht gefährlich?“
„Machen Sie sich keine Sorgen“, ruft Horst ihr zu. „Bienen sind ganz friedliche Tiere. Die haben überhaupt kein Interesse an uns Menschen und stechen wirklich nur, wenn sie in unmittelbare Gefahr geraten. Solange Ihre Kinder nicht hier in den Garten eindringen und sich mutwillig an den Stöcken zu schaffen machen, müssen Sie gar nichts befürchten.“
„Okay….“, sagt Mandy gedehnt, doch das Misstrauen in ihrer Stimme ist nicht zu überhören…
Auch in der Arztpraxis sind die „kleinen neuen Nachbarn“ offenbar nicht jedermanns Sache…
„Dieses Gesumme hört man ja bis hier drin!“ nörgelt Corinna, steht auf und schließt das gekippte Fenster.
„Aber ein bisschen frische Luft muss schon sein beim Arbeiten“, bemerkt Andrea sogleich.
„Damit wir hier drin bald alles voller Bienen haben, oder was?“ zischt Corinna.
„Also bis jetzt hab ich hier drin noch keine Biene gesehen“, sagt Andrea.
„Ja, die sind ja auch erst seit gestern da!“ zetert Corinna weiter. „Warte mal ab, bis die sich eingelebt haben und irgendwas Leckeres hier drinnen riechen. Wenn da die Fenster auf sind, schwirren die im null Komma nix hier überall rum…!“
„Also isch find datt schön, mit den Bienschen da draußen“, meldet sich Sandra zu Wort, die gerade die Praxisräume betreten hat. „Juten Morgen. Isch hab jetzt enne Termin bei de Iris. Also de Frau Doktor Brooks.“
Als Sandra Minuten später bei Iris im Sprechzimmer sitzt, verkündet sie ihr Anliegen. Sie möchte sich endlich das Rauchen abgewöhnen und hofft, dass Iris sie durch Hypnose oder Akupunktur oder etwas Ähnlichem bei ihrem Vorhaben unterstützen kann.
„Finde ich ja wirklich sehr löblich von dir“, sagt Iris anerkennend, „aber das ist nun wirklich so überhaupt nicht mein Gebiet.“
„Dat is aber schade“, entgegnet Sandra. „Isch dacht, isch komm hier hin und dann pickst du mir irjendwo so’n paar Nädelschen rein oder pendelst en bisschen vor mein Jesischt herüm und danach is dat Laster Jeschischte.“
Iris lacht auf. „Also ganz so einfach ist das nicht, fürchte ich. Und wie gesagt, ist das sowieso nicht mein Gebiet. Aber ich kann dir gerne mal die Adresse von einem Kollegen aufschreiben, der sich damit auskennt.“
„Okay“, willigt Sandra ein. „Also dat mit die Bienschen da draußen… Dat is wirklich enne schöne Idee vonnet Jack, nisch wahr?!“
Jack ist derweil bei ihrer Arbeit in der Kfz-Werkstatt angekommen, nutzt aber jede Gelegenheit, in der sie Zeit dafür findet, um sich nebenher via Smartphone im Internet kurze Videos zum Thema Imkerei und Bienenzucht anzusehen…
Ludde räuspert laut neben ihr. „Darf ich dich mal stören Chefin? Oder hast du grad Wichtigeres zu tun?“
„Natürlich! Also natürlich nicht!“ Jack ist leicht aus dem Tritt. „Äh… was gibt’s denn?“
Ludde druckst ein wenig unschlüssig herum. Schließlich erklärt er seiner Schwester, dass er kürzlich einen alten Bekannten aus seinen Zeiten als Türsteher getroffen hat und dass der ihm einen neuen Job eben in diesem Bereich, also als Türsteher, besorgen könnte.
„Du willst deine Lehre schmeißen?“ fragt Jack überrumpelt. „Ich weiß ja nicht, ob dein Bewährungshelfer das so gut findet. Kriegst du dann denn keine Schwierigkeiten? Gefällt dir der Job hier denn nicht mehr?“
„Von Schmeißen ist ja gar nicht die Rede!“ winkt Ludde ab. „Das wären nur so ein paar Abende in der Woche und ich würde das nebenher machen. Die zusätzliche Kohle könnte ich echt gut gebrauchen…“
Ludde erzählt von dem kleinen nicht sehr komfortablem Nachtclub im Bahnhofsviertel, aber dass die da ihre Türsteher aufgrund des teils sehr zwielichtigen Publikums überdurchschnittlich gut bezahlen…
„Bist du denn sicher, dass du das schaffst neben deiner Lehre?“ fragt Jack skeptisch.
„Klar, wird schon“, ist sich Ludde sicher. „Ist ja auch nicht jeden Abend, nur ´n paar Mal in der Woche.“
„Okay“, meint Jack schulterzuckend. „Aber wehe, deine Arbeit bei mir oder deine Berufsschule leiden darunter!!!“
„Ja, Mama!“ grinst Ludde.
