Elses Erben

Lindenstraße 1985 bis 2015 - 30 Jahre Lindenstraße, laßt uns darüber im Lindenstraßenforum schnacken.
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 Betreff des Beitrags: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: So 27. Feb 2011, 17:12 
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Folge 1317: "Bierglas-Schläger"

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Darsteller:
Marie-Luise Marjan (Helga Beimer)
Rebecca Siemoneit-Barum (Iffi Beimer)
Moritz A. Sachs (Klaus Beimer)
Sontje Peplow (Lisa Dagdelen)
Erkan Gündüz (Murat Dagdelen)
Hüseyin Ekici (Orkan Kurtoglu)
Hermes Hodolides (Vasily Sarikakis)
Knut Hinz (Hans-Joachim Scholz)
Anna Sophia Claus (Lea Starck)
Jo Bolling (Andy Zenker)
Andrea Spatzek (Gabi Zenker)

Regie: Herwig Fischer
Drehbuch: Michael Meisheit
Kamera: Hermann Schulz, Lars Ivens, Heinz-Dieter Rhein, Eric Adamczak
Musik: Jürgen Knieper


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 27. Feb 2011, 17:12 


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: So 27. Feb 2011, 19:23 
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Ich halte es für erstaunlich bis hin zu fragwürdig, daß es den Lindenstraßen-Machern hier gelungen ist (oder auch nicht), einen vorbestraften Gewalttäter in wenigen Minuten zum armen Opfer einer Kampagne zu machen, während der erblindete Mann, der wahrscheinlich nie wieder in seinem Beruf wird arbeiten können, zum rechtsradikalen Hetzer wird.

Daß Herr Geißendörfer und sein Team mental noch immer in einer längst vergangenen Zeit leben, fällt dabei kaum ins Gewicht. Die KPD (Konservative Partei Deutschlands) zieht sich den Schuh unverzüglich an und das in einer Zeit, in der ein Sozialdemokrat eine der ekeligsten Hetzschriften seit langem veröffentlicht hat. Die Medien, in trauer rechtskonservativer Einheit, stürzen sich natürlich alle sofort auf den Fall - selbstverständlich nicht sofort, nachdem sie vielleicht über die Polizeipresse etwas erfahren hätten, nein: Sie erfahren es erst von der KPD.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: So 27. Feb 2011, 19:31 
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Man kann natürlich mal Fehler machen. Aber es ist auch keine Entschuldigung, dass man noch ein Kind sei. Wer soviel auf dem Kerbholz hat wie Orkan, der gehört hinter Gittern.
Die Ansage von Murat kann ich indes unterschreiben.
Gestaunt habe ich, dass Lisa so schnell besänftigt war.
Andy sieht ja recht mies aus. Und Klaus ist ne Pfeife. :mrgreen:
Fand die Folge alles in allem nett. Bin gespannt, wie sich das entwickelt und denke, dass sich HWG da selbst ein Bein stellen wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: So 27. Feb 2011, 20:04 
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Hallo Leute,

Das war die Folge mit dem Bierglas, ich war vor lauter Erwartungsgier blass.

Whow, war das eine starke Folge, so richtig zum Festkrallen auf dem Sofa!


Gabi Z. muß ja nun ihr weibliches Auge für ihren weh- und sehbehinderten Gatten Andy einsetzen.
Vom Wasserglas (nicht Bierglas) bis zur Tablette muß sie ihm alles auf dem Tablett reichen.

Ein Frühstückstablett bekam auch die hochschwangere Lisa von Ehemann Murat ins Bett gestellt. Die ist im Moment nicht wehenleidig, aber sie kann es nicht fassen, dass Bierschaumschläger Orkan nach einer kurzen Woche schon wieder aus dem Knast kommt.

Andy Zenker indes verlangt die sofortige Abschiebung des Täters in die ferne Türkei. Allen Boulevard- und Gossenreportern diktiert er seinen persönlichen Hass auf den jungen ausländischen Heißsporn.
Die hübsche adrette Gabi versucht zwar immer zu schlichten, aber solange Andy seinen Daumen in die Tomatensuppe hält, läuft das Ultimatum für den Schläger Orkan ab.