„Ich meine das wirklich ernst!“ sagt Jack in scharfem Ton. „Ich hab keinen Bock auf einen Lehrling, der unter der Motorhaube einpennt, weil er von seinem Zweitjob total übernächtigt ist!“
„Werde ich nicht!“ versichert Ludde nochmal.
„Und du machst da keinen illegalen Scheiß!“ warnt Jack ihn. „Nichts Kriminelles, nichts mit neuer Körperverletzung oder so einer Kacke, keine Drogen oder sowas!“
„Ich steh da nur an der Tür und passe auf, dass sich alle benehmen und keine bösen Buben reinkommen“, lacht Ludde. „Pass du lieber mal auf, dass du hier nicht nachher diejenige bist, die hier alles schleifen lässt, wenn du weiter so deinem neuen Hobby verfällst, du Bienenkönigin!“
Nun muss auch Jack grinsen und gibt Ludde für seinen Nebenjob schließlich grünes Licht…
Am frühen Abend bekommt Jack nochmal Besuch von Horst Korte. Während die beiden im Villen-Garten in der Nähe der Bienenstöcke stehen und Horst sein Wissen preisgibt, sagt plötzlich jemand: „Ich finde das total super mit den Bienenstöcken, das ist so eine coole Sache!“
Als die beiden sich umdrehen, steht Lovis am Gartenzaun.
„Ich finde das so wichtig, dass was gegen das Bienensterben getan wird und man Lebensräume schafft“, lamentiert Lovis sogleich los. „Wenn die Bienen von der Erde verschwinden würden, wäre das eine Katastrophe. Ohne Bienen können Menschen auch nicht überleben.“
Lovis redet sich zunehmend in Rage und findet, dass Jack in ihrem Garten auch bienenfreundliche Blumen pflanzen sollte, eine Idee, die Jack sehr gut findet. Überhaupt ist sie sehr zufrieden mit ihrem neuen Projekt und glaubt zunehmend, mit der Aufnahme von Horst Kortes Bienenvölkern in ihrem Garten die richtige Entscheidung getroffen zu haben…

Für Lisa ist die Laune bereits beim Frühstück auf dem Tiefpunkt angelangt. Denn natürlich hat Dagmar sich durch Lisas Drohungen nicht im Geringsten einschüchtern lassen und die Wohnung in der Kastanienstraße trotzdem bezogen. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, hat sie auch gleich damit begonnen, sich an ihre Enkel ranzuwanzen…
„Oma hat gesagt, wenn ihr beide zur Arbeit seid, dann kann ich auch gerne bei ihr Essen kommen, damit ich mich auch vernünftig ernähre“, erklärt Deniz, während sie in ihrem Müsli rührt.
„Natürlich“, sagt Lisa schnippisch. „Dagmar ist ja auch eine Expertin in puncto Kinderernährung. Du glaubst doch wohl nicht, dass die je in ihrem Leben was Ordentliches gekocht hat. Wenn ich früher aus der Schule nach Hause gekommen bin, musste ich mir selbst irgendwas machen…“
„Sie hat gesagt, sie kann ganz tolle Kürbissuppe“, sagt Deniz.
„Aha“, murrt Lisa.
„Darf ich heute bei ihr essen?“ fragt Deniz.
„Nein, darfst du nicht!“ faucht Lisa. „Ich hab noch genug Zeit, um dir was zu machen, ehe ich später ins Krankenhaus muss!“
Deniz motzt rum, doch Lisa zeigt sich unerbittlich. Stattdessen steht sie eine gute Stunde später vor Dagmars Tür und macht ihrer Mutter nochmal unmissverständlich klar, dass sie es zukünftig unterlassen soll, sich in ihr Leben einzumischen und dass sie Anstand zu ihren Kindern halten soll. Hermann Benodakt wird in der Wohnung nebenan sogleich unfreiwilliger Zeuge der Szene und tritt aus der Tür, um alles genau mitzukriegen. Als Lisa geht, wirft er ihr abschätzige Blicke hinterher. Dann lächelt er Dagmar an und fragt sie, ob sie nicht später auf einen Kaffee zu ihm rüberkommen möchte – eine Einladung, die Dagmar gerne annimmt…
Und so sitzen die beiden eine Weile später in Benodakts Wohnung und trinken Kaffee. Benodakt hat sogar ein paar Stücke Kuchen aus dem Bayer geholt.
„Sie haben aber viele Bücher“, sagt Dagmar beeindruckt beim Blick auf Benodakts imposantes Bücherregal, das in der kleinen Dachgeschosswohnung ungemein viel Raum einnimmt.
„Lesen war immer meine größte Freude“, erklärt Benodakt. „Beim Lesen kann ich vollkommen in andere Welten eintauchen und mich nahezu darin verlieren.“
„Ich hab auch schon immer schrecklich gerne gelesen“, lacht Dagmar. „Früher hatte ich leider so wenig Zeit dafür, aber das hole ich jetzt nach.“
„Sind Sie im Ruhestand?“ erkundigt sich Benodakt.
Dagmar nickt. „Ich war im letzten Jahr sehr krank. Aplastische Anämie. Ich bin dem Tod sozusagen von der Schippe gesprungen. Die letzten Monte, bevor ich in Rente gehen konnte, habe ich Krankengeld bezogen, aber seit etwa einem halben Jahr bin ich nun offiziell Rentnerin.“
Dagmar blickt erneut zum Bücherregal. „So viele Bücher wie Sie habe ich allerdings nicht. Ich leih mir meine meistens aus der Bibliothek, ich muss ein bisschen sparen, meine Rente ist sehr klein“, erklärt Dagmar ein wenig verlegen.
„Mein Bücherregal steht Ihnen jederzeit zur Verfügung“, erklärt Benodakt großzügig. „Sie dürfen sich hier sehr gerne alles ausleihen, was Sie interessiert.“
„Das ist aber freundlich von Ihnen.“ Dagmar wirkt fast schon beschämt.
„Darf ich fragen, was Sie beruflich gemacht haben?“ erkundigt sich Benodakt.
„Ich habe auf Lehramt studiert, Sport und Geschichte“, berichtet Dagmar. „Aber ich habe nur sehr kurz in diesem Beruf gearbeitet. Dann wurde ich schwanger und mein Mann hat mich verlassen… Später war ich zu lange raus und habe nicht mehr in den Beruf zurückgefunden. Stattdessen habe ich in einer großen Wäscherei arbeiten müssen, um meine Tochter und mich über die Runden zu bringen. Später habe ich dann in einer kleinen Reinigung angefangen. Auch nicht gerade das, was man als berufliche Erfüllung bezeichnen kann. Aber besser als in dieser Großwäscherei war es allemal. Das war nämlich echte Knochenarbeit…“
„Das glaube ich“, sagt Benodakt. „Sie sind auf jeden Fall ein Mensch, der sein Leben lang hart und ehrlich gearbeitet hat. Dafür zolle ich Ihnen großen Respekt. Bedauern Sie es, dass Sie später nicht mehr als Lehrerin arbeiten konnten?“
Dagmar zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es nicht“, flüstert sie. „Aber ich glaube nicht. Die kurze Zeit, die ich in diesem Beruf arbeiten konnte, war doch sehr… zermürbend. Wissen Sie, als ich studiert habe, hatte ich die romantische Vorstellung, dass es ganz wunderbar sein muss, jungen Menschen Wissen vermitteln zu können. Ich hatte in meiner Schulzeit selbst eine Lehrerin, die so unglaublich engagiert war. Die uns Schüler mitreißen und motivieren konnte mit ihrem lebendigen Unterricht und ihrer begeisternden Art. Das hat mich letztens Endes auch wohl zu diesem Berufswunsch inspiriert … Aber die Realität im Schulalltag sah dann leider ganz anders aus. In meiner kurzen Lehrerinnen-Laufbahn habe ich es nur mit dummen, faulen und aufmüpfigen Jugendlichen zu tun gehabt. Das war, offen gestanden, alles andere als eine erhellende Erfahrung. Als ich dann schwanger wurde, habe ich diese Arbeit nicht sonderlich vermisst… Es ist vermutlich besser so, dass ich später nie wieder in den Beruf zurückkehren konnte. Mein Leben ist auch so schon … kompliziert genug verlaufen. Hätte ich mich jahrzehntelang noch mit frechen und ungelehrigen Schülern herumschlagen müssen, wäre wahrscheinlich alles noch viel schlimmer geworden…“
„Ich kann Sie sehr gut verstehen“, pflichtet Benodakt ihr bei. „Ich bin diesen Weg bis zum Ende gegangen, den Sie frühzeitig verlassen haben. Von 1973 bis 2015 habe ich mich durch Generationen von Schülern gequält. Und es ist nicht gelogen, wenn ich behaupte, dass die, die mir wirklich das Gefühl gegeben haben, dass dieser Beruf einen Sinn macht, sich vielleicht auf maximal zwei Dutzend beziehen … All die anderen hunderte, wenn nicht tausende Schüler, denen ich in meiner Karriere gegenübertreten durfte, nein, gegenübertreten musste, haben mich schier zur Verzweiflung getrieben. Unbelehrbare, respektlose Individuen, bei denen ich lieber gar nicht wissen möchte, was aus ihnen geworden ist…“
„Und trotzdem haben Sie so lange durchgehalten!?“ stellt Dagmar anerkennend fest.