Unterdessen ist Murat ohne Murren zum Entlassungstrakt des Untersuchungsgefängnisses gefahren und holt den zerknirschten Orkan heim in die B-lindenstraße. Irgendwie ist aber unser Knatterton Hajo merkwürdig drauf. Wieso schüttelt er seinem Hausnachbarn Murat zum Tagesgruß die Hand?

Mit zerzauster Frisur - man könnte annehmen, auch Klaus Beimer hätte eine Schlägerei hinter sich - sitzt der Hase auf seiner Planstelle im Großen Schwarzen Loch, d.h. im Pressebüro der Konservativen Partei. Der ewige Herr Meyer ist ganz vergnügt über den geplanten Coup zur Ausländer-raus-Kampagne aber der Schwiegersohn des Taxifahrers ist ziemlich in Gewissensnöten.

Boah, auch Orkan hat ein verdammt schlechtes Gewissen seiner Gastmutter Lea gegenüber. Ihm ist es egal, ob Andy bald wieder Taxi fahren kann oder an dessen Stelle Hans(z) Beimer. Hauptsache, dem Beebie von Lisa passiert nix. War schon irgendwie rührend, wie er das Rührei für Lisa servierte. Da schwangere Frauen ja einen seltsamen Appetit haben, wird sie das wohl mit Behagen gegessen haben.
Nun tritt auch Murats Mutter in Aktion. Ob die auch am Dagdelen-Herd ein paar Spiegeleier in die Lisa-Bratpfanne gehauen hat!? Und wo war Murats Vatter?

Es war ja klar, dass Andy Z. kein Wort der Verständnis für Orkans hingestammelte Entschuldigung findet. Aber es ist klar wie Tomatensuppe, dass der Taxler nun nicht gerade Sanktionen gegen den EU-Beitritt der Türken fordert, aber stinkesauer auf den Menschen Orkan ist.

Stattdessen wird Klaus B. nun von der ganzen Gutmenscheneinwohnerschaft der Straße angefeindet. Selbst die rothaarige Iffi sieht schwarz.

Mir tut Lea total leid. Wie kann man den eine Handy-Nr. selbstständig ändern? Fand ich klasse, wie sie sich durchsetzte und zu ihrem Lover hochstürmte. Na ja, dass Glucke Helga dabei war, sei ihrer Unerfahrenheit in Sachen Liebeskonflikte geschuldet.
Nun aber zeigte sich die hasserfüllte Seite Orkans. Wer nicht für ihn ist, hat keine Schnitte bei ihm, auch eine verliiebte Lea nicht.

Saustark, wenn auch mit Gutmenschunterton, wie in der Schlußsequenz Murat seinen Schützling zusammenstauchte. Da passte alles, sogar dieses böse F.-Wort um diese Sendezeit.

Was war noch bemerkenswert? Andys Maskenbildner verdient ein dickes Lob. Der Taxler sah genauso vermackelt aus wie weiland Panaiotois nach seinen Foltererlebnissen.
Schade, Tante Hatice war nicht dabei, die hätte Orkan auch Butter bei die Fische gegeben.

So, die Folge war vom feinsten. Der Song mit dem Hintergrund der internetschauenden Protagonisten war auch recht cool in der abendlichen Gosse.

Liebe Autoren, geniales Gesamtwerk!

Bis dann!

bockmouth


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: So 27. Feb 2011, 22:04 
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Genial würde ich die Folge nicht nennen. HWG bemühte sich, beide Seiten eines Verbrechens zu zeigen. Das mit dem Opfer hat er gut hingekriegt, das mit dem Täter nicht so ganz. Ich bezweifle, dass so ein Typ wie Orkan grossartig Reue verspürt. Schliesslich war Andy aus seiner Sicht schuld. Das er sich jetzt in die Hosen macht wegen einer Abschiebung, nehme ich ihm sofort ab. Der Schluss war gut gemacht mit dem Blick in die Fenster und der Musik dazu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 09:23 
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Orkan hat immer noch nichts begriffen. Wie Murat schon sagte, es sind immer die anderen Schuld. "Schön", wie auch der Täterschutz von HWG in Szene gesetzt wurde. Linkes Gedankengut wird weiterhin favorisiert, obwohl die Schuldfrage eindeutig ist. So wie Murat mit Orkan zum Schluß geredet hat, so muß das jeden Tag kommen. Ob er es begreifen wird, steht auf einem anderen Blatt. Viele Jugendliche fühlen sich in der Rolle des Vollasis richtig wohl.