„Ich bin ein sehr konsequenter Mensch“, erklärt er. „Was ich beginne, das führe ich auch zu Ende. Aber könnte ich heute nochmal das Rad der Zeit zurückdrehen - ich würde definitiv einen anderen beruflichen Weg einschlagen…“
Die beiden plaudern über Gott und die Welt und merken kaum, wie schnell die Zeit verfliegt. Nachdem Kaffee und Kuchen vertilgt sind, beschließen die beiden, auf einen kleinen Imbiss in eines der umliegenden Lokale zu wechseln. Da das Akropolis an diesem Tage hoffnungslos überfüllt ist, landen Sie schließlich im Marcellas.
Irgendwann kommt Benodakt zu dem Thema, das ihm unter den Nägeln brennt…
„Was ist da zwischen Ihnen und Ihrer Tochter?“ fragt er vorsichtig. „Warum verhält sie sich Ihnen gegenüber so feindselig?“
Dagmar schluckt. „Lisa und ich … Ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht“, sagt sie schließlich, „auch und gerade in meiner Erziehung.“
„Wenn Sie nicht darüber reden wollen…“
„Nein, nein, schon in Ordnung“, winkt Dagmar ab. „Bernd, mein Mann, hat mich sehr früh verlassen. Er war ein … Lebemann, wie man so schön sagt. Ehe und Kinder, das war nicht seins. Jedenfalls war er irgendwann weg und ich stand da, alleine mit einem Säugling. Wissen Sie, als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, habe ich mich zunächst wirklich gefreut. Die Vorstellung, dass es ganz wundervoll sein muss, Mutter zu sein, war genau so ein Trugschuss wie die Vorstellung, dass es wunderbar sein muss, Lehrerin zu sein…“
Marcella, die gerade den soeben verwaisten Nebentisch abräumt, hält beklommen inne und spitzt bei Dagmars Worten die Ohren.
„Da war plötzlich dieses Kind“, erklärt Dagmar mit erstickter Stimme. „Klein und hilflos und vollständig abhängig von mir. Aber ich war nicht imstande, es zu lieben. Da war nichts. Da war kein Muttergefühl in mir, keine Freude, keine Wärme … Ich war nur überfordert damit. Sie war mir von Anfang an eine Last! Und ich stand hilflos da und hab ihr die Schuld an meinen verpfuschten Leben gegeben. Es gibt Frauen, die sind einfach nicht zum Muttersein gemacht! Und ich bin solch eine Frau!“
Marcella atmet tief durch und geht schnellen Schrittes hinter ihren Tresen. Sie hat das Gefühl, dass ihr bei den Worten dieser Frau gerade speiübel wird – zum einen, weil das, was sie erzählt so entsetzlich ist, aber zum anderen, weil sie ihr damit gerade quasi selbst aus der Seele spricht…
„Ich habe Lisa geschlagen“, gesteht Dagmar Herrn Benodakt schließlich. „Nicht einmal, zweimal… Immer wieder. Über Jahre hinweg. Bis das Jugendamt sie mir weggenommen hat. Da war sie zehn.“
Benodakt atmet hörbar durch die Nase aus. „Wie erging es Ihrer Tochter danach?“ fragt er zögernd.
„Sie kam ins Heim. Dann zu einer Pflegefamilie. Dann Psychiatrie. Dann wieder Heim. Ich hätte dieses Kind nie bekommen dürfen. Sie hat mein Leben zerstört und ich das ihre. Das ist eine Tatsache. Lisa wird mir nie verzeihen können, was ich ihr angetan habe… Zu recht…“
Als Dagmar und Benodakt das Marcellas später verlassen, herrscht bereits eine ungewohnte Vertrautheit zwischen ihnen – eine Sache, die sich sowohl bei Dagmar wie auch bei Hermann Benodakt nicht allzu schnell einstellt.
„Haben Sie … nach Ihrer Scheidung…“, beginnt Benodakt zögerlich, „also… hat es seither nie wieder einen Mann in Ihrem Leben gegeben?“
Dagmar schüttelt den Kopf. „Und Sie?“ fragt sie. „Waren Sie mal verheiratet?“
„Ja, aber das ist lange her“, erwidert Hermann Benodakt mit heiserer Stimme.
„Geschieden?“
„Nein. Meine Marie-Luise ist leider vor ihrer Zeit von mir gegangen…“
„Oh, das… tut mir leid“, sagt Dagmar. „Was … ist denn passiert?“
„Darüber möchte ich jetzt nicht reden“, antwortet Benodakt.
Die beiden gehen schweigend nebeneinander her, bis sie in der Kastanienstraße angekommen sind. Im Dachgeschoss angelangt sagt Benodakt: „Das war ein sehr schöner Nachmittag, Frau Hoffmeister.“
„Das finde ich auch, Herr Benodakt“, entgegnet sie lächelnd.
„Vielleicht wiederholen wir das mal?“ schlägt Benodakt vor.
„Sehr gerne“, erwidert Dagmar.
„Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, Frau Hoffmeister!“
„Den wünsche ich Ihnen auch, Herr Benodakt!“
Und milde vor sich hin lächelnd verschwinden beide in ihrer jeweiligen Dachgeschosswohnung…

In der hoffnungslos überbevölkerten Alten-WG wird das Frühstück auch an diesem Morgen wieder mal auf zwei Räume verteilt: Während Helga, Gabi, Andy und Lola in der Küche sitzen, frühstücken Bruno, Pat, Popo und Jekaterina im Wohnzimmer, als es plötzlich an der Wohnungstür Sturm zu klingeln beginnt.
„Wer ist das denn jetzt schon so früh?“ schimpft Helga, als sie sich erhebt und in den Flur stapft. Draußen steht ausgerechnet Marlene!
„Ist Bruno da?“ fragt sie kurz angebunden und schiebt sich an Helga vorbei in die Wohnung.
„Im Wohnzimmer“, antwortet Helga knapp, doch dort ist Marlene längst angekommen.
„Warum gehst du denn nicht an dein Handy?“ fragt sie Bruno vorwurfsvoll. „Seit gestern Abend versuche ich dich nahezu ununterbrochen zu erreichen!“
Bruno fischt sein Telefon aus der Hosentasche. „Ist aus!“ stellt er mit Blick aufs Display fest. „Akku scheints leer zu sein!“
„Ja, kein Wunder, bei diesem alten Knochen ist der Akku doch ständig leer!“ zetert Marlene. „Warum kaufst du dir nicht endlich mal ein gescheites Handy?“
„A alter Knochen passt’s doch zu oarm alten Knochen wie mir!“ knurrt Bruno.
Marlene verdreht genervt die Augen. „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Ich werde dir mal ein neues Handy besorgen! Und nur zu deiner Information; heute Abend essen wir im Akropolis!“
„Tun wir des?“ fragt Bruno genervt.
„Ja. Ich habe für 19 Uhr einen Tisch für fünf Personen reserviert!“
„Für fünf Personen???“ fragt Bruno entsetzt. „Wer soll denn da alles mit uns essen?“
„Ich möchte dich heute Abend endlich meinen Kindern vorstellen! Das will ich doch schon seit Wochen!“
„Deinen Kindern?!“ Bruno ist entsetzt.
„Ja! Also sei bitte pünktlich!“ Damit rauscht Marlene davon.
„Oh my god“, stößt Pat lachend hervor. „Diese Frau war schon vor 25 Jahren die Pest und es hat sich nichts geändert daran!“
„Da bin ich ausnahmsweise mal ganz deiner Meinung“, sagt Helga, die in der Verbindungstür zwischen Wohnzimmer und Küche steht und der Unterhaltung interessiert gelauscht hat. „Bruno, kann es sein, dass deine Liebe zu Marlene nicht mehr ganz so leidenschaftlich ist? Du wirkst ein wenig genervt!“
„Es ist alles ganz wunderbar, ich brauch halt nur manchmal a bisserl Abstand“, knurrt Bruno genervt, erhebt sich und verschwindet ins Bad.
Etwas später an diesem Tag begibt er sich ins Bordell und kauft sich erneut ein Schäferstündchen bei Pia.
Als die beiden anschließend noch in Pias Bett liegen, fragt die Prostituierte: „Alles in Ordnung bei dir? Du wirkst heute irgendwie so… angespannt!“
„Ach, weißt, auch in meinem hohen Alter kann das Leben manchmal ganz schön stressig sein“, klagt Bruno. „Da ist es für mich umso schöner, dass ich ab und an wenigstens bei dir entspannen kann.“
„Mmmh“, macht Pia. „Es könnte sein, dass damit bald Schluss ist.“
„Wie meinst jetzt des?“ fragt Bruno – und Pia berichtet ihm, dass sie ihren Traum, eine Anstellung als Masseurin zu finden, immer noch nicht ganz aufgegeben hat und sich in jüngster Zeit diesbezüglich an verschiedenen Stellen beworben hat.
„Bisher hab ich zwar noch keine Zusage“, erklärt Pia. „Aber einige Vorstellungsgespräche liefen eigentlich gar nicht so schlecht. Allerdings … wenn die Leute hören, womit ich bisher mein Geld verdient habe, kommt das meistens nicht gaaanz so gut an…“
Bruno überlegt kurz, dann sagt er: „Ich hätt da vielleicht noch oarn Tipp für dich, wo du dich noch bewerben könntst…“
Als Pia interessiert aufhorcht, erzählt Bruno ihm von dem Hotel in seiner Nachbarschaft.