Klaus Beimer merkt auch nichts mehr ... okay, hat er vorher auch schon nicht. Weil er keinen Bock mehr hatte, ging er einfach nach Hause. Ich wette um eine Kiste Bier, daß es in der nächsten Folge deswegen keine Ermahnung oder Abmahnung gibt, denn Klaus ist ein "Guter". Sein Schwiegervater wird krankenhausreif geschlagen und er macht sich Sorgen um Orkan.

Lea wird auch der Schuh übergezogen, nicht zu Orkan zu stehen und wird dadurch per se zu einer Schlechten. Auch verwunderlich, daß Helga es sich gefallen lassen hat, sich von Orkan anschreien zu lassen. Die alte Helga hätte ihn aber in Grund und Boden verwiesen.

Eine gut umgesetzte Folge, aber
Messi hat geschrieben:
[...] dass sich HWG da selbst ein Bein stellen wird.
, davon gehe ich auch aus.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:33 
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Steinburger hat geschrieben:
Auch verwunderlich, daß Helga es sich gefallen lassen hat, sich von Orkan anschreien zu lassen.


An dieser Stelle war ziemlich klar, dass Orkan noch genauso aggressiv ist und nichts verstanden hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:39 
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Vllt. hatte sie auch Angst?


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:40 
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Messi hat geschrieben:
An dieser Stelle war ziemlich klar, dass Orkan noch genauso aggressiv ist und nichts verstanden hat.


Das sehen die Gutmenschen bestimmt ganz anders. Was fällt der aggressive Andy Zenker auch gegen das Bierglas?

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:43 
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Warum soll man kriminelle Ausländer eigentlich nicht abschieben dürfen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:47 
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gossenfilosof hat geschrieben:
Warum soll man kriminelle Ausländer eigentlich nicht abschieben dürfen?


Ist Orkan denn Ausländer oder wurde er in Deutschland geboren?

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:49 
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Das ist mir bisher auch nicht klar geworden, was der Anwalt mit Murat da abgesprochen hat. Ist das nicht durchaus gängige Praxis?
Soweit ich mitbekomme habe, ist Orkan Türke?


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 11:55 
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Messi hat geschrieben:
[...] Soweit ich mitbekomme habe, ist Orkan Türke?


Ich hab mich mal durch's Juristendeutsch gequält. Orkan scheint zur Zeit beide Staatsangehörigkeiten zu haben. Mit der Volljährigkeit muß er sich dann entscheiden, welche er dauerhaft annimmt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 12:20 
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Steinburger hat geschrieben:
Ist Orkan denn Ausländer oder wurde er in Deutschland geboren?

Wo er geboren ist spielt in D keine Rolle. Anscheinend hat er nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 13:47 
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gossenfilosof hat geschrieben:
Warum soll man kriminelle Ausländer eigentlich nicht abschieben dürfen?
Da die CSU und Konsorten regelmäßig fordern, eine solche Praxis einzuführen, nehme ich an, dass dafür im Moment die rechtliche Grundlage fehlt. Man kann derzeit jemanden abschieben, dessen Aufenthalt an sich in D schon nicht legal ist, ganz egal wie er sich verhält. Jemand mit Aufenthaltserlaubnis kann man aber wohl nicht so einfach abschieben, allein auf der Grundlage, dass er straffällig ist.

Von der Rechtslage abgesehen ist für mich auch fraglich, was es bringt. Du schmeißt einen raus, aber der kann aus allen Nachbarstaaten Deutschlands ungehindert wieder einreisen. Ok, sein Aufenthalt hier ist dann illegal und er bekommt bei Kontrollen Schwierigkeiten, aber kümmert das jemanden, der schon keine Skrupel hatte, es so doll zu treiben, dass man ihn hier rausschmeißt?