„Es ist halt nur ein ganz kleines Hotel. Aber die haben dort auch einen Spa-Bereich. Vielleicht könntens da noch eine Masseurin gebrauchen?“
Pia scheint tatsächlich nicht abgeneigt und beschließt, dass Hotel Bei den Linden mit in ihren potentiellen Bewerbungskreis mit einzubeziehen…
Am Abend begibt Bruno sich eher widerwillig zu seiner Verabredung mit Marlene und ihren Kindern. Zunächst hält er vergebens im Biergarten Ausschau und brummt: „Auch des noch! Bei dem Wetter drinnen sitzen…“
Als er das Akropolis betritt, entdeckt er Marlene, die mit ihren Töchtern Anita und Sabine und ihrem Sohn Guido in der Nähe der Bühne sitzt.
„Da ist er!!!“ kreischt Marlene durch das Lokal. „Huhuuuu! Brunooooo! Huuuuuuhuuuuuuu!“
Bruno fühlt sich augenblicklich noch unwohler in seiner Haut. Und als er sich unter den neugierigen Blicken von Marlenes Kindern dem Tisch nähert, ist sein erster Gedanke, was für hässliche Vogelscheuchen ihre beiden Töchter sind…
„Du bist ein bisschen spät“, sagt Marlene tadelnd. „Ich hatte 19 Uhr gesagt! Das ist meine älteste Tochter Anita...!“
Die erste Vogelscheuche nickt Bruno lächelnd zu.
„… das ist Sabine!“
Die zweite Vogelscheuche nickt ihm zu.
„Und das ist mein Nesthäkchen Guido!“
Marlenes Sohn begrüßt Bruno ebenfalls. Bruno schätzt ihn auf Anfang bis Mitte 50, aber im Vergleich zu seinen älteren Schwestern ist er doch deutlich ansehnlicher. Während Bruno Platz nimmt, kommt ihm der Gedanke, dass Guido vermutlich eher auf seinen Vater kommt – und mit diesem Gedanken wird ihm schlagartig bewusst, dass Marlene tatsächlich auch etwas von einer Vogelscheuche hat… Im diffusen Licht im Inneren des griechischen Lokals wird ihm erstmals sehr deutlich klar, dass Marlene alles andere als eine klassische Schönheit ist und plötzlich fragt er sich, ob er mit dieser Frau nur aus einer Art Trotzreaktion zusammengekommen ist – um Isolde eins auszuwischen und über sie hinweg zu kommen… Denn Marlene ist tatsächlich weder sonderlich hübsch noch sonderlich charmant – und obendrein eine riesige Nervensäge…
„Träumst du?“ reißt Marlenes schrille Stimme ihn aus seinen nicht gerade netten Gedanken.
„Ich hab dich gefragt, was du trinken willst?“ sagt Vasily plötzlich schräg von hinten. „Aber mit so vielen schönen Frauen am Tisch, kann man ja schon mal die Konzentration verlieren…!“ Vasily lächelt Marlene und ihren beiden Vogelscheuchen-Töchtern charmant zu.
Während des folgenden Gesprächs, bei dem Bruno sich sehr fehl am Platze fühlt, erfährt er zunächst, dass alle drei Schmitt-Kinder (teilweise mehrfach) geschieden und kinderlos sind und dass sich keine(r) von ihnen zur Zeit in einer festen Beziehung befindet.
„Ich hatte ja auch nie so viel Glück in der Liebe“, gluckst Marlene. „Bis jetzt…!“ Sie grinst Bruno vielsagend an und der würde am liebsten in ein Erdloch versinken… Auf was hat er sich da nur eingelassen…?
Zwei Tische weiter sitzen derweil Robert und ´Lotti` und essen ebenfalls gemeinsam zu Abend, als Simone auf den Tisch der beiden zusteuert.
„Praktisch, dass ich Sie hier treffe“, sagt sie zu Robert. „Ich wollte sowieso noch zu Ihnen kommen. Also ich habe mit Herrn Finkelstein gesprochen und er ist bereit, mich zu einer Lesung in Ihren Laden zu begleiten, um Widmungen zu schreiben und Fragen zu beantworten.“
„Das freut mich sehr!“ sagt Robert begeistert, während Simone bereits ihre Termine checkt und ihm vorschlägt: „Also ich könnte Ihnen Donnerstag, den 22. oder Freitag den 23. September anbieten. Ansonsten erst wieder was im Oktober.“
„Dann nehmen wir doch gleich den 22.“, sagt Robert.
Am Tisch, an dem Bruno mit der Schmitt-Familie sitzt, drehen sich die Gesprächsthemen inzwischen um die beruflichen Lebenswege von Marlenes Kindern. Während er bei den beiden Töchtern nur äußerst halbherzig zuhört, horcht er doch auf, als Guido erzählt, dass er nach Jahren als Angestellter bei einer Versicherungsgesellschaft vor einigen Jahren den Sprung ins kalte Wasser gewagt hat und sich, gemeinsam mit einem Freund, mit einer Investoren-Firma selbstständig gemacht hat.