Die Forderung nach der Abschiebemöglichkeit stützt sich ja auf die Annahme, dass die drohende Abschiebung einen von der Straftat abhält. Das halte ich bei den meisten potenziellen Tätern für ein Gerücht. Außerdem ist mir erheblich wohler, jemand schlägt mich nicht, weil er einsieht, dass Gewalt Mist ist, als dass er eigentlich willens und bereit dazu wäre, sich aber nur durch die drohende Strafe davon abhalten lässt.

Die drohende Strafe schützt mich nämlich in dem Moment nicht mehr, in dem der Täter sich aufgrund der Umstände sicher sein kann, ihr zu entgehen, z. B. weil es keine Zeugen gibt oder er schlicht Deutscher ist.

Bei dieser Abschieberei-Diskussion wird nämlich gern unter den Tisch gekehrt, dass das bei Tätern mit deutscher Staatsbürgerschaft alles rein gar nichts nützt und somit auch das Problem gar nicht löst. Soll es ja auch nicht, es soll nur Stimmen am rechten Rand fangen, da hat Klausi Recht, egal was man von ihm hält.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 14:01 
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Mir ging es jetzt weniger um den Ist-Zustand, der ist wie gewohnt in Deutschland kompliziert und verworren.

Mir ging es mehr darum zu ergründen, was daran so verwerflich sein soll, kriminelle Ausländer in ihr Heimatland abzuschieben. Dass jemand illegal wieder zurück kommen kann, dürfte wohl kaum ein Grund sein, von so einer Praxis abzusehen. Ob derjenige dann in seinem Heimatland wieder auffällig wird, ist dann seine Sache und die der dortigen Justiz, die Abschiebung inkl. Einreiseverbot soll ihn, soweit möglich, davon abhalten, HIER wieder straffällig zu werden.

Deutsche Täter kann man ja auch schlecht abschieben, weil Deutschland deren Heimatland ist, allerdings werden auch kriminelle Deutsche aus dem Ausland nach Deutschland abgeschoben, da finden dann auch keine Lichterketten statt. Ich frage mich, warum nur wir unsere Justiz und unsere Sozialkassen mit kriminellen Ausländern belasten müssen. Wer sich als Gast nicht an unsere Regeln und Gesetze halten will, hat eben sein Recht verwirkt, hier Gast zu sein und mir fällt kein Grund ein, warum man so eine Person noch länger im Land dulden soll, ebenso sehe ich mich ganz bestimmt nicht am "rechten Rand". Ach ja, ich rede übrigens von Straftaten wie Raub, Mord, Totschlag, Körperverletzung, Drogenverkauf, Zuhälterei, Einbruch, Diebstahl etc. nicht von irgendwelchen Kinkerlitzchen. Von mir aus soll auch jeder einen Fehltritt frei haben, Menschen machen Fehler, aber spätestens beim zweiten Mal ist es dann vorbei.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 15:34 
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Die Folge hat mir sehr gut gefallen. Einzig: den Schluss hätte ich weggelassen. Murat hat zwar recht, aber ich mag diese Ansagen nicht so. Mir hätte der Abschluss mit den Fenstern absolut ausgereicht. So ein verschwimmendes Ende hätte ich noch spannender gefunden.

Jetzt hat dieses Sammelsurium an Familien und Paaren ein einschneidendes Ereignis erlebt und nichts ist mehr, wie es war. Das sollte man bitte innerhalb der nächsten Jahre bitte nicht in Wohlgefallen auflösen!!! Die eindeutigen Positionen (Andy, Iffi) und auch die nicht eindeutigen, (wie Klaus, Helga denke ich mal) kann ich gut nachvollziehen. Gut, man könnte jetzt überlegen, ob die Art und Weise wie Murat und wie Andy dargestellt werden, wirklich zu den Rollen passt. Da bin ich auch unschlüssig, aber für die Spannung insgesamt finde ich es gut. O.k. die Abschiebeproblematik ist natürlich klischeehaft, man hätte stattdessen auch ein anderes spaltendes Strafmaß nehmen können. Aber die Abschiebeproblematik nützt wieder dem Klausstrang. Nee, ich finde, es war eine gute Folge.

Man mag es kaum glauben, aber Lisa scheint nicht simuliert zu haben :? (dann haben die Autoren was gelernt! 8-) )
Orkans Ansage an Lea fand ich auch total stimmig. Dadurch kann man mal sehen, in was für einem Film er sich befindet.