„Mein Freund und ich hatten an der Börse spekuliert und Erfolg gehabt“, berichtet Guido. „Und unseren Gewinn haben wir dann investiert, um damit unser Unternehmen aufzubauen.“
„Guido war immer schon sehr geschäftstüchtig“, erklärt Marlene stolz.
„Äh… Sprechen wir etwa von Schmitt & Wessels?“ erkundigt Bruno sich.
„Ja“, antwortet Guido. „Kennen Sie unsere Firma?“
„Im Grunde nicht“, erwidert Bruno. „Aber ich hab gehört, dass Sie das Gebäude da drüben in der Ulrike-Böss-Straße gekauft haben. In dieser Straß’ hier macht so etwas immer schnell die Rund.“
„Das stimmt“, sagt Guido. „Also, dass wir das Gebäude gekauft haben.“
„Dass hier in dieser Straße jede Neuigkeit schnell die Runde macht allerdings auch“, sagt Marlene verkniffen.
Bruno erkundigt sich nach den konkreten Plänen mit dem Gebäude, dessen Verkauf an die Investorenfirma schon für so viel Aufregung in der Nachbarschaft gesorgt hat, und Guido erklärt, dass sie mit dem Kauf tatsächlich nicht für einen Dritten gehandelt haben, sondern dass er und sein Kompagnon wirklich selber investieren und den hinteren Teil des Gebäudetrakts renovieren und ausbauen wollen, um dort weitere Räumlichkeiten für neue Ladenlokale zu schaffen. Ob sie das Gebäude danach gewinnbringend weiterverkaufen möchten oder die Geschäftsräume selbst vermieten oder verpachten wollen, wissen sie noch nicht genau.
„Ich sag’s doch; sehr geschäftstüchtig!“ strahlt Marlene.
„Für a bisserl Aufregung haben’s aber schon gesorgt mit Ihrer Geschäftstüchtigkeit“, sagt Bruno. Als er Guidos fragenden Blick sieht, erklärt er: „Na, die Geschäftsleut aus ihrem Objekt da drüben habens schon ordentlich mit der Angst zu tun gekriegt, weil sie befürchtet haben, dess ihnen die Läden gekündigt oder die Mieten erhöht werden…“
„Wir hatten den Mietern ein Schreiben zukommen lassen, in dem wir ihnen mitgeteilt haben, dass für sie alles beim Alten bleibt“, erklärt Guido. „Aber natürlich kann ich verstehen, dass solche Veränderungen zunächst mal etwas Beunruhigendes haben. Ich denke, mein Kompagnon und ich sollten noch das persönliche Gespräch mit den Mietern suchen…“
„Des is a guate Idee“, pflichtet Bruno ihm bei.
Als Bruno später in seine Senioren-Wohngemeinschaft zurück kommt, ist Klaus zu Besuch und sitzt mit Helga, Andy und Gabi am Küchentisch.
„Servus!“ sagt Bruno beim Eintreten.
„Na!“ erwidert Helga mit spitzen Unterton. „Hattest du einen netten Abend mit Marlene und ihrer Brut?“
Bruno räuspert sich und will sich wieder absetzen. Dann hält er jedoch inne und sagt: „Ach, übrigens hattest du recht, Helga, mit deinem ersten Verdacht. Der Sohn von der Marlene, des ist tatsächlich einer von dieser Investoren-Firma!“
„Wie bitte???“ fährt es Helga und Klaus gleichzeitig aus dem Mund und Bruno erstattet Bericht über das, was Guido ihm heute Abend erzählt hat.
„Und hat der was erzählt, was die sonst noch so vorhaben?“ fragt Klaus.
„Was die sonst noch vorhaben?“ fragt Bruno irritiert.
„Na, ob die hier vielleicht noch mehr Gebäude aufkaufen wollen!“ bohrt Klaus. „Vielleicht ist das Haus in der Ulrike-Böss-Straße ja erst der Anfang!?!“
„Keine Ahnung, über weitere Projekte haben wir net geredet“, sagt Bruno und setzt erneut an, die Küche zu verlassen.
„Kannst du dem nicht vielleicht mal ein bisschen auf den Zahn fühlen?“ lässt Klaus nicht locker.
„Auf den Zahn fühlen?“ fragt Bruno.