(Dazwischen so kleine Schmunzler, wie Lisas Satz, mit "Nachbarn ... ERSCHLAGEN". Erschlagen wurde bisher ja nur ein Nachbar... :P . Dann überhaupt die halbtaube Gabi und der halbblinde Andy... Das ist schon irgendwie schräg.).


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 15:46 
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Ich fand es auch lustig, wie Lisa Murat fragte, ob er denn auch aufpasst, das Orkan die Nachbarn nicht erschlägt wenn er bleiben sollte. So ein Satz gerade von Lisa - das hat schon eine ungemeine Komik inne... :lol:

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Das Leben besteht zu 10% aus dem, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst
Charles R. Swindoll


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 15:57 
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gossenfilosof hat geschrieben:
Mir ging es mehr darum zu ergründen, was daran so verwerflich sein soll, kriminelle Ausländer in ihr Heimatland abzuschieben. Dass jemand illegal wieder zurück kommen kann, dürfte wohl kaum ein Grund sein, von so einer Praxis abzusehen. Ob derjenige dann in seinem Heimatland wieder auffällig wird, ist dann seine Sache und die der dortigen Justiz, die Abschiebung inkl. Einreiseverbot soll ihn, soweit möglich, davon abhalten, HIER wieder straffällig zu werden.

Verwerflich fände ich es auch nicht (das ist eher bei einigen tatsächlichen aktuellen Abschiebungen der Fall), aber ich fände es verzichtbar, weil ich meine, dass es nicht viel bringt, solange man Schengen nicht wieder rückgängig macht und die Grenzen abdichtet. Ich finde diesen Grund schon erheblich.

Was nützt es mir denn, einem Ladendieb Hausverbot zu erteilen, wenn mein Laden weder Türen, noch Türsteher hat? Ich kann ihn wegen Hausfriedensbruches anzeigen, na toll. Dafür muss ich ihn aber erst mal erwischen.

Außerdem führt die Abschiebung nicht daran vorbei, den Staat mit den Kosten zu belasten, denn die Strafe muss vorher eh hier vollstreckt werden. Ich glaube nämlich kaum, dass irgendein Zielland sich drauf einlassen wird, wenn wir denen sagen: "Wir schicken Euch mal den XY zurück, weil der hier YZ begangen hat. Wäre nett, wenn ihr den dafür auch gleich bestrafen könntet."

Und es löst eben das eigentliche Problem nicht. Erstens kann man einen erheblichen Teil der Täter aus formalen Gründen weiterhin nicht abschieben und zweitens ist im Moment einer solchen Abschiebung mindestens eine schwer wiegende Tat bereits passiert, es gibt also Opfer, für die nichts die Tat rückgängig macht.

Ich frage mich daher bei jedem Täter, dem wir den Knastaufenthalt bezahlen, ob man nicht mit einem vernünftig eingesetzten Bruchteil dieses Geldes den Täter vorher davon hätte abhalten können, die Tat zu begehen. Das wäre im Sinne des Opfers, alles andere nützt ihm nichts.

@popo
Lisas Schlag war aber legitim, im Gegensatz zu Orkans. Und er hat uns von einer der nervigsten Figuren der Seriengeschichte befreit. Ok, das träfe bei Dir im Bezug auf Andy Zenker wahrscheinlich auch zu. :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 17:10 
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Straftaten lassen sich nicht verhindern und natürlich müssen die hier abgesessen werden, aber danach geht es dann ab ins Heimatland. Oftmals ist es ja auch so, dass ein Ex-Knacki keinen Job mehr findet und damit die Sozialkassen weiterhin belastet, deswegen vllt. sogar rückfällig wird. Tut mir Leid, nur weil ein abgeschobener Ausländer wieder zurück kommen könnte auf Abschiebung zu verzichten halte ich für falsch, dann kann man gleich alle Strafen abschaffen.

Ich habe ein wenig recherchiert, anscheinend kann man auch schon abschieben
Zitat:
§ 53 Zwingende Ausweisung
Ein Ausländer wird ausgewiesen, wenn er

1.
wegen einer oder mehrerer vorsätzlicher Straftaten rechtskräftig zu einer Freiheits- oder Jugendstrafe von mindestens drei Jahren verurteilt worden ist oder wegen vorsätzlicher Straftaten innerhalb von fünf Jahren zu mehreren Freiheits- oder Jugendstrafen von zusammen mindestens drei Jahren rechtskräftig verurteilt oder bei der letzten rechtskräftigen Verurteilung Sicherungsverwahrung angeordnet worden ist,
2.
wegen einer vorsätzlichen Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz, wegen Landfriedensbruches unter den in § 125a Satz 2 des Strafgesetzbuches genannten Voraussetzungen oder wegen eines im Rahmen einer verbotenen öffentlichen Versammlung oder eines verbotenen Aufzugs begangenen Landfriedensbruches gemäß § 125 des Strafgesetzbuches rechtskräftig zu einer Jugendstrafe von mindestens zwei Jahren oder zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und die Vollstreckung der Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt worden ist oder
3.
wegen Einschleusens von Ausländern gemäß § 96 oder § 97 rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und die Vollstreckung der Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt worden ist.

http://bundesrecht.juris.de/aufenthg_2004/__53.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 18:29 
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gossenfilosof hat geschrieben:
Straftaten lassen sich nicht verhindern ...
Das kann man so pauschal nicht sagen. Richtig ist, dass sich kaum, alle Straftaten verhindern lassen. Auf die gesamte Zahl der Straftaten hat man aber durch politische Mittel Einfluss.

Zitat:
Ich habe ein wenig recherchiert, anscheinend kann man auch schon abschieben ...
In der Tat. Dann verstehe ich allerdings nicht, warum einige Parteien so auf dem Thema rumreiten. Sie müssten es ja dann nur anwenden. Oder sie verlangen die Abschiebung auch schon für geringere Vergehen als hier genannte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2011, 18:42 
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Wahrscheinlich gibt es unendlich viele Ausnahmen in irgendwelchen Verordnungen und durch Gerichtsurteile.

Ob man die Kriminalität durch politische Mittel senken kann ist ein anderes schwieriges Thema.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Di 1. Mär 2011, 08:23 
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Steinburger hat geschrieben:
Ich hab mich mal durch's Juristendeutsch gequält. Orkan scheint zur Zeit beide Staatsangehörigkeiten zu haben. Mit der Volljährigkeit muß er sich dann entscheiden, welche er dauerhaft annimmt.


stimmt. er hat bis zur volljährigkeit beide staatsbürgerschaften, wenn seine eltern die türkische haben.

erinnert mich alles stark an den fall mehmet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_Mehmet und http://www.handelsblatt.com/chronologie ... 83102.html
was war das geschrei groß, als der bub im zarten alter von 14 jahren, der wohl nur sehr unzureichend die sprache seines vaterlandes beherrschte, mutterseelenallein abgeschoben wurde, ohne seine haftstrafe angetreten zu haben. in der türkei haben sie ihn erst mal gepampert, dann wurde die ausweisung für nichtig erklärt und er durfte zurück, hat aber dann seine eltern verprügelt und jetzt ist ein für allemal schluß mit deutschland.

zum schluss noch cem özdemir als gutmensch, http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32138/1.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Di 1. Mär 2011, 09:22 
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emz hat geschrieben:
[...] erinnert mich alles stark an den fall mehmet.


Stimmt. Vielleicht steckt dahinter auch die Idee der Geschichte Orkan. Nur das sie eben nach HWGs Rechtsempfinden geschrieben wurde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Di 1. Mär 2011, 09:26 
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gossenfilosof hat geschrieben:
Ob man die Kriminalität durch politische Mittel senken kann ist ein anderes schwieriges Thema.
Das mag sein. Es ist aber das viel wichtigere. Denn Verbrechen von vornherein zu vermeiden ist besser als geschehene Verbrechen bestrafen müssen.

emz hat geschrieben:
zum schluss noch cem özdemir als gutmensch, http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32138/1.html
Ohne Özdemir-Fan zu sein, aber "Gutmensch" wegen einer Facebook-"Freundschaft"? Wohl eher nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Sa 5. Mär 2011, 12:51 
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Steinburger hat geschrieben:
emz hat geschrieben:
[...] erinnert mich alles stark an den fall mehmet.