„Ja, was die sonst noch so planen, hier im Viertel“, drängt Klaus weiter. „Vielleicht erzählt er ja mal was, wenn ihr nett plaudert. Ihr seid ja jetzt quasi so etwas wie Familie!“
„Familie???“ entfährt es Bruno fassungslos. „Na, so weit würde ich jetzt definitiv net gehen.“
Eilig verlässt er der Küche und angelt sich im Flur seine Jacke von der Garderobe. Ihm wird es plötzlich heiß und kalt zugleich und er hat das dringende Bedürfnis, an die frische Luft zu gehen und vielleicht noch ein Bier beim Griechen zu trinken. Familie!!! Das fehlte ihm gerade noch! Er war schließlich nie ein Familienmensch. Und dann diese fürchterliche Marlene mit ihren hässlichen Töchtern und ihrem aufgeblasenen Gockel von Sohn. Nein, danke! Wie konnte er sich nur jemals auf diese Frau einlassen? Was hat ihn da nur geritten? Mit einem Mal ist ihm schlagartig klar, dass er diese Beziehung beenden muss! Am besten heute Abend noch! Also nichts mit Bier im Akropolis, jedenfalls noch nicht. Er muss zuerst zu Marlene und einen Schlussstrich ziehen! Er reißt die Wohnungstür auf – und weicht erschrocken einen Schritt zurück, als Marlene dort im Hausflur steht…
„Oh, hab ich dich erschreckt?“ kreischt sie schrill. „Ich wollte gerade klingeln…“
„Ich … ich wollt soeben zu dir“, japst Bruno immer noch ganz überrumpelt.
„Ach wirklich?“ fragt Marlene. „Na, wenn das mal keine Gedankenübertragung ist…“
„Ich … ich muss dir was Dringendes sagen“, schnauft Bruno, der sich gerade ein wenig so fühlt, als habe er versucht, einen Marathon zu laufen.
„Ich dir auch!“ lacht Marlene. „Ich zuerst, okay?“ Und ohne seine Antwort abzuwarten, plappert sie weiter: „Das war so ein schöner Abend heute! Und meine Kinder sind ja ganz begeistert von dir! Alle drei!!!“
„Ach … wirklich“, stöhnt Bruno und hat das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen.
„Weißt du, und da ist mir so ein Gedanke gekommen“, gluckst Marlene. „Du und ich … das ist schon wirklich etwas Besonderes…“
Bruno spürt, wie sein Herz rast.
„… und da wir ja in unserem Alter auch nicht mehr allzu viel Zeit zu verlieren haben“, kreischt Marlene, „… na, du verstehst, was ich meine, nicht wahr? Je mehr Zeit vergeht, desto kürzer ist die, die noch bleibt!“
„Wie … bitte?“ hechelt Bruno.
„Ja, das ist jetzt nicht unbedingt wildromantisch, so zwischen Tür und Angel“, schreit Marlene weiter, „aber es ist zumindest ehrlich und direkt! Bruno, weißt du was; du und ich… wir sollten es nochmal wagen. Wir sollten heiraten!!!“
„Hei...raten“, bringt Bruno gerade noch hervor. Dann verspürt er einen Stich in der linken Brust und bekommt keine Luft mehr.
„Was ist denn los mit dir?“ fragt Marlene besorgt. „Du bist ja kreidebleich!!!“
„Herz...infarkt“, presst Bruno gerade noch hervor – und sackt vor Marlene zusammen…

CLIFFHANGER auf: Marlene Schmitt

Mitwirkende Personen
Bruno Skabowski
Marlene Schmitt
Helga Beimer
Klaus Beimer
Gabi Zenker
Andy Zenker
Lola Zenker
Pat Wolfson
Popo Wolfson
Jack Aichinger
Ben Hofer
Ludde Mayer
Gung Phan Kien
Dr. Iris Brooks
Corinna Marx
Andrea Neumann
Murat Dagdelen
Lisa Dagdelen
Deniz Dagdelen
Dagmar Hoffmeister
Hermann Benodakt
Simone Stadler
Vasily Sarikakis
Sandra Sarikakis
Emma Sarikakis
Mandy Peschke
Lovis Wendland
Marcella Varese
Robert Engel
Peter ´Lotti` Lottmann
Pia Lorenz
Jekaterina Litwinski
Horst Korte
Anita Schmitt
Sabine Schmitt
Guido Schmitt

© ´popo wolfson´ 2022

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Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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Registriert: Mi 29. Sep 2010, 00:11
Beiträge: 11590
:muah: :muah: :muah: :muah:

Es ist das erste Mal in der Geschichte der Lindenstrasse, dass ich bei einem dramatischen Schlussmoment laut lachen muss. Ich meine, hoffentlich geht es Bruno gut. Davon gehe ich mal aus, sage ich jetzt mal so. Bzw. der wird sich hoffentlich sehr gut erholen vom Schrecken.
Popo, es war köstlich: die Vogelscheuchentöchter.... :lol: :lol: :lol:

sehr schöne Folge!

Die Folge von letztem Sonntag habe ich auch gerade erst gelesen.
Dagmar Hofmeister.... das hat auch ordentlich Potential. Hoffentlich ist sie nicht diejenige, die Murat und Andrea entdecken.... Ich wünsche Murat Andrea und Lisa mittlerweile eine unkonventionelle Dreiecksbeziehung.

ach schön, ich freue mich auf die nächste Folge.


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