Stimmt. Vielleicht steckt dahinter auch die Idee der Geschichte Orkan. Nur das sie eben nach HWGs Rechtsempfinden geschrieben wurde.

das will ich mal nicht hoffen, dass hwg da ein eigenes rechtsempfinden entwickelt. das erschiene mir genau so falsch, wie das sogenannte gesunde volksempfinden. im moment sehe ich allerdings noch keine anhaltspunkte, wie die weiterentwicklung geplant sein könnte. aber genau das macht es so spannend für mich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Di 8. Mär 2011, 01:58 
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Registriert: Mo 20. Sep 2010, 18:42
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Die beiden Jugendlichen, die damals den am Boden liegenden Rentner in der U-Bahn-Station krankenhausreif geprügelt, bzw. getreten haben, das waren, glaube ich, auch Ausländer (Soweit ich mich erinnere, Kosovo-Albaner oder so ... jedenfalls aus dem ehemaligen Kriegsgebiet des Balkan, wo ein Menschenleben eine ganze Zeit lang nimmer so viel wert war wie hierzulande, bzw. heute noch ist ... auch wenn da nimmer so viel in den Medien drüber berichtet wird.*).

Den Fall hätte HWG niemals 1:1 aufgreifen können, um das Thema "kriminelle Jugendliche mit Migrationshintergrund" in seinem Sinne rüberzubringen. Zumindest hat man sich das so wohl dann doch nicht getraut.

Also mussten einige Kunstgriffe angewendet werden, um das Thema salon- bzw. diskussionsfähig zu machen:

1. Der Täter wiurde trotz seiner kriminellen Vergangenheit irgendwo als Sympathieträger eingeführt. U.a. hält der Zuschauer diesem Orkan vorher zugute, dass der Junge nicht eben besonders helle im Kopf ist.

2. Er ist bekannt dafür, dass er nicht weiß, was er tut, wenn er rot sieht.
Offenbar hat er irgendein massives Problem mit seiner Aggressionsbewältigung.
Aber vielleicht ist sowas in einigen Vierteln Berlins (und aller anderen deutschen Großstädte) auch überlebensnotwendig. Berühmte Leute wie Sido oder Bushido behaupten sowas. (Stellt sich die Frage, warum Orkans Familie nicht frühzeitig aus Kreuzberg oder einem sonstigen Getto weggezogen ist, nachdem ihr Sohn zum 1. Mal kriminell wurde. Waren die zu träge oder zu gleichgültig? Oder fehlte ihnen schlichtweg das Geld dazu? )

3. Orkan war während der Tat nicht auf Droge, wie offenbar jene Jugendlichen in der U-Bahn. Falls doch, dann wurde das zumindest nicht erwähnt.
(Hätte ich anstelle der Autoren allerdings auch nicht.)

5. Der Familienrat hatte vorher beschlossen, dass auch das "Projekt München" als letzte Möglichkeit gescheitert ist. Orkan war somit schon in einer unheilvollen "nothing to lose" Stimmung, als er ins Akropolis kam.

6. Zenker hat geradezu dummdreist provoziert.

7. Orkan ist ausgerastet, weil er nicht nur seine eigene Ehre agegriffen sah, sondern vor allem die seiner Freundin. Welcher liebende Mann - egal welcher Nationalität - würde nicht den Wunsch verspüren, jemanden zur Räson zu bringen, der die eigene Partnerin beleidigt.

8. Er hat nicht wieder und wieder zugeschlagen (bzw. zugetreten wie jene realen Jugendlichen in der U-Bahn), sondern nur 1x

9. Zenker ist anschließend unglücklich gefallen.
Somit besteht die Möglichkeit, dass der Schlag allein gar nicht diese verheerende Wirkung gehabt hätte.

Und that's it.

Ich hatte das so in etwa vorgestern schon mal geschrieben.
Dann hat mich das Forum nach dem Absenden leider darauf aufmerksam gemacht, dass ich gar nimmer eingelogt bin. Und alles war futsch. Darum bin ich jetzt schlauer und habe zwischengespeichert.


*Man könnte daraus auch den Schluss ziehen: Hätten die Erwachsenen in deren Heimat damals nicht ihrem lang angestauten Rassenwahn Luft gemacht, dann wären die zwei U-Bahn-Schläger vielleicht heute immer noch da, wo sie geboren und aufgewachsen sind & würden dort zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen. Die traumatischen Ereignisse hätte es nie gegeben, und dann vielleicht ebenso wenig den Drogenkonsum. Und der Rentner wäre demzufolge auch nicht verprügelt worden und würde sich heute noch bester Gesundheit erfreuen. Aber das wollen manche Leute in Deutschland vielleicht gar nicht so gern hören. Und sei es deshalb, weil sie im Grunde ihres herzens selbst auf Hass und Rassenwahn setzen.


Zuletzt geändert von Toschi am Di 8. Mär 2011, 03:09, insgesamt 4-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Di 8. Mär 2011, 02:47 
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Dann gab es doch in den letzten Jahren noch so einen Vorfall in öffentlichen Verkehrsmitteln mit kriminellen Jugendlichen, wo am Ende ein Erwachsener nicht nur schwer verletzt, sondern sogar tot war. Und das nur deshalb, weil er Schwächere schützen wollte.

Seltsamerweise haben beide Vorgänge m.W. im Großraum München stattgefunden.
Und das, wo die Bayern doch so unheimlich stolz auf ihre Sicherheitsmaßnahmen sind.
Nachdem damals das Geiseldrama von Gladbeck sein blutiges Ende gefunden hatte, hat sich die bayerische Polizei jedenfalls nicht entblödet, dem Rest der Nation eine Demonstration zum Thema "finaler Rettungsschuss" vorzuführen.

Zur Erinnerung: Ein paar Jugendliche haben in der S-Bahn ein paar jüngere Schüler terrorisiert, so wie es wohl derzeit deutschlandweit gang und gäbe ist, ohne dass es irgendjemanden kratzt. (Was bin ich froh, dass ich kein Schüler mehr bin.) Alle erwachsenen Passagiere haben sich einen Dreck drum gekümmert. Und ich wette, das sind exakt dieselben Arschlöcher, die anschließend, als alles vorbei war, nach mehr Staat geschrien haben wie ein Kleinkind nach der Mutterbrust.

Nur einer hatte den Mut, die Jugendlichen in die Schranken zu weisen.
Und der wurde anschließend von denen massakriert.
Die Polizeibehörden wurden sogar von dem Mann (rechtzeitig?) informiert, kamen aber leider zu spät. Immerhin rechtzeitig genug, um die Täter dingfest zu machen.

Aber jetzt der Knackpunkt: zumindest einer der Täter (wie gesagt: hat Schwächere terrorisiert und anschließend im Schutz der Gruppe jemanden totgeprügelt), das war überhaupt kein Ausländer. Nö, das war ein reinrassiger Volksdeutscher. Da gab's im BR sogar mal ne Reportage drüber, wo die Eltern interviewt wurden. Die haben da Fotos von dem Typen als niedliches Kind vorgeholt und verzweifelt nach Erklärungen gesucht, warum das doch eigentlich ein ganz lieber Kerl ist.

Naja, momentan weilt er ja wohl schon seit einiger Zeit hinter Gittern.
Da kann er dann das Prinzip "Recht des Stärkeren" voll auskosten, welches er zusammen mit seinen Kumpels für sich in Anspruch genommen hat.

Dass ihn diese Erfahrung nach seiner Entlassung zum besseren Menschen gemacht haben wird, das wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich sehe eher das Gegenteil.


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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Di 8. Mär 2011, 08:53 
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Toschi hat geschrieben:
Nur einer hatte den Mut, die Jugendlichen in die Schranken zu weisen.
Und der wurde anschließend von denen massakriert.

und was lernen wir daraus? wenn ich einen herzfehler habe, dann sollte ich keine prügelei mit jugendlichen anfangen, denn das könnte tödlich enden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Folge 1317: "Bierglas-Schläger
BeitragVerfasst: Mi 9. Mär 2011, 06:49 
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Das mag sein.
Bloß, andere Leute sind kerngesund und halten sich trotzdem raus.

Außerdem:

Wer hat denn behauptet, dass das spätere Opfer die Prügelei angefangen hat?
Vielleicht der Anwalt der Gegenseite?
Für wahrscheinlich halte ich eher das Gegenteil.
Dass er sich gewehrt hat.


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